Der kürzeste Weg zu sich selbst,
führt um die Welt herum.

[Hermann Keyserling (1880-1964)]

Dienstag, 13. November 2012

Bali - die „Insel der zehntausend Tempel“


Pura Luhur Ulu Watu
Am 12. Oktober 2012 sind wir mitten in der Nacht um 3:30 Uhr aufgestanden, haben unsere Sachen gepackt und dann fuhr uns Kelcey zum Flughafen von Cairns. Um 4:30 Uhr checkten wir bei Virgin Australia ein und um 6 Uhr hob der Flieger nach Brisbane ab. Dort angekommen, wechselten wir vom nationalen zum internationalen Flughafen mit dem Airtrain und um 10:15 Uhr startete der 6-stündige Flug nach Denpasar in Bali. Dort kamen wir um 14:45 Uhr Ortszeit an und durften gleich einmal U$25 für das einmonatige Visa bezahlen.
Bali ist eine seit 1949 zu Indonesien gehörende Insel, ihre Fläche beträgt 5561 km² und auf Bali leben 3,9 Millionen Einwohner. Die Hauptstadt ist Denpasar. Bali gilt als die westlichste der Kleinen Sundainseln und ist vom westlich gelegenen Java durch die 2,5 km breite Bali-Straße getrennt. Bali liegt im Indischen Ozean zwischen Java und Lombok. Die Nord-Süd-Ausdehnung beträgt 95 km, von seiner Westspitze bis zur Ostspitze sind es 145 km. 89 % der Bevölkerung sind Balinesen, der Rest verteilt sich auf kleine javanesische und chinesische Gemeinden. Bali ist die einzige Region außerhalb Indiens, Nepals und Mauritius' mit einer hinduistischen Bevölkerungsmehrheit. Einzug hielt der Hinduismus in Bali im 8. bis 9. Jahrhundert. Religion ist Leben und Leben ist Religion auf Bali. Religiöse Riten und Feste begleiten die Menschen von der Geburt bis zum Tod und über den Tod hinaus. Sie sind Grundlage des Zusammenhalts von Familie und Dorfgemeinschaft. Religiöse Riten werden wirksam bei der Gründung eines Dorfes, sie ordnen das Familienleben und sind die ethischen Leitlinien des ganzen Volkes. Feiertage, Volksvergnügungen und Versammlungen werden stets von einer Tempelzeremonie eingeleitet.
Der erste Grundsatz der balinesischen Küche ist Andacht. Von den Speisen des Tages wird täglich geopfert, bevor die Menschen davon essen. Viele Speisen werden speziell zu rituellen Zwecken zubereitet und nach der Zeremonie verspeist. Essen ist Gebet. Reis ist in Bali mehr als ein Grundnahrungsmittel, denn Essen ist für die Balinesen gleichbedeutend mit Reis essen. Die meisten Balinesen sind nach wie vor in der Landwirtschaft beschäftigt. Das Hauptanbaugebiet befindet sich im flachen und sehr fruchtbaren Süden der Insel. Reis ist das Hauptnahrungsmittel und das wichtigste Anbauprodukt der Insel und wird hauptsächlich für den Eigenbedarf produziert. Kokosnüsse und Schweinefleisch sind die wichtigsten Exportprodukte, ebenso Arabica-Kaffee. Mittlerweile ist der Tourismus der wichtigste Devisenbringer. Bali ist die am häufigsten besuchte Touristeninsel Indonesiens. Die Insel deckt wesentliche Teile ihres Haushalts mit Mitteln aus dem Fremdenverkehr. Heute kommen etwa 4 Millionen Besucher jährlich. Trotzdem hat Bali auch jenseits des Tourismus immer seine eigenständige kulturelle Identität bewahrt. Die meisten Touristen kommen aus Indonesien, Australien, Japan, Deutschland und den Niederlanden.
Der 1. Schock für uns am Flughafen war erst einmal, das 2 Männer in Uniformen unsere Koffer hatten und diese nicht zurückgaben, und auch nicht erklärten, warum sie unsere Koffer hatten. Der Mann, der Annis Koffer hatte, hat gar nicht mit ihr gesprochen und nachdem ich dem meinigen erklärte das ich kein australisches Geld bei mir habe, was er wohl gern gehabt hätte, wurden uns unsere Koffer zurückgeben.
Pura Taman Ayun Mengwi
Während der Suche nach einem Geldautomaten wurden wir von unzähligen Männern angesprochen, die uns ein Taxi angeboten hatten. Nachdem wir Geld abgehoben hatten – nahmen wir eines von den angeboten Transportautos und ließen uns für Rp. 70.000 (entspricht ungefähr $7) zum Champlung Mas Hotel in Legian fahren. Nach dem Einchecken, wo man uns ein Upgrade gab, bekamen wir eine echt super tolles Zimmer im 3. Stock mit 2 getrennten Betten und einem großzügigen Bad. Das Zimmer verfügte über einen privaten Balkon. Das Hotel liegt nur wenige Meter vom weißen Sandstrand Legian Beach entfernt, der bei Surfern sehr beliebt ist. In vorteilhafter und doch ruhiger Lage erwartete uns eine angenehme Atmosphäre mit viel Grün auf dem Anwesen. Das Hotel verfügt über 2 Pools mit anschwimmbaren Bars.
Kuta und das nördlich davon gelegene Legian sind wohl die bekanntesten Orte der Insel Bali mit ihren kilometerlangen ockerfarbenen Sandstränden und dem üppigen Nachtleben. Weltberühmt wurden die beiden Orte in den 60er und 70er Jahren als unzählige Hippies dort einfielen und in der Gegend das Paradies sahen. Aus dem Fischerdorf Kuta wurde schnell eine florierende Stadt mit internationalem Flair. Trotz der vielen Touristen ist der Strand von Kuta und Legian ein Opferplatz der Einheimischen geblieben, oft lassen sich dort mehr oder weniger feierliche Prozessionen, Rituale oder Feste beobachten. Kuta ist eben ein Ort der Gegensätze, neben Bars, Shops und Verkehr finden sich farbenfrohe Prozessionen, neben Geld, Drogen, Sex und Nachtleben finden sich Tempel und Gläubige. Speziell Touristen aus Australien lieben Bali, von dort aus schnell erreichbar, immer warm und immer günstig. Kuta und Legian sind fast schon ein einziger Ort, wobei Legian noch einen Tick ruhiger zu sein scheint als Kuta. Aber auch hier finden sich neben dem Strand jede Menge Läden, Bars und Restaurants.
Da wir mittlerweile am Verhungern waren, machten wir uns auf die Suche nach einem Restaurant, wobei wir dabei, da die Balinesen hauptsächlich vom Tourismus leben, ständig von den Straßenhändlern aufgefordert wurden irgend etwas zu kaufen, ein Restaurant zu betreten, oder eine Fahrt irgendwohin zu buchen.
Pura Taman Ayun Mengwi
Im Rosemary, welches eine Toplage hatte – abseits der Straße, so dass wir den Straßenlärm kaum mitbekamen – konnten wir beide für umgerechnet $13,50 einen Hauptgang essen und tranken pro Person 3 Cocktails.
Danach ging es nur noch zurück ins Hotel, wo wir uns in die Betten kuschelten und ein bisschen lasen, bevor wir ca. 20:30 Uhr einschliefen.

Am Samstag  standen wir bereits um 6:30 Uhr auf, aber das gute an dem Hotel ist, das Frühstück von 7 bis 11 Uhr angeboten wird.
Danach sind wir 2 Stunden am Strand und durch den Ort gelaufen, um uns ein bisschen die Umgebung anzuschauen – leider kann man am Strand nicht lang verweilen, da man auch dort ständig gefragt wurde, ob man etwas kaufen möchte, eine Liege bräuchte oder eine Massage möchte.
Wir entschieden uns dann an den großen Pool im Hotel zu chillen und zu lesen. Während wir den Tag also am Pool verbrachten, las ich das eine Buch zu Ende und begann ein neues: Muriel Zagha – High Heels und Gummistiefel. Zum Mittag aßen wir zwischendurch im hoteleigenen Restaurant, da die Preise dort auch sehr angemessen waren. Zum Abendessen besuchten wir das Waroeng Tan Poh, nur wenige Gehminuten vom Hotel entfernt. Später spazierten wir im Dunkeln noch ein wenig durch die Straßen.

Makake
Am nächsten Tag standen wir gegen 7:15 Uhr auf und nach dem Frühstück gingen wir an den Strand, wo wir ein wenig den Surfern zu schauten. Danach liefen wir zurück zum Hotel, wo wir uns für den Tag einen Roller mieteten, der uns beide nur Rp. 40.000 kostete. Schön, dass ich in meinem Leben noch nie Roller gefahren bin, dies aber zum 1. Mal in Bali getan habe, wo der Verkehr so unberechenbar ist, Rush hour eigentlich immer existiert und jeder fährt wie er will. Ich bin schon immer überrascht, wenn die Einheimischen so gut wie jedes Mal an den roten Ampeln stoppen. Ach, und nebenbei herrscht auch dort Linksverkehr. Ohne Helm würden wir uns dort nicht fortbewegen wollen. Wir hatten das ein oder andere Mal sehr brenzlige Situationen. Ganz normal ist für die Balinesen auch mehr als 2 Personen auf einem Rollen zu transportieren – manchmal sah ich sogar 2 Erwachsenen & 3 Kinder auf so einem Roller. Die Kinder tragen dann meistens nicht einmal einen Helm – sehr gefährlich. Ebenso sieht man sehr oft Frauen, die ihre Babys einfach im Arm halten – erschreckend. In Bali ist es aber auch am sinnvollsten, gerade in den starken Touristenregionen, sich nur mit einem Roller fortzubewegen, denn Autos hängen immer im Stau fest und man braucht somit viel länger bis man irgendwo ankommt. Nicht das sich immer nur zu viele Menschen auf einem der Roller befinden – nein, Balinesen transportieren einfach alles, ob nun 2 Fernseher, Türen, 5 5L-Wasserkanister, Unmengen von Müllsäcken oder eine Küche, mit der sie am Straßenrand kochen. Die Balinesen sind da schon sehr erfinderisch, aber leider wird es meistens nur irgendwie mit den Händen und Füßen gehalten, was dann doch wieder sehr gefährlich ist.
Makaken
Wir haben uns also auf den Roller gesetzt und ich bin einfach drauf losgefahren – irgendwann kamen wir dann beim Echo Beach bei Canggu an, wo wir uns erst einmal etwas zu trinken gegönnt haben. Und außerdem mussten wir uns erst einmal die Beine vertreten, da uns von dem vielen Sitzen der Po einschlief. Danach fuhren wir wieder zurück zum Hotel und aßen etwas zum Mittag, bevor wir uns später noch einmal auf den Roller schwangen und zum Pura Luhur Ulu Watu fuhren. Dies ist ein Tempel an einer Steilklippe im Süden, wo wir gegen 15 Uhr ankamen. Dort bezahlten wir einmal Rp. 2.000 für das Parken und Rp. 20.000 pro Person für den Eintritt zum Tempel, allerdings wurden uns beiden noch Sarongs umgeschwungen, um die Beine zu bedecken. Dieser muss häufig beim Betreten der Tempel getragen werden, was auch für Männer gilt, was wiederum für den Europäer ungewohnt erscheinen mag, auf Bali aber ganz normal ist. Besitzt man selber keinen Sarong, kann man bei touristisch erschlossenen Tempelanlagen meist einen leihen. Der Sarong ist ein Rock, der aus einer zusammengenähten Stoffbahn besteht. Er wird vor allem von Männern getragen, ist also meistens ein Männerrock. Gehalten wird der Sarong durch einen Knoten vor dem Bauch.
Alas Kedaton
Pura Luhur Uluwatu liegt etwa 20km von Jimbaran und Nusa Dua entfernt und ist nicht nur als Tempel bekannt sondern auch wegen seiner atemberaubenden und typisch balinesischen Architektur und natürlich wegen der vielen Affen die in ihm leben. Der innere Bereich des Tempels ist für uns Touristen nicht zu betreten, da das hinduistischen Gläubigen und den Priestern vorbehalten ist. Aber imposant ist die Anlage deswegen nicht weniger, allein der Ausblick und der Sonnenuntergang lohnen die Anfahrt schon. In acht nehmen sollte man sich vor den Affen, die die Anlage seit Urzeiten bewohnen. Diese stürzen sich nicht nur auf alles Essbare sondern auch Sonnenbrillen, Ketten, Uhren, Schmuck und alles was nicht niet und nagelfest ist.
Neben Schlangen und Fledermäusen gelten auf Bali auch die Affen als heilig, sie werden also nicht gejagt sondern gehegt und gepflegt. Es sind besonders die Langschwanzmakaken die man als Reisender zu Gesicht bekommt. Es finden sich viele Futterverkäufer und entsprechend hoch ist die Erwartungshaltung der Tiere. Sie suchen sich ihr Futter schon lange nicht mehr selbst sondern fordern es von den Touristen ein.
Balinesische Opfergaben
Da es verdammt warm war, blieben wir nicht lange dort und fuhren wieder zurück zum Hotel, unterwegs mussten wir natürlich einmal Tanken – für ca. 2,5L Benzin zahlt man gerade mal Rp. 10.000. Ebenso günstig sind Zigaretten auf Bali: Eine Schachtel kostete je nach Marke zw. Rp. 9.900 bis 12.000.
Nachdem wir uns eine Weile im Pool abkühlten, ging es zum Abendessen wieder ins Rosemarys.

Zu 9 Uhr gingen wir am 15. Oktober 2012 zum Legian Beach Hotel, wo wir über Neckermann für €92 3 Touren zum Erkunden der Insel buchten. Danach schnappten wir uns noch einmal den Roller und fuhren nach Nusa Dua.
Pura Tanah Lot
Das Touristenzentrum Nusa Dua liegt auf der Halbinsel Bukit Badung und ist Ende der 70er Jahre praktisch aus dem Nichts entstanden. Modern und abgeschottet von der Außenwelt, hat man ein Luxusresort neben dem anderen erbaut. Im weltweiten Vergleich hat diese Region der Insel Bali die Nase weit vorn. Fünf-Sterne-Häuser stehen in Nusa Dua direkt nebeneinander und liefern sich ein Kopf an Kopf Rennen um den besten Service, die beste Lage, das beste Essen und den schönsten Urlaub. Sightseeing ist auf Nusa Dua nicht wirklich sinnvoll, denn die Touristensiedlung ist auf dem Reißbrett entstanden und bietet keine Sehenswürdigkeiten, von den Luxushotels mal abgesehen.
Und da es wie immer extrem heiß waren, ging es mit dem Roller wieder zurück, wobei einem der Fahrtwind eine angenehme Brise ins Gesicht wehte.
Pura Besakih
Zum Mittag ging es wieder ins Waroeng Tan Poh, bevor wir uns wieder an den Pool chillten und in unseren Büchern lasen. Das Abendessen nahmen wir im Restaurant des Hotel eins und danach gingen wir noch an die Bar, wo wir Nick (34 J., Australier) kennenlernten, der uns auch großzügig Cocktails ausgegeben hat. Für australische Preise sind die Cocktails in Bali spottbillig – für uns beide sind sie mit den deutschen Preisen zu vergleichen, wenn man nicht gerade eine Happy Hour erwischt. Später gesellten sich noch Tom, Ben & Nick (Australier) zu uns und gemeinsam zogen wir mit den 4 Typen in einen der Clubs in Kuta. Um das Nachtleben Kutas zu schreiben, brauche ich einfach nur zu erwähnen, dass Kuta für die Australier das ist, was Malle für die Deutschen ist.
Pura Besakih
Ein ganz großer Hype ist es für die australischen Männer jeder Alterskategorie ein Achselshirt zu tragen, wo das Logo der balinesischen Biermarke Bintang drauf ist. Frauen, auch wieder jeder Alterskategorie, tragen die Rastazöpfe, mit denen sie einfach nur total bescheuert aussehen und haben bunt lackierte Fingernägel in den grellsten Farben. Wenn man also die Straßen entlang geht, kann man sofort erkennen, welcher Urlauber aus Australien stammt.
In den Clubs werden dann auch gerne, die von den Straßenhändlern erstandenen, Trillerpfeifen zum Einsatz gebracht, so dass man die ohnehin schon ultra schlechte Musik (gerne auch mal die Vengaboys) erst recht nicht hört und nur zum Bass tanzen kann.

Den Dienstag verbrachten wir beide damit, den verlorenen Schlaf der letzten Nacht am Pool nachzuholen, wobei wir Mittag wieder im Hotel aßen. Am Nachmittag beendete ich das eine Buch und begann auch schon das nächste: Bernard Cornwell – Sharpes Aufstieg.
An diesem Abend, auf der Suche nach einem neuen Restaurant, entdeckten wir das Tubes – super Atmosphäre, leckeres Essen und sehr freundliches Personal.
Zurück im Hotel lasen wir noch ein wenig, bevor wir um 21:30 Uhr schliefen.

Klungkung
Der nächste Tag begann um 7:30 Uhr und nach dem Frühstück blieben wir im Zimmer und lasen. Gegen 12 Uhr gingen wir im Café Etnik essen, bevor um 13:30 Uhr eine unserer gebuchten Touren mit Bärbel & Horst (Deutsche) und unserem Tourguide Gusti startete. Zu erst fuhren wir zum Pura Taman Ayun Mengwi. Er befindet sich in Zentralbali und ist nach dem Muttertempel Besakih die zweitheiligste Tempelanlage der Insel Bali. Der Reichstempel der Rajas von Mengwi hat überregionale Bedeutung und dient quasi als Ersatz für den Muttertempel. Dort befinden sich nicht nur die Schreine der wichtigsten Götter sondern auch die Ahnenschreine der Herrscherfamilie von Mengwi. Pura Taman Ayun bedeutet übersetzt in etwa "riesiger Garten", "schwimmender Blumengarten" oder „Tempel des schwimmenden Gartens“. Diese Bezeichnung trägt er zu Recht, denn der Tempel gehört zu den schönsten Anlagen Balis und ist die Hauptattraktion des Ortes Mengwi im Zentrum Balis, einige Kilometer westlich der Künstlerstadt Ubud. Der zentrale Bereich des Tempels mit seinen 7, 9 und sogar vier 11-stöckigen Meru wird von einem Wassergraben umsäumt, der mit wunderschönen Seerosen bepflanzt ist. Betreten werden darf das Tempelinnere zwar nur von gläubigen Hindus, aber um die niedrige äußere Begrenzungsmauer herum führt ein gepflasterter Fußweg, von dem aus man ungehinderten Einblick hat. Einen sehr guten Überblick erhält man von der Spitze des besteigbaren Trommelturms, der sich links vom Candi Bentar des Haupteinganges befindet. Bemerkenswert ist die architektonische Ausrichtung der Gebäude. Für gewöhnlich sind alle Schreine der Insel Bali zum heiligen Berg Gunung Agung hin ausgerichtet. Anders beim Pura Taman Ayun, der sich zum Berg Batukau hin orientiert.
Weiter ging es zum Affenwald von Alas Kedaton, welcher in der Nähe des kleinen Dorfes Blayu etwa 3km nördlich von Mengwi liegt. Das etwa 12.000 ha große Gelände beherbergt neben den frechen Langschwanzmakaken auch eine ganze Kolonie Flughunde. Die verbringen den Tag kopfüber in den Bäumen und gelegentlich sieht man die possierlichen Tiere mit dem rotbraunen Fell eine Runde fliegen. Im Affenwald findet sich ein kleiner Tempel, der Pura Alas Kedaton.
Beim Tubes
Als letzte Station für diesen Tag fuhren wir zum Pura Tanah Lot, welcher neben dem Muttertempel Besakih einer der wichtigsten und heiligsten Tempel der Insel ist. Der im Südwesten der Insel gelegene hinduistische Meerestempel liegt auf einem Felsen direkt vor dem Ufer. Zu erreichen ist der Haupttempel auf dem Felsen nur bei Ebbe, bei Flut spülen meterhohe Wellen über den Zugangsweg. Dieser führt etwa 50 m über rundgeschliffene Steine und dunklen Sand zur Felseninsel. Dort geht es ein paar Meter zum Tempel hinauf, der allerdings durch ein Tor versperrt ist. Am Fuße des Felsens befindet sich eine kleine Höhle mit einer Süßwasserquelle. Diese entspringt somit quasi im Meer, ist überaus heilig und wird ständig von einem Priester betreut. Gegenüber am Ufer des Festlandes gibt es eine weitere heilige Höhle, diese wird von giftigen Schlangen bewohnt, die aber angeblich noch nie jemanden gebissen haben. Insgesamt muss die etwa 20 ha große Anlage mittlerweile über eine Million Besucher pro Jahr bewältigen. Ein großer gebührenpflichtiger Parkplatz ist vorhanden, sowie eine ganze Reihe von Souvenirständen, die man passieren muss, bevor man zum Tempel gelangt.
Um diesen Tempel bei Sonnenuntergang zu genießen, führte uns Gusti in das Sunset Café, wo wir 5 saßen, quatschten und von Horst auf ein Bier eingeladen wurden. So bald die Sonne untergegangen war, fuhren wir zurück nach Legian und ließen uns in der Stadt absetzen. Da uns Bärbel & Horst so sympathisch waren und wir einen schönen Nachmittag mit ihnen verbracht hatten, gingen wir alle gemeinsam ins Rosemarys, wo wir zu Abend aßen und uns noch sehr lang unterhielten.

Der Donnerstag begann sehr früh um 6:30 Uhr, da um 7:30 Uhr schon wieder die nächste Tour stattfand. Dieses Mal war unser Tourguide Budu und wir wurden von Anke & Boris (Deutsche) begleitet.
Bali Orchid Garden
Als erstes hielten wir in dem Dorf Batubulan, welches schon fast mit der Hauptstadt Denpasar verwachsen ist. Batubulan ist das Zentrum der Steinmetze der Insel und unzählige Werkstätten stellen die typischen Steinfiguren her. Sie stellen meistens mythologische und religiöse Charaktere dar, aber auch westliche Motive sind zuweilen darunter. So kann man neben hinduistischen Götterstatuen und Buddhas schon mal fantasievolle moderne Skulpturen oder einen röhrenden Hirsch bewundern. Das verwendete Material ist vorwiegend der für Bali so typische graue Tuff-Stein, der aus Steinbrüchen in Schluchten auf Bali und Java gewonnen wird.
Wir wurden allerdings in eine Batik-Fabrik geführt, wo man zu sehen konnte, wie gebatikt wurde und wir dann durch eine riesige Halle voll mit Batikstoffen mussten.
Weiter ging es zu dem kleinen Ort Celuk, welcher südlich der Künstlerstadt Ubud im Zentrum der Insel liegt. Bekannt ist er hauptsächlich durch den fein gearbeiteten und künstlerisch wertvollen Silber- & Goldschmuck, der dort produziert wird. Wie überall auf Bali muss dort natürlich gehandelt werden, so dass Anni für einen Ring, der für U$119 ausgewiesen war, nur Rp. 300.000 bezahlt hatte – dies erspricht einem Ersparnis von 79,8%.
Elefantentempel Goa Gajah
Als 3. Stopp für diesen Tag hielten wir in dem Dorf Mas, welches berühmt für seine Holzschnitzereien ist. Etwas weniger bekannt als die Künstlerstadt Ubud ist Mas dennoch ein wichtiger Kunststandort der Insel. Von Teakholzmöbeln über Holzskulpturen bis hin zu Masken für die verschiedensten balinesischen Tänze wird in Mas alles in handwerklich und künstlerisch höchster Qualität gefertigt. Daneben finden sich natürlich auch Produkte für den Touristenmarkt.
Danach ging es endlich zur wichtigsten und heiligsten Tempelanlage auf Bali. Der sog. Muttertempel und das bedeutendste hinduistische Heiligtum Indonesiens ist der Tempel Pura Besakih. Wobei die Bezeichnung Tempel irreführend ist, es handelt sich um ein 3 km² großes Areal mit 22 Tempelanlagen und insgesamt etwa 200 Gebäuden. Die im 8. Jahrhundert gegründet Anlage liegt auf etwa 900 m Höhe am Südwesthang des Vulkans Gunung Agung, Balis heiligstem und mit 3142 m auch höchsten Berg. Fast jeden Tag finden irgendwelche Feste und Zeremonien statt. Zudem sind die Opfergaben hier mit Abstand die reichhaltigsten die man auf Bali finden kann.
Elefantentempel Goa Gajah
Sehr schnell nach unserer Ankunft auf Bali sind uns die unzähligen kleinen Schalen aufgefallen, die allenthalben auf dem Fußboden, auf Mauern oder in Schreinen stehen. Es sind meist aus Palmblättern geflochtene kleine Körbchen und enthalten Blumen, Öle, Salz, Geld und oft die Zutaten des Betelbissen (kleingehackten Früchte der Betelpalme, eingewickelt in mit Kalk bestrichene Blätter des Betelpfeffers). Auf Bali haben sich Rituale oder Zeremonien entwickelt und natürlich die Notwendigkeit den Mächten hinreichend zu opfern. Wobei opfern auf Bali nicht im Sinne von "ein Opfer bringen" betrachtet wird sondern eher als „offere“ also Überreichen oder Darbieten. Man bietet den jeweiligen Mächten also etwas an und bekommt dafür einen Gegenleistung. Das beginnt mit einem ganz simplen Reisopfer, nach dem Kochen desselben, auf Bali also nahezu jeden Tag. Ein paar Reiskörner genügen hier schon. Handelt es sich um einen offiziellen Feiertag sind die Opfergaben meist etwas größer. Zu den großen Tempelfesten türmen sich die Opfergaben, die zu diesem Zweck riesigen Obstkörben gleichen, oft einen halben Meter hoch. Man könnte fast den Eindruck gewinnen, die Götter lebten weitaus besser als die Menschen. Die Grundbestandteile einer Opfergabe auf Bali sind Feuer, Wasser und Blumen. Die meisten Menschen auf Bali ergänzen die Bestandteile noch um alles was sie aufbringen können, entsprechend ihrer Vermögensverhältnisse. Zudem benötigt man für spezielle Anlässe auch spezielle Zutaten, die die Opfergabe jeweils unverwechselbar machen. Die Ausgangsmaterialien für eine Opfergabe müssen alle auf ehrlichem Wege beschafft und vorher spirituell gereinigt werden. Nachdem die Götter die Essenz daraus aufgenommen haben, spricht aber nichts dagegen die essbaren Bestandteile in der nächsten Mahlzeit zu verwenden. Man darf die nun essenzlosen Gaben nur nicht noch einmal den Göttern anbieten.
In unsere Tagestour war auch ein Mittagessen enthalten, welches wir in dem Restaurant Puri Boga einnahmen, von welchem wir aus auf einige Reisterrassen gucken konnten.
Weiter ging es nach Klungkung, eine Stadt im Osten. Offiziell unter dem Namen Semarapura bekannt, hat sie etwa 20.000 Einwohner. Wir besuchten dort die berühmte Gerichtshalle Kerta Gosa aus dem 18. Jahrhundert mit ihren Deckenmalereien und den schwimmenden Pavillon.
Reisterrassen bei Ubud
An der Steilküste in Balis Osten liegt zwischen den Orten Kusamba und Padang Bai einer der heiligsten Tempel der Insel, der Pura Goa Lawah. Der Tempel an sich ist nicht sonderlich groß und eher unscheinbar, wenn da nicht die Höhle mit ihren Bewohnern wäre. Der Pura Goa Lawah, auch Fledermaushöhle oder Fledermaustempel genannt, beherbergt tausende von Fledermäusen. Sie hängen dicht gedrängt an der Decke der Höhle und lassen sich nicht im Geringsten von den vielen Menschen stören, die dort ihre Gebete verrichten oder die Anlage besuchen. Die Tiere und ihre Höhle sind gesetzlich geschützt und für die Gläubigen heilig, so dass sich die Population über Jahrhunderte hinweg ungestört entwickeln konnte. Es riecht auf dem Gelände auch recht deutlich nach Fledermaus-Guano und die Dächer des Tempels sind großzügig mit Fledermauskot überzogen.
Es gibt einige Tabuzustände, in denen man einen Tempel grundsätzlich nicht betreten darf: Das sind die Menstruation, das Vorhandensein offener Wunden, geistige oder psychische Krankheit oder Trauerzustand.
Champlung Mas Hotel in Legian
Als letzte Station für diese Tag ging es ins das Dorf Tenganan, welches unzweifelhaft zu den seltensten Sehenswürdigkeiten gehört. Es ist das einzige Dorf Balis, das von einer Mauer umgeben ist. Die hat auch ihren Sinn, denn das Dorf wird nicht wie der Rest Balis von Hindus bewohnt sondern von einer Volksgruppe die ihren Glauben aus vorhinduistischer Zeit bewahrt hat. Die Bewohner dieses Dorfes schotten sich seit je her von der Außenwelt ab, Hochzeiten sind nur innerhalb der Dorfgemeinschaft erlaubt, wer sich nicht daran hält wird ausgestoßen. So ist es nicht verwunderlich dass die Gemeinschaft der Bali Aga langsam ausstirbt, denn es fehlt das frische Blut und im Dorf gibt es nur noch etwa 500 Menschen. Mittlerweile lässt man Besucher wie uns ins Dorf. Drinnen fühlt man sich dann wie in einem Museumsdorf das irgendwie nicht nach Bali passt und wir wurden von einem der Einheimischen herumgeführt, wobei es nicht viel zu sehen gab. Nachts wird der Ort geschlossen und die Bewohner sind wieder unter sich.
Nachdem wir wieder bei unserem Hotel abgesetzt wurden, gingen wir zum Abendessen ins Tubes und auf dem Rückweg nutzten wir die Gelegenheit und erstanden ein paar Souvenirs. Die Preise auf Bali sind nicht fest, sondern verhandelbar, mit Ausnahme gehobener Läden in den Städten. Also sollte man auch verhandeln, allerdings wird man als reicher Ausländer niemals den gleichen Preis bekommen wie die Einheimischen. Gründe für einen Preisnachlass gibt es viele, angefangen mit dem gewöhnlichen Mengenrabatt über den Sonderpreis am frühen Morgen oder späten Abend bis hin zu den verrücktesten Fantasiegründen.

Rip Curl Surf & Music Festival 2012
Den 19. Oktober 2012 ließen wir nach den 2 Tagen Sightseeing etwas ruhiger angehen und chillten mal wieder am super tollen Hotelpool. Wobei ich wieder das eine Buch zu Ende las und ein neues begann: Jeffrey Deaver – The Bodies left behind. Ja, ab und zu lesen Anni & ich auch englische Bücher.
Zum Mittag kehrten wir einmal wieder im Waroeng Tan Poh ein – es ist einfach so günstig da. Essen und Getränk für gerade einmal Rp. 40.000.
Makake im Affenwald von Ubud
Während der Happy Hour von 17 bis 19 Uhr an der Poolbar, lernten wir die US-Marines Ryan (31 J.), Jordan (21 J.), Obie und weitere, sowie Charlotte (19 J.) & Sammy (Australierinnen) kennen. Mit diesen sind wir später auch in den Sykgarden Club gezogen, wo wir dann von 21 bis 22 Uhr kostenfreie Cocktails bekamen, dementsprechend haben sie auch geschmeckt. Die Musik war auch wieder total öde, aber Anni & ich hatten dann andere Typen kennengelernt, unter anderem Alec (21 J., Australier), mit dem wir dann in einen anderen Club weiterzogen, in der Hoffnung es wäre dort besser. Falsch gedacht und somit verließen wir das Kuta-Nachtleben schon um 0 Uhr. Am Hotelpool sind wir dann auch wieder auf die anderen gestoßen und haben noch ein wenig mit ihnen im Pool rumgehangen – so eine 24-Stunden-Pool-Bar ist schon was Feines.

Der Rausch von den ekligen Cocktails wurde am Samstag dann wieder am Pool ausgeschlafen und gegen 13:30 Uhr aßen wir Mittag im Hotel. Später gingen wir noch irgendwo ein Shuttle-Bus für Rp. 60.000 pro Person für den kommenden Montag nach Ubud buchen.
Gegen 18 Uhr machten wir uns wieder einmal auf zum Tubes, um dort zum Abend zu essen. Auf dem Weg zurück gönnten wir uns ein 15-minütiges Fußbad in einem der Becken mit Rötlichen Saugbarben für Rp. 35.000 pro Person.
Ubud
Die Rötlichen Saugbarben aus der Region Kangal leben natürlicherweise in durchschnittlich 35 °C warmen, sehr nährstoffarmen Gewässern. Unter diesen Bedingungen stellt es für die Fische einen evolutionären Vorteil dar, ohne Scheu z. B. auf Menschen zuzuschwimmen und dort die aufgeweichten oberen Hautschichten abzuknabbern. Hierbei lösen sich Hautpartikel und werden von den Fischen gefressen.

Am unserem letzten Tag in Legian standen wir wieder um 6:30 Uhr auf, da um 7:30 Uhr unserer letzte der gebuchten Touren stattfand. Das Schöne war, das wir wieder mit Gusti unterwegs waren und so gesehen eine Privattour hatten, da wir beide die Einzigen für diesen Tag waren.
Den ersten Stopp legten wir beim Bali Orchid Garden ein. Dieser ist der einzige Orchideengarten auf Bali, der speziell für Touristen angelegt wurde. In der 1999 eröffnete Anlage bestaunten wir eine Vielzahl von Orchideenarten mit wunderschönen Blüten. Gusti kannte sich gut aus und führte uns kompetent von Pflanze zu Pflanze. Neben den Orchideen finden sich im Garten auch andere heimische Pflanzen wie Bromelien, Vanille, Kaffee und Kakao.
Santi Mandala Villa & Spa
Als  nächstes hielten wir beim Elefantentempel Goa Gaja, auch Elefantenhöhle genannt, welcher weltberühmt und sehr beliebt ist. Im Inneren der Höhle findet sich eine Ganesha-Statue, möglicherweise wurde das Heiligtum nach dem indischen Elefantengott benannt. Neben ihm enthält sie allerdings zahlreiche altbalinesische Dämonendarstellungen, deren Herkunft und Bedeutungen teilweise noch nicht geklärt sind und auch Buddhastatuen finden sich. Die Anlage zählt damit zu den interessantesten altbalinesischen Kunstwerken. Man betritt die T-förmige Höhle durch ein Portal mit einem riesigen Dämonengesicht, dessen Herkunft nicht wirklich klar ist, der aber ebenfalls einem Elefantenkopf ähnelt.
Daraufhin fuhren wir zu einer Farm, wo Gusti uns die verschiedensten Nutzpflanzen zeigte und wir später noch den Bali-Kaffe, sowie verschiedene Tees & Kakao probieren dürften.
Unser Mittagessen, was wieder im Tourpreis enthalten war, nahmen wir in einem Restaurant mit Blick auf die 3 Vulkane: Gunung Agung, Gunung Abang & Gunung Batur ein.
Auf dem Weg zurück in den Süden hielten wir bei den Reisterrassen Ubuds.
Unsere Garden-Villa im Santi Mandala Villa & Spa
In sattem, nassem Grün an steilen Hängen und von Bauern mit Wasserbüffeln gepflügt, so findet der Reisanbau statt. Die Methode die Felder anzulegen, vorzubereiten und zu bepflanzen ist noch die selbe wie in der Jungsteinzeit. Die steilen und schwer zugänglichen Hänge machen eine Mechanisierung schwierig. Lediglich auf größeren Feldern in den Ebenen kommen mittlerweile schon mal Traktoren zum Einsatz. Reisterrassen findet man praktisch auf der ganzen Insel, mit Ausnahme des äußersten Westens, der dazu zu trocken ist. Angelegt wurden sie allesamt von Hand. Aus gestampfter Erde und Graswurzeln werden Becken geformt die danach mit Wasser gefüllt werden. Da die großen Wassermengen meistens weit unter den Terrassen fließen, wird das Wasser durch komplexe Kanäle und Viadukte von den Bergquellen zu den Feldern geleitet.
Gegen 16 Uhr waren wir wieder zurück beim Hotel und chillten uns mit unseren Büchern an den Pool. Zum Abendessen gingen wir wieder ins Tubes und danach zum Strand, wo das Rip Curl Surf & Music Festival 2012 stattfand.
Unsere Garden-Villa im Santi Mandala Villa & Spa
Das Abendprogramm eröffnete „Dita The Mighty“, welche Schlagzeug mit elektronischer Musik kombinierte und dazu balinesische Tänzerinnen auftraten – was total geil war. Danach kam dann „Mom Called Killer“, die dann Metal zu ihrem Besten gaben – für uns aber überhaupt nicht zur Strandatmosphäre passte. Und um es noch schlimmer zu machen, trat danach „Stars and Rabbit“ auf, deren Musik sehr langsam und untermalt mit einer Akustikgitarre war. Um dann die Menge noch mehr zu irritieren, trat wieder eine Metal-Band auf, mit dem Namen Jeruji – zu der die massenweise Einheimische total abgingen. Die Band Painful by Kisses, die daraufhin auftrat, bot schon etwas angenehmeren Metal. Als dann die Band Souljah als Head-liner auftrat und Pop-Reggae-Songs performte, waren die meisten Einheimischen gegangen und mehr Touristen zu sehen. Während des ganzen Spektakels hatten wir Adid kennengelernt, der den Stand von Smirnoff Ice managte und uns freudig Getränke ausgab. Zum Abschluss des Abend brachte ein DJ Dubstep, der mit Rap gemischte wurde. Also im Großen & Ganzen ganz anders als Anni & ich uns das vorgestellt hatten.

im Café Gayatri
Am nächsten Morgen hieß es nach dem Frühstück Sachen packen und um 11 Uhr wurden wir von unseren gebuchten Shuttle-Bus (ohne Klimaanlage) nach Ubud gefahren, wo wir am Coco Supermarket abgesetzt wurden. Von dort aus organisierten wir uns einen Fahrer, der uns für Rp. 60.000 in unser 25-min-entferntes Hotel Santi Mandala Villa & Spa brachte.
Wir bekamen unserer eigene Garden-Villa mit einem luxuriösen Bett und einem Außenbadezimmer. Im Restaurant nahmen wir beide einen kleinen Salat ein, da die Preise einfach horrend waren, aber dafür boten sie kostenfreies WiFi. Dies kann ich mittlerweile überall nutzen, da der liebe Stan mir damals seinen WiFi-Stick in die Hand drückte, als wir bei ihm in Rockhampton waren.
Um 17 Uhr verzogen wir uns in unserer Villa zurück und lasen, bis wir um 20 Uhr den vom Hotel kostenfreien zur Verfügung gestellten Shuttle-Bus in die Stadt nahmen. Dort landeten wir im Café Gayatri, wo wir zu Abend aßen. Danach schlenderten wir noch eine halbe Stunde durch die Straßen Ubuds, bevor wir um 22:30 Uhr den Shuttle-Bus wieder zurück ins Hotel nahmen.
Lovina
Ubud ist eine sehr bekannte Stadt im Zentrum der Insel. Weltberühmt wurde das als Künstlerstadt bekannte Ubud ab 1920 vor allem durch einige europäische Maler. Diese wurden von der königlichen Familie gefördert, gründeten Kunstakademien und brachten den einheimischen Künstlern viele neue Techniken und Materialien. So entwickelten sich die traditionellen balinesischen Motive weiter und die Kunstszene erlangte Weltruhm. Neben den bekannten Malern siedelten sich in Ubud aber auch Schriftsteller und Musiker an, die in Ubud das künstlerische Milieu fanden, das sie brauchten.

Am 23. Oktober 2012 lasen wir ein wenig, nachdem wir uns freudig an dem üppigen Frühstücksbuffet satt gegessen hatten. Um 11 Uhr hatten wir dann eine einstündige balinesische Paarmassage mit anschließend Blütenbad, die im Zimmerpreis enthalten war. Danach setzten wir uns wieder ins Restaurant und nutzten das Internet, bevor wir um 14 Uhr den Shuttle-Bus nach Ubud nahmen. Dort mieteten wir uns einen Roller für die nächsten 3 Tage, da wir so dann doch flexibler waren und der Shuttle-Bus nur nach Fahrplan verkehrt. Im Rai Pasti’s genossen wir unser Mittagessen mit Blick auf die Reisterrassen.
Reisterrasen beim Git Git Wasserfall
Danach besuchten wir den Affenwald bei Ubud. Am Ende der Affenwaldstraße gelegen, ist der Wald ein Schutzgebiet für drei Gruppen von Langschwanzmakaken. Schon kurz hinter dem Eingang tummeln sich auf einem zentralen Platz die ersten Affen und warten darauf gefüttert oder beschäftigt zu werden. Von diesem Platz aus führen mehrere Wege in den Wald hinein. Dort ist es meist etwas ruhiger und schöner, da die meisten Besucher gar nicht so weit vordringen. Im Wald befindet sich ein Tempelkomplex, der Pura Dalem Agung. Da es sich um einen Totentempel handelt, sind die Steinreliefs entsprechend düster und grotesk. Der Komplex darf zwar wie alle Tempel auf Bali nicht betreten werden, aber man sieht von außen alles was man sehen muss.
Später gingen wir noch im Supermarkt einkaufen, bevor wir um 17 Uhr zurück im Hotel waren. Wir nutzen die Zeit ein wenig und lasen in unserem Zimmer auf der Terrasse. Gegen 19:45 Uhr fuhren wir mit unserem Roller wieder in die Stadt und Abendessen nahmen wir wieder im Café Gayatri ein.

Am Montag sind wir nach dem Frühstück ins Zentrum von Ubud gefahren und sind durch die Geschäfte entlang der Hauptstraße geschlendert. Wir buchten auch einen Shuttle-Bus nach Lovina für Rp. 125.000 pro Person.
Git Git Wasserfall
Zum Mittag gingen wir wieder ins Rai Pasti’s, allerdings hatten wir nur etwas getrunken. Danach cruisten wir einfach mit dem Roller durch die Gegend und bestaunten die unzähligen Reisterrassen.
Gegen 13:30 Uhr waren wir wieder zurück im Hotel und nutzten das Internet bis ca. 16 Uhr, da wir dann zum Abendessen ins Rai Pasti’s fuhren. Als wir dann wieder im Hotel waren, begann ich ein neues Buch: Frederick Forsyth – The Cobra zu lesen.

An unserem letzten Tag in Ubud fuhren wir nach dem Frühstück zum Sukawati Art Market, der wohl eher etwas für die Einheimischen ist, denn an Kunst werden dort fast nur Holzschnitzereien angeboten. Wir fuhren dann wieder zurück zum Hotel und entspannten am Pool mit unseren Büchern.
Später fuhren wir wieder ins Zentrum, gaben den Roller zurück und gingen zum Abendessen ins Café Gayatri. Und da wir dann noch warten mussten bis der Shuttle-Bus uns um 20:30 Uhr zurück zum Hotel brachte, verbrachten wir die Zeit im Bendi’s Restaurant, was einfach extrem günstig war.

Am 26. Oktober 2012 hieß es wieder packen und um 10 Uhr mit dem Shuttle-Bus des Hotels zum Coco-Supermarkt in Ubud, wo wir um 11 Uhr von unserem gebuchten Shuttle-Bus nach Lovina gefahren wurden.
Lovina ist eigentlich kein Ort sondern ein ganzer etwa 3 km langer Küstenstreifen an der Nordküste der Insel Bali. Etwa 10 km westlich von Singaraja ist um den Ort Kalibukbuk herum ein Touristenzentrum entstanden, das den Zentren in Südbali nacheifert. Der Name Lovina ist eine Fantasiebezeichnung, die sich von "love" und "Indonesia" ableitet. Mittlerweile findet hier der ganz normale Touristenrummel statt, allerdings deutlich ruhiger als in Kuta und Legian.
Puri Saron Hotel Baruna Beach
Um 14:30 Uhr kamen wir in Lovina an und bezahlten dann noch einmal Rp. 30.000, um bis zum Puri Saron Hotel Baruna Beach gebracht zu werden. Dort gab man uns ein Zimmerupgrade, so dass wir ein Zimmer im 2. Stock mit Meerblick hatten. Wir sind erst einmal die Gegend um das Hotel abgelaufen und mussten feststellen, dass es dort nicht viel gibt. Also haben wir versucht bei den Einheimischen einen Roller zu mieten, die wollten aber viel zu viel Geld dafür. Also haben wir einen der Bemis genommen und wurden für Rp. 10.000 pro Person ins Zentrum von Lovina gefahren, wo wir ganz schnell einen Roller für Rp. 40.000 ausleihen konnten für die nächsten Tage, ebenso buchten wir einen Shuttle-Bus für Rp. 100.000 nach Sanur für den kommenden Montag. Danach gingen wir erst einmal im Restaurant Lombung essen. Der Strand lud zum Spazieren gehen ein und wir konnten einen romantischen Sonnenuntergang beobachten. Später saßen wir gemütlich in der Bar Tropis Bay, wo aufgrund der Happy Hour, die Getränke sau günstig waren. Mit dem Roller ging es dann zurück zum Hotel, wo wir das kostenfreie WiFi in der Lobby nutzten.

Puri Saron Hotel Baruna Beach
Da das Hotel anscheinend geringfügig belegt war, durften wir uns Frühstück am nächsten Tag von der Karte aussuchen. Dies hatte seine Vor- & Nachteile, aber es hat auch satt gemacht. Mit unserem Roller fuhren wir nach Git Git, welcher Balis bekanntester und höchster Wasserfall ist und direkt an der Hauptstraße von Denpasar nach Singaraja liegt. Mit seinen stattlichen 35 m lockt er Besucher aus aller Welt und der etwa 30-minütige gut ausgebaute Weg vom Parkplatz durch Dschungel, Reisfelder, Kaffeestauden und Nelkenbäumen, der teilweise von den allgegenwärtigen Souvenirständen gesäumt ist, lohnt sich. Wir zahlten für das Parken nichts, da wir recht früh dran waren und um den Wasserfall zu sehen, zahlten wir Rp. 5.000 pro Person.
Danach fuhren wir zu der natürlichen heißen Quelle Air Panas in der Nähe des Ortes Banjar, wo wir auch noch einmal Rp. 5.000 pro Person zahlten.
Später fuhren wir nach Lovina, wo wir im Kakatua etwas Kleines aßen, bevor wir zum Hotel fuhren und uns an den Hotelpool legten, wo wir die einzigen Hotelgäste waren. Gegen 17 Uhr fuhren wir zu der Bar Tropis Bay und aßen dort.
Sanur Beach

An unserem letzten Tag in Lovina fand ich heraus, dass das WiFi bis zu unserem Zimmer reicht und so konnten wir das Internet im schön gekühlten Zimmer nutzen. Später schwangen wir uns auf unseren Roller und fuhren einfach Richtung Westen bis uns der Po weh tat und wir irgendwo einem Strand hielten und ein bisschen umherwanderten. Es ist einfach die beste & spaßigste Art Bali zu erkunden – wir sahen so viele Orte, die wir sonst nicht gesehen hätten. Irgendwann gelangten wir an einen Hafen, von wo aus wir dann auch wieder zurück zum Hotel fuhren und uns an den Pool chillten und lasen.
mit Iris im Champlung Mas Hotel
Ca. 17:30 Uhr fuhren wir wieder ins Zentrum rein und gaben unseren Roller zurück. Zum Abendessen fanden wir uns im Mailaku Tower ein, wo wir im 2. Stock saßen und einen atemberaubenden Ausblick über den Dächern genossen.
Auf einen Cocktail gingen wir noch ins Kakatua, bevor wir von 2 Einheimischen auf 2 Rollern für Rp. 10.000 pro Person ohne Helm zurück zum Hotel gefahren wurden. Es war schon ein merkwürdiges, aber auch witziges Gefühl, hinten auf dem Roller zu sitzen. Für gewöhnlich, wenn Anni & ich unterwegs waren, saß ich natürlich immer vorne am Lenkrad.
Auf unserem Zimmer begann ich dann das Buch: Karin Slaughter – Fractured zu lesen.

Am 29. Oktober hieß es ein weiteres Mal Sachen Packen und um 9:30 Uhr wurden wir von dem gebuchten Shuttle-Bus zu unserem Hotel Bumi Ayu Bungalow nach Sanur gefahren.
im Champlung Mas Hotel
Sanur ist einer der ältesten Urlaubsorte und verströmt noch dieses typisch balinesische feeling, das seit Jahrzehnten Touristen aus der ganzen Welt magisch anzieht. Die Restaurants und Läden, die sich links und rechts der Hauptstraße aufreihen, bieten einheimische Mode, Souvenirs, traditionelles Handwerk und typisch balinesisches Essen an. Friseure arbeiten neben Autovermietern, Spezialitätenrestaurants stehen neben Bars. Nicht wenige der Souvenirverkäufer im Ort und am Strand sprechen Deutsch, zumindest so viel um ein paar Sätze mit ihren Kunden wechseln zu können. Der Tourismus fügt sich hier auf wundersame Weise fast nahtlos in das Leben der Menschen ein, bis auf das berühmte Grand Bali Beach Hotel, Balis einzige Bausünde. Errichtet wurde es 1964 als Reparationszahlung der Japaner, es hat 10 Stockwerke und ist einfach hässlich. Nach dem Bau dieses Betonklotzes beschloss die balinesische Regierung sofort ein Gesetz, das die max. Bauhöhe auf der Insel begrenzte. Seitdem dürfen Gebäude nicht höher als eine Palme werden, so hatte der Bau des Grand Bali Beach Hotel doch seinen Sinn. Der Strand erstreckt sich über die gesamt Länge des Ortes, selbst für Bali ist der Sand wunderbar fein. Die starke Strömung und die großen Wellen des Meeres werden vor dem Strand von einem Riff abgehalten. Dahinter kann man bequem baden, denn das Wasser ist ruhig und plätschert angenehm an den Sandstrand.
im Tubes
Nach dem wir unseren Bungalow im Hotel bezogen hatten und unser Willkommensgetränk erhielten, was allerdings nur eine Flasche Wasser war – bei den anderen 3 Hotels hatten wir einen ausgefallenen Cocktail oder Orangensaft bekommen, suchten wir uns ein Restaurant entlang der Hauptstraße. Dieses Unterfangen stellte sich als schwierig heraus, da die meisten total überteuert waren. Nach langem Suchen aßen wir im Warung Downtown. Danach ging es zurück zum hoteleigenen Pool, wo wir entspannten, lasen und uns mit den anderen Hotelgästen unterhielten. Zum Abendessen wurde uns als gutes Restaurant das Warung Little Bird empfohlen, welches wir sogar fanden und es ist großartig. Die 6 Männer, die dort herumwirbelten, verliehen dem Restaurant die Atmosphäre, als ob unsere Kumpels in einer WG für uns kochten. Und das Restaurant ist zu jeder Zeit gut gefüllt – so bald ein Tisch frei war, wurde dieser gleich wieder belegt, manche Gäste warteten sogar an der Bar bis ein Tisch frei wurde. Und das Preis-Leistungs-Verhältnis ist einfach hervorragend.

Da bei dem Hotel kein Frühstück enthalten war liefen wir zum Hardy’s Supermarket und staunten nicht schlecht über die Preise dort – diese liegen teilweise noch höher als die australischen. Also gab es zum Frühstück Brötchen mit Marmelade und Salaccas.
Hotel Bumi Ayu Bungalow
Diese Früchte sind ei- oder birnenförmig und meist braun bis rot. Die Fruchtschale glänzt, ist schuppig überlappend und erinnert an eine Schlangenhaut. Das Fruchtfleisch ist hellgelb oder rosa und in 2 bis 4 Segmente geteilt. Die ungenießbaren Kerne in der Mitte des Fruchtfleisches sind braun bis schwarz. Der Geschmack erinnert an Birne, Litschi oder Jackfrucht. In Deutschland und Europa werden sie im Handel unter der Bezeichnung „Schlangen(haut)frucht“ angeboten.
Das Frühstück aßen wir gemütlich auf unserer kleinen Veranda. Da wir mittlerweile kaum noch frische Wäsche hatten, suchten wir also einen der so oft angeboten Wäscheservices aus. Wir chillten uns dann wieder an den Hotelpool und lasen. Gegen 13:15 Uhr gingen wir zum Lilla Warung, gleich um die Ecke vom Hotel, wo wir Mittag aßen und auch dort ist es sehr günstig. Danach ging es wieder an den Pool und gegen 18 Uhr holten wir unsere Wäsche ab, wo ich dann für 1,8kg Rp. 34.000 zahlte – nicht gerade günstig für so wenig Wäsche.
mit Karyn, Michael, Anne & Betty im Lilla Warung
Zum Abendessen gingen wir wieder ins Warung Little Bird, wo ab 20 Uhr auch Live-Musik geboten wurde.

Am Mittwoch gingen wir gegen 9 Uhr an den Strand und genossen es am Strand zu spazieren und im Meer zu baden ohne von irgendwem belästigt zu werden. Klar, kam hin und wieder eine Frau, die uns massieren wollte, aber es war nicht so anstrengend wie in Kuta-Legian. Am Strand fanden wir dann auch das Warung Pantai Indah, wo wir unser Mittagessen direkt am Strand einnahmen – wunderschön. Später gingen wir zurück an den Hotelpool und ich begann ein neues Buch: Karin Slaughter – Skin privilege zu lesen. Und wie schon die Abende zu vor, gingen wir zum Abendessen ins Warung Little Bird. Später besuchten wir noch den Sindhu Night Market, bevor wir zurück zum Hotel gingen.

Karyn & Michael
Am 1. November 2012 mussten wir uns erst einmal wieder Frühstück von dem Supermarkt organisieren, bevor wir uns dann irgendwo einen Roller für Rp. 50.000 mieteten und nach Legian zum Champlung Mas Hotel fuhren. Der Pool da ist einfach toll und das Wasser ist ein bisschen kühler als der Pool vom Hotel Bumi Ayu Bungalow. Dort lernten wir recht schnell Iris (34 J., Deutsche) kennen, mit der wir endlos lang quatschten. Mittagessen aßen wir dort im Restaurant und als die Happy Hour um 17 Uhr startete, gönnten wir uns ein paar Baileys Comets – einfach die besten Cocktails auf Bali. Mit Iris gingen wir dann zum Abendessen in unser heißgeliebtes Tubes, wo wir lange verweilten und einfach nur quatschten.
Spät am Abend nahmen wir unseren Roller zurück nach Sanur, aber leider hatten wir während der Fahrt ein plattes Hinterrad, also stoppten ich einfach irgendwo und bat die Einheimischen um Hilfe, auch wenn wir aufgrund von Sprachproblemen nicht wirklich kommunizieren konnten. Eine Frau schnappte sich den Roller und fuhr erst einmal davon, später kam sie und brachte uns zu dem Mechaniker, der für Rp. 155.000 den Reifen wechseln würde. Leider zog sich das alles hin, da wir uns gegenseitig nicht verstanden hatten – Anni & ich wollten unbedingt einen schriftlichen Nachweis, den wir der Vermietungsfirma am nächsten Tag vorlegen könnten. Nach einer Weile holte jemanden einen Taxi-Fahrer, der ein wenig dolmetschte: Wir fanden heraus, dass der Mechaniker dachte, dass wir ihn nicht bezahlen könnten. Nachdem das geklärt war, wurde der Roller repariert, der man bekam das Bargeld und wir die Rechnung. Nur kurz erwähnt: Das ganze geschah nachts um 23:30 Uhr.
im Hotel Bumi Ayu Bungalow

Am Freitag brachten wir den Roller weg und wurden sehr unhöflich vom Besitzer angefahren dass wir den Roller repariert hatten, das ließen wir uns nicht gefallen und erwarteten eine Entschuldigung, dass er uns einen so schäbigen Roller auslieh. Leider unterschreibt man bei jeder Ausleihe einen Vertrag, der besagt, dass man Reparaturen bis zu U$200 selbst tragen muss. Danach ließen wir die Seele am Hotelpool baumeln, wobei es zwischendurch endlich einmal regnete und es somit ein wenig abkühlte, denn selbst nachts herrschen Temperaturen um die 28°C. Wir sind sehr froh, dass unsere Zimmer jedes Mal über eine Klimaanlage verfügen.
Zum Mittag gingen wir ins Lilla Warung und später kamen wir beim Pool mit Anne, Michael (24 J.) & Karyn (31 J.) ins Gespräch, so dass wir gemeinsam mit Annes Mutter Betty gegen 18 Uhr zum Abendessen ins Lilla Warung gingen. Es war ein echt schöner Abend mit vielen Lachern. Es war sehr schade, dass Anne & Betty schon am nächsten Tag abreisten.
im Hotel Bumi Ayu Bungalow

Nach unserem üblichen Gang zu Supermarkt am nächsten Morgen gingen wir an den Strand, suchten uns ein schattiges Plätzchen und genossen das Meerwasser. Zwischendurch gesellte sich ein süßer Hund zu uns, den ich auf den Namen Ero taufte. Zum Mittag gingen wir wieder ins Warung Pantai Indah, bevor wir zurück zum Hotelpool gingen. Dort trafen wir dann auch auf das putzig Paar vom Tag zuvor: Michael & Karyn und unterhielten uns.
Zum Abendessen gingen es gegen 18:30 Uhr wieder einmal ins Warung Little Bird. Später nutzen wir das vom Hotel kostenfrei angebotene WiFi, welches allerdings nur in der Nähe des Pools empfangbar war. Daraufhin begann ich im Bett im Zimmer ein neues Buch: Karin Slaughter – A faint cold fear zu lesen.

Karyn & Michael
Da der Sonntag angeblich der Ruhetag ist, chillten wir uns den Tag über an den Pool, lasen in unseren Büchern, schrieben Postkarten, nutzten das Internet, unterhielten uns mit Karyn & Michael stundenlang im Pool und gingen zum Mittagessen in Lilla Warung. Gegen 15 Uhr habe ich über Skype seit Langem einmal wieder meine Familie erreichen können und trotz Verbindungsschwierigkeiten konnten wir 1 ½ Stunden skypen.
Danach gingen Anni & ich zusammen mit Karyn & Michael zum Sindhu Night Market und aßen da, wo die Einheimischen essen, zu super günstigen Preisen. Es war super süß von den beiden, dass sie uns auf das Essen eingeladen haben – so bezahlten sie am Ende mit Getränken und Dessert für 4 Personen ungefähr Rp. 90.000 – das ist so viel wie Anni & ich im Restaurant ausgaben ohne Dessert.
Zurück zum Hotel schlenderten wir 4 dann die Hauptstraße entlang und saßen gemeinsam bei der Sitzgruppe in der Nähe des Pools und quatschten noch stundenlang.
mit Iris, Michael & Karyn im Warung Little Bird

Am 5. November 2012 gesellten wir uns nach dem Frühstück zu Karyn & Michael an den Pool. Während wir dann später im Lilla Warung zu Mittag aßen, trafen wir auf Iris wieder, der wir beim letzten Mal mitgeteilt haben, in welchem Hotel sie uns in Sanur finden würden, wenn sie dorthin kommt. Mit ihr ging es dann wieder an den Hotelpool zu Karyn & Michael. Gegen 17:30 Uhr gingen wir 5 wieder zum Sindhu Night Market, um dort kostengünstig zu essen, außerdem ist die Atmosphäre da sehr angenehm und der Preis ist natürlich unschlagbar. Wenn wir schon so wenig zahlen und wir sind Touristen, würde ich einmal gerne wissen, was die Einheimischen zahlen. Später saßen wir wieder bei der Sitzgruppe am Pool und unterhielten uns. Hinzu kamen Mitch & Alex (Australier) und gemeinsam entschieden wir alle gegen 22 Uhr noch einmal für 2 Stunden in den Pool zu hüpfen.

mit Iris im Hotel Bumi Ayu Bungalow
Da ich mir am Abend zu vor auf dem Nachhauseweg den rechten Knöchel arg verstaucht hatte, bot Anni an dem nächsten Morgen an, alleine das Frühstück aus dem Supermarkt zu organisieren. Nach dem Frühstück trafen wir dann am Pool auch schon auf Iris (sie übernachtete in einem anderen Hotel). Später kamen auch Michael & Karyn hinzu und gemeinsam gingen wir gegen 12 Uhr an den Strand, wo wir die ganze Zeit im Wasser verbrachten und uns unterhielten, wobei Karyn & Michael sich zwischendurch verabschiedet hatten. Gegen 14:30 Uhr gingen also Anni, Iris & ich ins Lilla Warung, um etwas zum Mittag zu essen. Am Pool trafen wir dann auch Karyn & Michael wieder, mit welchen wir dann wie schon die Abende zuvor zum Abendessen zum Sindhu Night Market gingen und später fanden wir uns in unserer Sitzgruppe wieder.

Hotel Bumi Ayu Bungalow
Der Mittwoch startete wie immer mit dem Frühstück auf der Veranda und nach einem kleinen Internetcheck, gingen Anni & ich mit Iris zum Hardy’s Supermarket, wo die beiden sich nach neuen Bikinis umschauten – nur Iris war erfolgreich – und wir noch ein paar Einkäufe erledigten. Danach chillten wir uns zu Karyn & Michael in den Pool und gingen wie üblich zum Mittagessen ins Lilla Warung. Nachdem wir den Nachmittag wieder am und im Pool verbracht hatten, gingen wir 5 ins Warung Little Bird, da es der letzte Abend für Anni & mich auf Bali war. Nach dem super leckeren Essen lud Iris uns alle noch auf Arak-Shots (auf Bali typsicher, klarer, ungesüßter Anisschnaps) ein. Im Lilla Warung organisierten wir später noch 2 Flaschen Wein und setzten uns wieder an unserem Stammplatz beim Hotelpool, wie jeden Abend. Bis 0 Uhr erzählten wir die verschiedensten, auch teilweise sehr lustig Geschichten und leerten jeglichen Alkohol, den jeder bei sich im Zimmer auftreiben konnte. Iris wohnte seit diesem Tag mit in unserem Hotel.

Am Tag der Abreise konnten wir gemütlich um 8:30 Uhr aufstehen und frühstücken – mittlerweile hatten uns Karyn & Michael seit Tagen Marmeladen & Croissants vom Frühstücksbuffet, welches sie mitgebucht hatten, stibitzt, sodass wir das Geld nur noch für die Brötchen ausgaben. Danach packten wir in aller Ruhe unsere Sachen und konnten uns noch mit Iris, Karyn & Michael an den Pool chillen. Gegen 13:30 Uhr gingen wir ein letztes Mal im Lilla Warung essen, bevor wir uns dann von Michael & Karyn verabschieden mussten und mit Iris zum Flughafen fuhren, die ihren Freund abholte. Somit konnten wir uns die Rp. 75.000 für das Taxi teilen. Am Flughafen verabschiedeten wir uns von Iris und checkten ein – da wir sehr früh am Flughafen waren, verbrachten wir die Wartezeit mit Lesen bis unser Flieger gegen 18 Uhr abhob und wir bei Sonnenuntergang von Bali in Richtung Brisbane flogen. Dort landeten wir ca. 1:15 Uhr und wurden eine Stunde später von Alfred (48 J., Fidschianer indischer Abstammung, der in Australien lebt) abgeholt und wir sind zu seinem Haus in Woodridge gefahren. Alfred hatten wir wie immer über ein Inserat auf www.gumtree.com.au gefunden.