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Airlie Beach |
Am 30. September 2012 haben wir uns von Stan & Jade
gegen 10:30 Uhr verabschiedet, um weiter Richtung Norden zu Reisen. Wir hatten
also Rockhampton verlassen und haben uns zu erst die Capricorn Caves
angeschaut. Dort erhielten wir eine einstündige Führung, welche uns mit Rabatt $24,50
kostete. Aber die Führung war spektakulär – in den Höhlen befindet sich sogar
eine Kapelle, in der man heiraten kann. Und unser Tourguide hatte wirklich interessante
Erklärungen gegeben – es war den Besuch definitiv wert.
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The Big Mango |
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Paluma-Range-Nationalpark |
Danach fuhren wir nur noch die ganze Zeit, bis wir bei dem
Campingplatz am Carmila Beach ankamen, wobei wir unterwegs bei 2 Driver Reviver
angehalten hatten. Diese sollen Fahrer dazu anhalten öfter Pause zu machen und
man bekommt dort kostenfreien Kaffe & Tee, sowie Kekse. Da wir nun endlich
auch einmal direkt am Strand campen konnten, haben wir einen kleinen
Strandspaziergang gemacht und mit Blick auf das Meer zu Abend gegessen. Später
hatte ich dann begonnen ein neues Buch: Elizabeth Haran – Im Schatten des
Teebaums zu lesen, bevor wir uns zu 3 älteren Pärchen ans Feuer gesellten. 2
Pärchen leben schon seit mehr als 20 Jahren in Australien, kamen aber ursprünglich
aus England und Schottland. Die Schotten konnten wir trotzdem nicht verstehen,
da sie immer noch einen sehr starken schottischen Akzent hatten.
Der nächste Morgen begann bereits um 6:45 Uhr und nach dem
Frühstück fuhren wir nach Airlie Beach. Dieser Ort ist so klein, dass wir aus Versehen
durchfuhren und im Shute Harbour ankamen, wo nichts ist.
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Paluma-Range-Nationalpark |
Die australische Stadt Airlie Beach liegt an der Ostküste und
der kleine Ort nahe Brisbane hat sich ganz und gar auf den Tourismus
spezialisiert, was angesichts der einzigartigen Natur nicht verwundert. Airlie
Beach ist bei genauer Betrachtung eine Halbinsel und stellt das Tor zu den
Whitsunday Islands dar. Diese Inselgruppe umfasst 74 Eilande, von denen jedoch
die wenigsten bewohnt sind. Auf einigen sind idyllische Hotelresorts
angesiedelt, sogar Camping ist teilweise gestattet. Wiederum andere Inseln
wurden zu Nationalparks erklärt, die u. a. große Brutkolonien verschiedener
Seevögel beheimaten. Unter der Wasseroberfläche erwartet den Besucher das Great
Barrier Reef, das größte Korallenriff der Welt. Wassertemperaturen zwischen 20 &
30 °C laden rund um das Jahr zum Tauchen und Schnorcheln ein. Von Airlie Beach
aus starten zahlreiche Trips und Unternehmungen – Segelausflüge zu den Inseln
oder Tauchkurse am Korallenriff, sowie Rundflüge und Sky Diving für
Schwindelfreie.
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Paluma-Range-Nationalpark |
Wir haben uns erst einmal einen Parkplatz etwas außerhalb
des Zentrums gesucht, wo wir kostenfrei parken konnten. Von dort aus haben wir
die Stadt erkundet und Informationsmaterialen zu Ausflügen zu den Whitsunday
Islands gesammelt. Später haben wir uns in den Seabreeze Tourist
Park für $12,50 pro Person & Nacht eingebucht, wenn man in seinem eigenen
Gefährt schläft.
Danach liefen wir den Bicenntiennal Walk mit
einer Länge von 2,7 km bis zur Lagune entlang. Im Zentrum angekommen
durchstöberten wir die Shops und chillten uns an die Promenade, bevor wir gegen
17:30 Uhr im Airlie Thai zu Abend aßen. Danach liefen wir den ganzen Weg wieder
zurück und nutzen noch die Möglichkeit der Campingküche und wuschen unser
ganzen Geschirr ab.
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Wallaman Falls |
Am Samstag standen wir schon um 5:30 Uhr, da wir um 7 Uhr
von einem Bus abgeholt wurden, da wir eine Tour mit dem Segelboot Derwent
Hunter für $139 pro Person gebucht hatten. Um 8 Uhr legten wir bei starkem Wind
& Regen ab und segelten bis zur Cave’s Cove von Hook Island. Während wir
dann alle Gäste im Wasser umherschnorchelten ließ der Regen auch ein bisschen
nach und ich konnte die Einweg-Unterwasser-Kamera, die Anni mir zum Geburtstag
geschenkt hatte, einsetzen. Leider war das Riff überhaupt nicht schön und
abgesehen von den bunten Fischen sehr enttäuschend – ich wünschte wir hätten
damals eine Unterwasserkamera gehabt, als wir vor Russel Island Schnorcheln
waren.
Nachdem Mittagessen machten wir und dann auch schon wieder
auf den Rückweg. Der Ausflug war schön, die Crew war super nett und
hochmotiviert, da sie zum 1. Mal seit 3 Wochen Wind zum Segeln hatten. Anni
& ich waren leider ein bisschen enttäuscht, denn wir dachten irgendwie,
dass diese Tour auch zum Whitehaven Beach gehen würde, der Hauptattraktion –
ein 6 km langer Sandstrand, der zu den schönsten Stränden weltweit zählt – auf
der Whitsunday Island. Dank eines Quarzgehalts von 99,7% ist der Whitehaven
Beach auch der weißeste Strand der Welt. Aber das war leider nicht der Fall und
da das Riff nicht schön war, haben wir das Geld so gut wie umsonst ausgegeben.
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Wallaman Falls |
Von dem Bus wurden wir dann wieder zurück zu unserer
Unterkunft gebracht, doch leider setze sehr starker Regen ein, welcher den
Umbau des Autos & das Umziehen etwas verkomplizierte.
Wir hatten eigentlich geplant noch eine weitere Tour zu
machen, um den Whitehaven Beach zu sehen, aber leider war die Wettervorhersage
für diesen Tag nicht sehr prickelnd, so dass wir entschieden Airlie Beach am 3.
Oktober 2012 zu verlassen.
Von dort fuhren wir mit dem Auto ca. 40 min nördlich nach Bowen. Eine Besonderheit
sind die im ganzen Ort anzutreffenden Wandbilder. 24 Bilder zeigen historische
Themen, wie die frühe Besiedelung durch die Farmer oder die ersten
motorisierten Fahrzeuge.
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bei den Wallaman Falls |
Ein lustiges Erinnerungsfoto machten wir bei der Big Mango.
Diese riesige Skulptur der Mangofrucht steht neben dem Bowen Visitor
Information Centre 4 km südlich der Ortschaft.
Später fuhren wir noch hinauf auf den Flagstaff Hill und
genossen den einmaligen Ausblick.


Als Schlafplatz für die Nacht fanden wir uns im Saunders
Park ein, wo wir wieder am Strand campen konnten. Die Zeit bis zum Abendessen
verbrachten wir mit Lesen und um 19 Uhr war der Tag vorbei.
Am nächsten Morgen genossen wir unser Frühstück mit Blick
auf das Meer, bevor wir zum Big Crystal Creek im Paluma-Range-Nationalpark fuhren.

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mit Mic & Mac |
Im Abschnitt des Big Crystal Creeks angekommen, fuhren wir
ein Stückchen und liefen die letzten 100 m bis zu den Rock Slides – leider konnte
man diese nicht hinunter rutschen, da nicht genug Wasser vorhanden war. Im
Paradise Waterhole konnte man von den Felsen springen und baden. Wir machten
auch einen Abstecher zu den Jourama Falls, hatten aber keine Lust bei der Mittagshitze
bis zu den Hauptwasserfällen zu laufen.
In Ingham, einem Ort mit knapp 5.000 Einwohnern 100 km
nordöstlich von Townsville, organisierte wir unser Mittagessen beim Coles,
welches wir dann bei einem der Picknicktische bei dem Wallaman Falls einnahmen.
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Paronella Park |
Der Wallaman
Falls liegt im Girringun Nationalpark und mit einer Höhe von ca. 278 m ist er
der höchste einstufige Wasserfall Australiens. Seine Lage im UNESCO
Weltnaturerbe Wet tropics of Queensland machen einen Besuch dieses schönen
Naturdenkmals in jedem Falle zu einem wunderschönen Erlebnis. Vom Städtchen Ingham sind es etwa 50 km
bis zum Fall. Die Straße ist fast durchgehend asphaltiert und nur die letzten
Kilometer führen über einen Fahrweg. Uns bot sich ein imposanter Anblick, da
die gewaltigen Wassermassen senkrecht in die Tiefe stürzen. Dort haben wir dann
auch zum 1. Mal frei herumkriechende Schlangen gesehen und eine davon war mind.
2 m lang. Nachdem wir diverse Aussichtspunkte abgeklappert hatten, fuhren wir
weiter nach Lucinda, wo wir das 6km lange Pier bestaunten.
Bei der Bilyana Rest Area genossen wir das restliche
Tageslicht, um in unseren Bücher zu lesen und nach dem Abendessen gesellten wir
uns zu Mic & Mac (Australier) in ihr riesiges Wohnmobil, welches ein
umgebauter Schulbus ist. Mit ihnen quatschten wir ein wenig und tranken Tee,
bevor wir um 19:30 Uhr schlafen gingen.
Der 5. Oktober 2012
bedeutete der letzte Tag unseres Road trips. Wir standen um 6:30 Uhr auf und
nachdem wir uns von Mic & Mac verabschiedeten, fuhren wir zum Paronella
Park.
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Paronella Park |
In Mena Creek liegt der Paronella Park, dessen Schönheit
legendär ist. Wer ihn besucht, wird verzaubert. Immer wieder wurde diese
Gartenanlage aus den 1930er-Jahren und die dazu gehörenden Gebäude durch die
Natur – durch Feuer, Fluten und Zyklone – beschädigt und zerstört. Zuletzt
knickte 2011 der Jahrhundertsturm Yasi die großen Palmen im Park wie
Streichhölzer. Doch der Garten hat bis heute nichts von seinem Reiz auf den
Betrachter verloren. Er wirkt verwunschen. Der Park ist das Werk eines
spanischen Einwanderers namens José Paronella, der es durch Aufkauf
heruntergekommener Zuckerrohr-Farmen zu Reichtum brachte und in Mena Creek
seinen Lebenstraum verwirklichte. Er schuf eine Gartenanlage mit Wohnhaus,
Schloss, Café mit Ballsaal, Tennisplätzen, Umkleideräumen, Springbrunnen,
Fontänen und Wasserfällen. Eine technische Meisterleistung ist Josés
Wasserkraftwerk, das erste seiner Art in Nord-Queensland. Er baute es 1933 und
noch heute versorgt es den Paronella Park mit Strom. José pflanzte mehr als 7.000
Bäume, unter anderem eine Kauri-Bambus-Allee. 1935 öffnete er den Park für die
Öffentlichkeit. Damals fanden dort Tanzabende und Partys statt, im Ballsaal
wurden auch Filme gezeigt und am Wasserfall ausgiebig gebadet. Die heutigen
Eigentümer bieten Tages- und Nachtführungen durch das 37 ha große Gelände an,
und es finden oft Konzerte statt. Für Fotofreunde hält der Park seltene
Motive parat. Er mutet wie ein Relikt aus einer fernen, märchenhaften Welt an,
wie ein Garten im Dornröschenschlaf, der nicht mehr geweckt werden will. Kein
Wunder, dass in diesem romantischen Ambiente immer wieder Hochzeiten gefeiert
werden.

Danach fuhren wir zu Kelcey nach Trinity Park, wo wir uns
gleich ins Internet stürzten. Später räumten wir alles aus dem Auto, wuschen
die Bettwäsche und ließen das Geschirr vom Geschirrspüler waschen.
Nach dem Abendessen verfasst ich ein Inserat zum Verkauf des
Autos und stellte ihn auf www.gumtree.com.au
ein. Die restliche zeit bis Kelcey gegen 21:30 Uhr nach Hause kam, verbrachten
wir mit Lesen.
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