Der kürzeste Weg zu sich selbst,
führt um die Welt herum.

[Hermann Keyserling (1880-1964)]

Samstag, 1. September 2012

Great Ocean Road


Am 12. Juni 2012 war also Tag des Abschiednehmens von Adelaide und auf zum Road Trip die Great Ocean Road entlang. Leider hatten wir nicht die Möglichkeit uns von Jolly zu verabschieden, denn dieser war nicht da, als wir aufwachten. Wir wären ihn gerne auf seiner Arbeitsstelle besuchen gefahren, aber leider hatte er weder auf Anrufe noch auf Nachrichten geantwortet. Also fuhren wir Richtung Süden und hielten beim nächsten Coles, um uns für die nächsten Tage Verpflegung zu kaufen. Nachdem der Einkauf im Auto verfrachtet war, stellte ich fest, dass die Radkappen auf der linken Seite fehlten. Deshalb fuhren wir dann in den Stadtteil Modbury, wo wir unser Auto vorher zur Reparatur abgegeben hatten, aber dort meinte man dann, dass als wir das Auto abgeholt hatten, alle da waren und leider hatten sie auch keine auf Lager. Also drauf geschissen – dann fahren wir eben ohne. Unsere Fahrt ging dann bis Tailem Blend.
Die Kleinstadt mit 1.457 Einwohner liegt ca. 100 km südöstlich von Adelaide am linken Steilufer des Murray River kurz vor dessen Mündung in den Lake Alexandrina. Die Gegend lebt von der Landwirtschaft, insbesondere der Schweine- & Rinderzucht sowie dem Getreideanbau.
Nach einer Pause ging es dann also weiter nach Kingston SE, welche am Südostende der Encounter Bay und den Coorong liegt. Dort schauten wir uns den Big Lobster und den Leuchtturm an. Bevor es danach zum Rastplatz für die Nacht ging, hielten wir noch bei The Granits, welche große runde Steine im Meer sind. Beim Rastplatz kochten wir unser Abendessen und wir hatten unsere guten Dosen mit Nudeln schon ein wenig vermisst. Es war auch wieder ein wenig ungewohnt um 17:30 Uhr sich ins Bettchen zu kuscheln, man verliert so viel Stunden des Tages, dadurch, dass es immer schon so früh dunkel wird.

Am nächsten Morgen standen wir dann 7:30 Uhr auf und hatten das Pech, dass es wirklich den ganzen Tag nur geregnet hat. Dadurch war dann leider auch nicht viel mit Sightseeing, somit fuhren wir nach Mount Gambier. Auf dem Weg dorthin haben wir am Lake McIntyre angehalten und unseren Abwasch erledigt.
Mount Gambier ist eine Stadt mit 23.494 Einwohnern im südöstlichsten Eck des australischen Bundesstaats South Australia und liegt etwa auf der halben Fahrstrecke zwischen Adelaide und Melbourne. Bekannt ist Mount Gambier für seine vulkanischen Maarseen am gleichnamigen Vulkan Mount Gambier, insbesondere dem „Blue Lake“. Dieser See nimmt in den wärmeren Monaten eine intensive, unnatürlich erscheinende Blaufärbung an, die auf veränderter Lichtbrechung durch aufsteigende kleinste Mineralkörner von Kalziumkarbonat beruhen soll. Trotz des schlechten Wetters sind wir die Wege entlang des Blue Lakes gelaufen und haben die Aussicht genossen.
An der Grenze
Weiter ging es nach Port Fairy, wobei wir dabei natürlich die Grenze nach Victoria überquert hatten.
Port Fairy ist ein Ort an der Great Ocean Road mit knapp 3.000 Einwohnern. Er liegt 30 km westlich von Warrnambool bzw. 290 km westlich von Melbourne und lebt heute wie früher vom Fischfang.
Nach einer kleinen Essenpause machten wir uns auf Richtung Grampians-Nationalpark, wobei wir unterwegs am Mount Rose anhielten.
Das Grampians-Gebirge liegt im dünn besiedelten inneren Landesteil von Victoria, rund 250 km westlich von Melbourne und 100 km nördlich der australischen Südküste gelegen. Die nächstgelegenen, nicht sehr großen Städte in der Umgebung sind Hamilton im Südwesten, Horsham im Nordwesten und Stawell im Osten. Touristisches Zentrum der Grampians ist der Ort Halls Gap. Besucher, die sich von Süden, von der Küste her, den Grampians nähern, gelangen über den kleinen Ort Dunkeld, vorbei am Mount Abrupt, auf die Grampians Road und in das Innere des Gebirges. Die Grampians bilden den westlichsten Teil der australischen Great Dividing Range und bestehen aus vier Höhenzügen, die überwiegend von Norden nach Süden verlaufen: Der Mount William Range im Osten, der Serra Range im Süden und der Mitte, der Victoria Range im Westen und der Mount Difficult Range im Norden. Die Höhenzüge fallen Richtung Osten abrupt ab, mit vielen Steilwänden und Überhängen, während nach Westen hin sanftere Abhänge vorherrschen. Der zentrale Gebirgsstock südöstlich von Halls Gap wird gerne auch mit dem touristisch werbewirksamen Namen Wonderland Range bezeichnet. Die Bergkämme erheben sich mehr als tausend Meter über die umgebende Tiefebene. Die höchste Erhebung ist Mount William im Westen mit 1.167 m über Normalnull.
Da wir von der Great Ocean Road auskamen, war unser Schlafplatz für diese Nacht kurz vor dem Ort Dunkeld. Bevor wir uns ans Abendessen kochen machten, hielten wir noch bei der Touristeninformation, um uns Material über die Grampians zu organisieren. Unser Rastplatz war nicht all zu schlecht, da wir Blick auf den Mt. Sturgeon & Mt. Abrupt hatten, allerdings schliefen wir direkt neben der Straße.

Am Donnerstag sind wir um 7 Uhr aufgestanden und mussten feststellen, dass es einmal wieder regnet. Also blieben wir erst einmal im Auto und lasen uns durch die Broschüren zu den Grampians. Müsli als Frühstück gab es dann irgendwie im Auto, was recht witzig war, da wir gerade so im Rückraum des Autos sitzen können ohne uns den Kopf zu stoßen. Da wir den Tag jedoch nicht sinnlos verschwenden wollten, fuhren wir dann trotzdem nach Halls Gap, um von dort aus in die Grampians zu starten. Dort angekommen hielten wir noch einmal bei der Touristeninformation, wobei auf deren Grundstück Emus und Kängurus frei rumlaufen. Zu erst hielten wir am Wonderland Carpark, von wo aus man zum Pinnacle laufen könnte, aber durch den Regen war alles zu rutschig und somit mussten wir darauf verzichten. Während der Fahrt zum Boroka Lookout durchquerten wir die Wolken, das war zu einem cool, aber auch ein wenig gruselig, da die Sicht schlecht war. Trotz des unangenehmen Wetters hatten wir einen echt guten Blick, einfach unbeschreiblich. Weiter ging es zum Reed Lookout, von wo man aus zu den berühmten The Balconies laufen konnte. Hin & zurück hat es nur 40 min gedauert, und auch dort hatten wir wieder einen umwerfend Ausblick.
The Balconies
Gegen 12 Uhr klarte der Himmel endlich ein wenig auf und wir waren gerade auf dem Weg zu den McKenzie Falls, wo wir zu erst zu den Aussichtspunkten liefen und dann die vielen Stufen runter zum Fuß des Wasserfalls herabstiegen. Es war echt grandios, auch wenn der Weg zurück hinauf super anstrengend war. Da die Sicht immer besser wurde, fuhren wir noch einmal die beiden Lookouts an und genossen die Aussicht, denn beim Reed Lookout spazierten wir noch zum Feuerturm. Beim Boroka Lookout konnten wir nur weiß sehen, da die Wolken omnipräsent waren.
Später fuhren wir wieder nach Dunkeld, tankten und machten uns auf den Weg zurück zur Great Ocean Road. Wir legten eine Pause in Hawksdale ein, und wuschen unser Geschirr ab. Danach fuhren wir weiter bis nach Warrnambool.
Grampians-Nationalpark
Warrnambool ist eine Hafenstadt mit rund 34.000 Einwohnern. Die größte Stadt im Westen Victorias wurde 1840 als Wal- und Robbenfängersiedlung gegründet. Aufgrund des natürlichen Hafens eignete sie sich gut für eine permanente Siedlung.
Dort füllten wir unsere Vorräte im Coles auf und auf dem Weg zum Auto wurden wir von einem extremen Gussregen überrascht und sprinteten zum Auto. Unseren Rastplatz für die Nacht hatten wir am Elingamite Lake gefunden, mit diesem hatten wir richtig Glück, denn es gab eine Überdachung, wo wir unser Auto drunter stellen konnten. So dass wir, falls es des Nachts wieder regnet, nicht wach wurden. Und es war weit abseits der Straße, so dass es auch sehr angenehm ruhig war.

Am 15. Juni 2012 war es also soweit – Anni & ich machten uns bei Sonnenschein und nur leichten Wolken auf zu dem Beginn der Great Ocean Road.
Die Great Ocean Road ist eine 243 km lange Straße, die entlang der australischen Südküste zwischen Torquay und Allansford im Bundesstaat Victoria verläuft. Sie gilt als eine der bekanntesten Scenic Routes bei Touristen in Australien. In einer Studie wurde festgestellt, dass jährlich zwischen 6,5 bis 7,5 Millionen Besucher in die Region der Great Ocean Road kommen und bis 2030 weitere 2,4 Millionen hinzu kommen werden.
Südlich von Geelong zweigt der Surfcoast Highway vom Princes Highway ab und führt nach Torquay an der Küste des Landes. Dieser erste Abschnitt wird oft als Teil der Great Ocean Road angesehen. Deren offizieller Beginn befindet sich jedoch außerhalb von Torquay.
Bay of Islands
The Grotto
Von Torquay aus folgt die Great Ocean Road dem Verlauf der Küste in südwestlicher Richtung. Sie verbindet das Surferparadies Bells Beach und die Ferienorte Anglesea, Lorne und Apollo Bay. Auf diesem Abschnitt reichen die Berge des Hinterlandes teilweise bis ins Meer und die Great Ocean Road schlängelt sich in einem sehr kurvenreichen Verlauf an deren Rändern entlang. Dies bietet zahlreiche Möglichkeiten für großartige Ausblicke auf die Bass Strait und den Südlichen Ozean, malerische Sandstrände und steil zum Meer hin abfallende Felsküsten. Zwischen Anglesea und Lorne liegen Aireys Inlet und Fairhaven, die für den 1891 erbaute Split-Point-Leuchtturm und den wilden Fairhaven Beach bekannt sind. Östlich von Aireys Inlet beginnt zudem der sich über die halbe Länge der B 100 erstreckende Great-Otway-Nationalpark. Circa 40 km südwestlich befindet sich Kennett River, das von vielen Touristen an der Grey River Road zum Beobachten von Koalas aufgesucht wird. Etwa 20 km weiter liegt Apollo Bay, wo der 104 km lange Great Ocean Walk beginnt. Westlich von Apollo Bay verläuft die Great Ocean Road landeinwärts und führt durch den Great-Otway-Nationalpark, der von gemäßigten Regenwäldern geprägt ist. Eine Seitenstraße führt zum Cape Otway und dem dort errichteten Cape-Otway-Leuchtturm. Eine weitere Sehenswürdigkeit auf dieser Strecke ist die sich zwischen Cape Otway und Port Fairy erstreckende Shipwreck Coast sowie Lavers Hill, das am höchsten gelegene Dorf der Great Ocean Road. Zwischen Cape Otway und Lavers Hill befindet sich der Ort Glenaire und der hauptsächlich unter Surfern bekannte Johanna Beach. Im Weiteren verläuft die Great Ocean Road in nordwestlicher Richtung. Dieser Teil der Küste ist größtenteils im Port-Campbell-Nationalpark geschützt und beherbergt einige der beeindruckendsten Küstenlandschaften der Welt. Die Küstenerosion durch Wellen und Regen hat hier einige der bekanntesten Felsformationen geschaffen. Die Twelve Apostels, Loch Ard Gorge mit dem eingestürzten Island Archway, The Grotto, die schmale Klippe Razorback und London Arch sind die Bekanntesten. Dieser Küstenabschnitt wird auch Shipwreck Coast genannt, da hier mehr als 80 Schiffe gesunken sind.
London Arch
Der weitere Verlauf der Great Ocean Road ist verhältnismäßig unspektakulär. Sie verläuft im Hinterland der Küste durch kleinere Ortschaften, bevor sie bei Allansford wieder auf den Princes Highway trifft und endet.
Wir sind aber selbstverständlich auf der anderen Seite gestartet und hielten als erstes bei der Bay of Islands, wo Anni schon dachte es wären die 12 Apostel. Die Küste ist einfach traumhaft und das wilde Meer gab dem Moment einen mystischen Eindruck. Als nächstes hielten wir in der Bay of Martyrs, schon jetzt hatten wir unendlich viele Fotos geschossen.
In Petersborough machten wir wieder einmal Stopp, um unser Geschirr abzuwaschen, bevor wir The Grotto besuchten, welcher ein Durchbruch im Gestein bei Port Campbell ist. Ihre Entstehung verdankt sie natürlichen Ursachen, der Erosion.
Danach konnten wir einen Blick auf die London Arch werfen. Der Bogen aus einem Campbell-Kalkstein, der im Tertiär entstand, ist eine der vielen Touristen-Attraktionen entlang der Great Ocean Road nahe bei Port Campbell. Der Felsen wurde durch natürliche Erosion abgetragen, so dass er bis 1990 einen Doppelbogen formte. Diese Formation reichte bis zur Küste, und wurde wegen ihres Aussehens damals als London Bridge bezeichnet. Solche Bögen entstehen, wenn Gesteinsformationen aus unterschiedlich widerstandsfähigen Gesteinen der Erosion ausgesetzt sind, so dass manche Bereiche schneller verwittern als andere und können unterspült werden. Die langsamer verwitternden Bereiche bilden dann die Bögen bzw. die zu beobachtenden Strukturen. Allerdings unterliegen auch diese Gesteine natürlich der Erosion, so dass damit zu rechnen ist, dass sie früher oder später in sich zusammenbrechen bzw. abgetragen werden. Die Gebilde bestehen, in geologischen Zeiträumen betrachtet, nur für kurze Zeit. Der innere Bogen – die Brückenverbindung zum Festland – stürzte am 15. Januar 1990 unerwartet ein. Zwei Touristen, die sich zum Zeitpunkt des Einsturzes auf dem Felsen befanden, mussten mit Helikoptern gerettet werden. Die Formation wurde nach dem Ereignis in London Arch umbenannt.
Loch Ard Gorge
Leider konnten wir The Arch nicht sehen, da dieser gesperrt war, also fuhren wir rein nach Port Campbell, wo wir an einem Lookout hielten, bevor wir zu Loch Ard Gorge kamen. Die Schlucht ist über die Great Ocean Road 7 km vor den Twelve Apostles erreichbar. Über Stufen konnten wir zum Strand gehen, der touristisch nicht erschlossen ist. Es gibt einige Hinweistafeln und die Glenample Station, die das Ende des Great Ocean Walk markiert, wie auch ein Erholungsgebiet. Vor der Küste liegt Muttonbird Island und Blowhole. Des Weiteren gibt es in der Nähe den Loch Ard Cemetery und die Thunder Cave.
Dieser Abschnitt war für uns beide mit am beeindruckendsten, deshalb sind wir auch alle Wege entlang gelaufen und haben viel Zeit damit verbracht alles zu erkunden, und das Wetter hat einfach fantastisch mitgespielt. Ebenfalls sind wir dort bis zur Razorback gelaufen, was viele andere Touristen ausgelassen haben, denn die meisten steigen aus ihrem Auto aus, machen ihre Fotos und das war es dann auch schon wieder.
Loch Ard Gorge
Die Razorback ist eine schmale Felsenklippe, welche sich freistehend steil aus dem Meer erhebt. Die steile Klippe aus Kalkstein  kann von einer Aussichtsplattform bei Loch Ard Gorge betrachtet werden. Geformt wurde sie durch den Einfluss von Erosion, durch die Wirkung von Wellen und Wind, die das sie umgebende Gestein abtrug. Die freigewitterten waagerechten Gesteinablagerungen und Klüfte am Anfang und Ende des Felsens sind deutlich erkennbar.
Und danach ging es dann zu den berühmten Zwölf Aposteln, die natürlich total von Touristen überlaufen waren, aber es war trotzdem unglaublich sie zu sehen, nicht so wie sonst nur auf Fotos. Echt spektakulär.
Loch Ard Gorge
Die Twelve Apostles sind bis zu 60 m hohe, im Meer stehende Felsen aus Kalkstein. Sie liegen zwischen Princetown und Port Campbell. Sie sollen nach Uluu die meistfotografierte Touristenattraktion Australiens sein. Sonnenauf- & -untergang lassen die Felsen in der Brandung leuchten. Trotz ihres Namens bestand die Formation nur aus 9 Felsen. Nachdem am 3. Juli 2005 ein 50 m hoher Felsen aufgrund des natürlichen Erosionsprozesses an der Basis des Felsens in sich zusammenstürzte, waren es nur noch 8 Felssäulen. Im September 2009 stürzte ein weiterer Felsen ein, von dem ursprünglich angenommen wurde, dass er zu den Aposteln gehörte. Es stellte sich jedoch heraus, dass der eingestürzte Felsen einer Schwesterformation angehörte.
Twelve Apostles
In Princetown haben wir uns dann auf die Mission Duschen gemacht. Beim 1. Campingplatz wollte man allerdings $5 von uns haben, womit wir diesen Ort verließen und es beim nächsten versuchen wollten. In Lavers Hill hielten wir bei einem Roadhouse, wo man trotz lauwarmen Wassers $3 verlangte. Nach all den kalten Tagen, bevorzugten wir dann doch heißes Wasser und fuhren weiter Richtung Cape Otway. Unterwegs hielten wir am Johanna Beach und lauschten dem Rauschen des Meeres. Zum Cape Otway wollte ich unbedingt, um den Leuchtturm zu sehen, aber man verlangte dort einen Eintritt von $18,50 pro Person und das, wenn man den Leuchtturm nur sehen wollte. Eine total Frechheit und dafür sind wir die ganze kurvige Straße hinunter gefahren. Nachdem wir einen kleinen Pfad gefolgt sind, konnten wir immerhin die Spitze des Leuchtturms vom Weitem sehen. Cape Otway hatte also einen sehr schlechten Stand. Glück hatte es nur, dass wir auf dem Rückweg eine Kolonie von mind. 20 Koalas gesehen haben – so knuffig, die hingen einfach in den Baumgabeln oder kletterten herum. Kurz bevor wir zurück auf die Great Ocean Road abbiegen wollten, hielten wir wieder bei einem Campingplatz, wo wir nach einer Dusche fragte, dies gestattete man aber nur den Übernachtungsgästen. In der Apollo Bay waren wir dann endlich erfolgreich und konnten sogar kostenfrei im Marengo Holiday Park duschen. Die junge Dame war echt mitfühlend und hat uns einfach zu den Duschen geschickt. Als Dankeschön haben wir ihr dann einen Tim Tam geschenkt.
Cape Otway
Danach wollten wir eigentlich zur Beauchamp Falls Reserve Rest Area, um dort zu schlafen, aber leider hatte ich die Einfahrt verpasst und so gurkten wir in der Dunkelheit dort umher, verfuhren uns diverse Male und das mitten im Tiefen Wald, so dass Anni & ich uns ziemlich in die Hosen schissen, so dass wir entschieden zurück zum Johanna Beach zu fahren und dort unser Nachtlager aufzuschlagen. Endlich angekommen hatten wir auch noch das Pech, dass es zu regnen begann, so dass wir uns in den Eingang der Herrentoilette zurückzogen, um unser Abendessen zu kochen. Und später als gewöhnlich – gegen 19:45 Uhr – konnten wir uns dann auch endlich schlafen legen.

Um 7 Uhr startete der folgende Tag und nachdem wir unseren Abwasch erledigt hatten, fuhren wir zurück in die Apollo Bay und aßen mitten in der Stadt Frühstück. Sah bestimmt lustig aus für die Bewohner und anderen Touristen.
In Kennett River machten wir uns wieder auf die Suche nach Koalas, wir fanden welche, aber es waren nicht so viele wie am Cape Otway.
Kennett River ist ein kleiner Küstenort und Fluss an der Otway Coast. Der Ort liegt 174 km westlich von Melbourne.
Cape Otway
In Lorne machten wir wieder eine Pause, und liefen über den Steg und genossen den Blick auf die Küste. Auf der Pier versammeln sich die Angler.
Weiter fuhren wir nach Aireys Inlet, welches sowohl ein Meeresarm als auch eine Stadt bezeichnet, die südwestlich von Melbourne zwischen den Städten Anglesea und Lorne sowie westlich von Fairhaven an der Great Ocean Road liegen.
Als erstes machten wir uns an den bekannten Surfstrand Fairhaven Beach. Da dieser Strand starken Wechseln unterliegt, gilt Surfen dort als unberechenbar. Aber wir liefen nur am Strand entlang und schauten den Surfern zu.
Lorne
Darauffolgendes Ziel war definitiv die touristische Hauptattraktion des Ortes – das Split Point Lighthouse, welches über das Inlet hinausragt und dem Ort ein Erkennungszeichen an der Great Ocean Road verleiht. Und, um diesen zu sehen, musste man nicht einen Cent bezahlen.
Als nächstes machten wir halt am Bells Beach, von welchem man diverse Aussichtspunkte besuchen und Surfer in der Brandung beobachten kann.
In Geelong hielten wir nur an, um den kostenfreien Sprit von 1,29$/L abzugreifen, bevor wir weiter nach Queenscliff fuhren. Leider begann es dort bei Ankunft an zu regnen, so dass wir uns erst einmal im Auto versteckten und unsere Broschüren über Melbourne durchlasen. Nachdem der Regen ein wenig nachgelassen hatte, schauten wir uns die 2 Leuchttürme in Queenscliff an und liefen im Pier herum, wobei wir auch auf den 360Q-Tower stiegen.
Danach besuchten wir unseren letzten Leuchtturm für diesen Tag – am Point Lonsdale, bevor wir uns auf die Suche nach einem guten Schlafplatz für die Nacht machten. Gefunden haben wir diesen nach 2 Stunden des Umherfahrens in der Nähe von Broadford nördlich von Melbourne. Gegen 18:30 Uhr haben wir dann auch festgestellt, dass wir eine halbe Stunde Zeitverschiebung seit einigen Tagen haben und dementsprechend haben wir dann auch einmal unsere Uhren gestellt.

Fairhaven Beach
Am 17. Juni 2012 erwachten wir um 7:30 Uhr und fuhren nach Woodend, wo wir die Touristeninformation aufsuchten und tankten. Eigentlich wollten wir uns dann den Hanging Rock anschauen, aber dort angekommen, verlangte man $10 Eintritt, also ließen wir das sein und fuhren weiter nach Macedon, da wir auf den Mount Macedon wollten, aber im Ort war dieser absolut nicht ausgeschildert.
Split Point Lighthouse
Hanging Rock ist der populäre Name für Mount Diogenes. Die Felsformation liegt etwa 70 km nördlich von Melbourne und ist nur wenige Kilometer von Mount Macedon entfernt. Die Formation gehört zu den Ausläufern der Great Dividing Range. Hanging Rock diente als Schauplatz für den Roman Picknick am Valentinstag von Joan Lindsay und den gleichnamigen Film von Peter Weir.
Nachdem wir die Suche dann schließlich aufgaben und uns auf in Richtung Melbourne machten, haben wir doch tatsächlich die Zufahrt zum Mount Macedon gefunden und haben uns dann doch entschieden diesen hinauf zu fahren.  Nachdem wir den anstrengenden Weg zum Camel’s Hump gefolgt waren und oben ankamen, mussten wir leider feststellen, dass alle Anstrengungen im Regen umsonst waren, denn die Wolken hingen so tief, dass wir nicht 2 m weit sahen.
Aireys Inlet
Als nächstes machten wir uns auf zu dem Organ-Pipes-Nationalpark, welcher an diesem Tag gesperrt war, allerdings nur für Autos, so dass man trotzdem zu Fuß reinlaufen konnte.
Der Organ-Pipes-Nationalpark hat eine Fläche von 121 ha. Er wurde vorwiegend zur Bewahrung der angestammten Flora und Fauna, sowie Erhaltung der geologischen Besonderheiten am Jackson Creek, einem Quellfluss des Maribyrnong River im Nordwesten Melbournes, geschaffen. Er liegt in einer tiefen Klamm auf den unfruchtbaren Keilor Plains. Im Park gibt es 400 Mio. Jahre altes vulkanisches Gestein, das die besonders sechseckige Basaltsäulen, die „Organ Pipes“, ausformte. Sie sind in Lagen angeordnet, als wären sie zusammengeschweißt worden. Die Felsformationen wurden langsamen Eingraben des Maribyrnong River in die Basalthochfläche freigelegt, das einige Jahrhunderte dauerte. Das Studium der Fossile im Vulkangestein führte zu der Erkenntnis, dass das Gebiet vor ungefähr 400 Mio. Jahren vom Meer bedeckt gewesen sein muss.
Aireys Inlet
Danach wagten wir uns dann nach Melbourne vorzudringen, was am Anfang kein Problem war, bis man dann auf die so genannten Tollways gelangte ohne dass man wusste was es war. Sofort simste ich Andrew aus Carins, der uns dann erklärte, dass man Maut zahlen müsste, wenn man diese befährt. Bis heute haben wir zum Glück keinen Strafzettel erhalten. Woher soll man das den auch als Tourist wissen. Für die restliche Zeit in Melbourne haben wir diese Straßen gemieden. Nachdem wir uns mit unserem Auto bis in die City vorgewagt hatten, benötigten wir 1 ½ Stunden, um aus dieser in Richtung Osten wieder rauszukommen. Der Verkehr ist einfach der Wahnsinn – viel zu viele Autos.
Queenscliff
Melbourne ist die Hauptstadt des Bundesstaates Victoria. Sie ist mit 3,37 Millionen Einwohnern nach Sydney die zweitgrößte Stadt des australischen Kontinents. In der Metropolregion leben 4,08 Millionen Menschen. Die Einwohner von Melbourne werden im englischen „Melburnians“ genannt. Die aus der Kernstadt Melbourne City mit 71.380 Einwohnern und 30 weiteren Gemeinden bestehende Agglomeration ist das wichtigste wirtschaftliche, kulturelle und politische Zentrum Victorias. Zur Bevölkerung der Stadt gehören viele Einwanderer, die chinesischer, britischer, griechischer, italienischer, irischer, kroatischer oder vietnamesischer Herkunft sind.
Auf dem Burwood Highway erhielten wir nach Tagen endlich einen Anruf von Patrick, einem Freund von Kelcey, bei dem wir eigentlich die Zeit, welche wir in Melbourne verbringen würden, wohnen sollten. Leider erzählte uns dieser, dass er in Mount Buller ist und nicht nach Melbourne kommt. Super, somit waren Anni & ich nun in Melbourne ohne jegliche Unterkunft und Internet, um eine zu suchen. Also machten wir uns auf die Suche nach WiFi, was ernsthaft schwieriger war, als gedacht. Aber irgendwann fanden wir einen McDonalds, und mit  ein wenig Geduld suchten wir uns Nummern von HelpX-Hosts raus, welche wir dann abtelefonierten. Große Auswahl gab es nicht, da die meisten ihre Telefonnummer nicht angeben. Nach einer Stunde hatten wir einen Host für den kommenden Tag gefunden, somit machten wir uns auf die Suche nach einem Schlafplatz für die Nacht.
Point Lonsdale
Dank der echt schlechten, bescheuerten Ausschilderungen in Victoria haben wir uns wieder sehr oft verfahren und die Stimmung von uns beiden war nun auf dem Tiefstpunkt. Zu allem übel regnete es auch noch und ich konnte gerade mal 10nm weit schauen bei dem Nebel. Irgendwann kamen wir dann bei dem Toolangi Recreational Reserve an, wo es extrem matschig war und der Part, wo wir parken wollten, war abgesperrt. Also wateten wir durch den Matsch, aber wenigstens war der Picknickplatz überdacht, so dass wir im Trockenen kochen und essen konnten. 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen