Der kürzeste Weg zu sich selbst,
führt um die Welt herum.

[Hermann Keyserling (1880-1964)]

Samstag, 24. Dezember 2011

Mackay - Dolphin Heads

Am Dienstag bin ich um 09:00 Uhr erwacht und bin erst einmal raus zu den Hunden, um diese, sowie auch die Katze zu füttern. Aber vorher hatte ich noch allen Tieren das Wasser aufgefüllt. Zusammen mit Anni gab es dann Frühstück, an diesem Tag hatten wir ein paar Croissants & Brötchen. :) Gegen 11:00 Uhr, nach dem Frühstück, sind wir dann zu Tiny & haben sie ein bisschen über das Grundstück geführt und am Ende darf sie immer im See baden gehen. :) Wobei das Baden eher daraus besteht, dass wir sie nass spritzen. :D
Am „Blacks Beach“
Nachdem ich kurz im Internet war, schrieb ich den letzten Post bis wir um 15:45 Uhr mit den Hunden 1 ½ Stunden spazieren gingen. Dieses Mal in eine andere Richtung, allerdings gibt es in Australien in den Vorstadtgegenden leider sehr selten Fußwege, so dass wir die ganze Zeit mit den Hündinnen am Straßenrand laufen mussten. :( Am Ende sind wir bei einem kleinen Strandabschnitt gelandet, der größtenteils aus Steinen & Felsen bestand, die Hunde hatten aber trotzdem ihren Spaß. :)
Zum Abendessen gab es noch einmal das gleiche wie am Vortag, weil es so gut schmeckte. :) Während wir draußen aßen, kam gegen 17:30 Uhr Joe von der Arbeit nach Hause und setzte sich zu uns, und wir quatschen gemeinsam. Als dann allerdings die Mücken sich zu uns gesellten, verzogen wir uns ins Haus, schauten Fernsehen und naschten Käse mit Crackern. :) Nach einer Weile nahmen wir unseren Mut zusammen & fragten Joe, ob die Möglichkeit bestehe, ob wir eines der Autos fahren dürfen. Denn ohne Auto sind wir hier echt aufgeschmissen, da wir nicht direkt in Mackay untergekommen sind, sondern im Vorstadtteil „Dolphin Heads“. Aber der gute Joe blieb uns eine Antwort schuldig. Und gegen 21:30 Uhr sind wir dann schlafen gegangen.

Weihnachtsweisheit des 20. Dezember 2011:
„Bei einer Kerze ist nicht das Wachs wichtig, sondern das Licht.“ – Antoine de Saint-Exupéry

Katze Lacey will einfach nicht, dass wir das Internet nutzten!
Am nächsten Morgen bin ich ebenfalls um 09:00 Uhr aufgestanden und habe wieder zu erst Wasser & Futter an die Tiere verteilt. Daraufhin aßen Anni & ich wieder gemeinsam Frühstück auf der Terrasse, und mittlerweile haben wir im Gefrierschrank sogar ein dunkles Brot gefunden, das schmeckt zwar nicht so fantastisch wie deutsches Brot, aber viel besser als wabbliges Toastbrot. :) Danach führten wir wieder die gute Tiny spazieren. Und da wir hier durchschnittliche Temperaturen von 30°C haben, sind wir den ganzen Tag sehr träge gewesen und haben nichts mit großer Anstrengung unternommen, daher war uns auch recht langweilig und wir durchforsteten die Schränke nach Brettspielen, irgendwann hatten wir dann auch ein Kinderspiel entdeckt, welches sich aber als sehr uninteressant herausstellte. Unsere Lethargie endete mit einem Schwertkampf auf dem Trampolin und schallendem Gelächter. :D
Chill-out-Area
Zum Abendessen war an diesem Tag Lasagne geplant und während der Ofen vorheizte, kam Joe mit den Einkäufen nach Hause, und er hat doch tatsächlich alles gekauft, was wir auf dem Einkaufszettel geschrieben hatten, wie Schokolade (4,59$ pro Tafel), Tim Tams & unser Weihnachtsessen. :) Während wir 3 dann zusammen draußen aßen, harkten wir bei Joe noch einmal bezüglich des Autos nach, doch leider hat er uns eine Absage gegeben. :( Also setzte ich mich nach dem Essen ans Internet und versuchte eine Möglichkeit zu finden, wie man ohne Auto zum Eungella-Nationalpark, der 83 km entfernt ist, kommt, doch wie sich herausstellt, gibt es keine, nicht einmal ein öffentlicher Bus fährt dort hin. :( Hauptattraktionen des Parks sind die ausgeprägten tropischen Regenwälder, die über 860 Pflanzenarten aufweisen. Bei der Fauna sind besonders die Kolonie von Flughunden und die Schnabeltiere am Broken River zu nennen. Nirgendwo sonst in Australien kann man diese Tiere so nah und häufig in freier Wildbahn beobachten. Also fällt es schon mal aus, dass ich den Nationalpark während unseres jetzigen Aufenthaltes sehen werde. Danach recherchierte ich noch wie wir am Besten zum Bahnhof in Mackay mit dem Bus kommen, um unsere Zugtickets zu kaufen, ebenso brauchte ich einen Optiker, da ich meine Nasenpads der Brille verloren hatte. Nie hatte ich Probleme mit diesen Dingern, aber jetzt wo ich in Australien bin, war ja klar! :/ Dabei stellte sich heraus, dass die Busse nur in der Zeit von 07:05 Uhr bis 18:45 Uhr fahren. In Deutschland unmöglich!

Am „Blacks Beach“
Und nachdem wir noch ein bisschen deprimiert fernseh geschaut hatten, gingen wir gegen 22:00 Uhr ins Bett.

Weihnachtsweisheit des 21. Dezember 2011:
„Ich werde Weihnachten in meinem Herzen ehren & versuchen, es das ganze Jahr hindurch aufzuheben...“ – Charles Dickens

Am Donnerstag bin ich eine ½ Stunde früher als die Tage davor aufgestanden. Und habe meine allmorgendliches Ritual vollzogen und mich um die Tiere gekümmert bevor es Frühstück gab & Tiny ihren Auslauf bekam.
Gegen 12:00 Uhr machten wir uns dann auf zur Bushaltstelle, um in die City zu fahren, leider lag diese direkt hinter einem Berg. Na, super! :( Und das bei den heißen Temperaturen. Und mit 20-minütiger Verspätung, kam dann auch endlich mal ein Bus, nachdem ich die Hoffnung fast aufgegeben hatte. Nach einer Stunde Fahrt, sind wir, wie soll es auch anders sein, an der falschen Bushaltestelle ausgestiegen. Aber im Gegensatz zu Deutschland sind die Busfahrer hier recht hilfsbereit, also nahmen wir einen anderen Bus und fuhren wieder eine Station zurück, wo wir nach einer Viertelstunde des Wartens den richtigen Bus erwischten, Und siehe da, wer sitzt am Steuer? Der Busfahrer aus dem ersten Bus! :) Und nachdem wir dann auch bei der Bushaltestelle angekommen waren, die ich am Vortag recherchiert hatte, hieß es bei der brütenden Hitze auf Gut Glück in die richtige Richtung zum Bahnhof zu laufen. Denn man glaubt es kaum: Der Bahnhof von Mackay hat keine Busanbindung & liegt völlig dezentral! :( Aber Gott sei Dank sind wir dann irgendwann beim Bahnhof angekommen. Dort kauften wir uns dann die Bahnfahrkarten für Silvester nach Townsville, gemeiner Weise wird für diesen Tag nur Businessklasse angeboten, aber dank unseres Rabattes bezahlen wir nun 68,50$.
Danach liefen wir wieder zurück zur Bushaltestelle und warteten 20 min, bis der Bus kam. Und siehe da: Unser netter Busfahrer saß wieder am Steuer, und war sehr amüsiert, dass wir wieder seine Passagiere sind. :) Nachdem wir am Anfang arge Schwierigkeiten hatten, Mackays Busfahrplan zu verstehen, hatten wir nach einer Weile den Dreh raus. :)

Am „Blacks Beach“
Als wir im Haupt-Shopping-Center „Caneland“ angekommen waren, war unser erstes Ziel ein Optiker, dieser befand sich selbstverständlich am Ende dieses rieseigen Einkaufszentrums. Und an dieser Stelle muss ich unbedingt einmal ein bisschen Werbung für „Fielmann“ machen: Denn wenn ich zu meinem „Fielmann“ in Neuruppin gehe & Probleme mit meiner Brille habe, wird diese kostenfrei gerichtet und die Nasenpads ohne zusätzliche Kosten ausgetauscht. Nicht so in dem Laden in dem ich im „Caneland“ war: Da verlangten die doch tatsächlich 5$ pro Nasenpad! :( Aber da ich die nun mal brauchte, musste ich die 10$ bezahlen. :( Später suchten wir nach FlipFlops, da Annis & meine so langsam den Geist aufgeben. Leider sind die alle schlecht verarbeitet und sehen so aus, als ob die nicht lange halten. :( Aber es gab auch etwas Positives, denn nach langem Suchen haben wir endlich mal einen günstigen Notizblock für jeden von uns gefunden. Denn wir sich herausstellt, benötigt man diesen unbedingt in Australien. Man, was hatten wir für einen Zettelhaufen. :) Und bei „Coles“ haben wir pro Stück nur 1,70$ bezahlt. :)
Um 17:15 Uhr nahmen wir dann den Bus zurück nach „Dolphin Heads“, leider hatten wir nicht wieder den Busfahrer von zuvor. ;) Gegen 18:00 Uhr waren wir dann also in unserem Zuhause, und ich verteilte erst einmal Wasser an alle Tiere und danach nahmen wir Joes Wäsche ab. Und während die Hühnchenenchiladas im Ofen warm wurden, stellten wir die vollen Mülltonnen raus auf die Straße. Nach dem Abendessen saß ich noch ein weinig draußen, und testete die hauseigene Bar durch. :)
MIt Indie & Zydane am „Blacks Beach“
Später skypten wir erst mit Annis Mutti & kurz drauf auch mit meiner, leider war das Gespräch mit meiner Mutti recht kurz, da sie noch arbeiten musste. Aber für uns beide war es sehr schön seit der Abreise mal unsere Muttis gesehen zu haben.
Beängstigender Weise hörten wir während des Gespräches mit Annis Mutti draußen komische Geräusche und die Hunde knurrten. Nach langer Suche fand ich heraus, dass es ein riesiger Käfer war, der so groß wie die Hälfte meiner Faust war. Am Anfang dachten wir schon, dass jetzt wo Joe weg ist, das Krokodil sich raustraut.
Später surfte ich noch im Internet und nach einigen Gläsern „Jack Daniel’s“ hieß es gegen 22:15 Uhr Bettzeit.

Weihnachtsweisheit des 22. Dezember 2011:
„Vergesst nicht, Kinder, dass es auch heute noch Menschen unter uns gibt, die ihre Weihnachtslieder selbst singen müssen.“ – Autor unbekannt

Gestern bin ich wieder um 09:00 Uhr erwacht. Anni bleibt immer noch ein bisschen länger liegen als ich. :) Leider musste ich nachdem ich draußen auf der Terrasse nach den Hunden schauen wollte, feststellen, dass diese nicht da waren, und das obwohl wir nachts Indie immer anleinen müssen. Nach einigen Schockminuten des Suchens & Rufens kam erst Indie angelaufen und eine Minute später auch Zydane. Die Frechdachse hatten hinten beim 2. See gespielt. Danach konnte ich beruhigt alle mit Wasser & Futter versorgen. Und zusammen mit Anni aßen wir wie jeden Tag draußen Frühstück & heute gönnte ich mir mal leckeres Rührei. Wir essen hier richtig gesunde Bioeier von den hauseigenen Hühnern. Die Hühner sind so putzig, und am witzigsten ist, wenn diese von den Hündinnen gejagt werden, dass sieht so lustig aus wie die Hühner laufen. :)
Bevor wir wieder mit Tiny Gassi gingen, war ich noch kurz im Internet.
Unsere Luxusvilla in „Dolphin Heads“
Ansonsten war es ein sehr ruhiger Tag, den ich am Nachmittag damit verbrachte Sehenswertes in & um Townsville mit meinen Reiseführern & dem Internet zu recherchieren.
Um kurz vor 17:00 machten wir mit den Hündinnen noch einen einstündigen Spaziergang zum Strand, wo sich herausstellte, dass das Warnung-vor-dem-Krokodil-Schild weg ist, und somit wieder baden erlaubt ist. :) Die Hunde waren so glücklich, dass sie am Strand frei rumlaufen dürften. :)
Zum Abendessen gab es für jeden von uns eine Reis-Fertig-Packung, da wir total Heißhunger auf Reis hatten. :) Danach schauten wir uns bis ca. 21:30 Uhr den Film „Wasser für die Elefanten“ im Fernsehzimmer an. Der Film ist echt traurig!

Weihnachtsweisheit des 23. Dezember 2011:
„Auch wenn man kein heller Kopf ist: in der Adventszeit geht einem ein Licht nach dem anderen auf.“ – Auto unbekannt

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