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Auf der „Star Ferry“ |
Am 8. Februar 2012, ein Mittwoch, sind wir beide um kurz vor 08:45 Uhr aufgestanden und nach dem Frühstück haben wir Tony angerufen, um ihm unsere Entscheidung mitzuteilen, dass wir schon an diesem Tag mit ihm zu dem mehrtägigen Segeltörn auf das „Great Barrier Reef“ aufbrechen könnten. Da wir aber noch ein bisschen Essen einkaufen mussten, verabredeten wir uns für später, da wir noch unsere Sachen packen mussten und unseren Familien & Freunden eine Nachricht hinterlassen wollten, damit sich keiner wundert, dass wir uns mehrere Tage nicht melden. :) Das Ganze war schließlich sehr spontan. Unser Host Steve war zum Glück nicht zu bedrückt, dass wir ihn so kurzfristig verlassen würden.
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Auf der „Star Ferry“ |
Um 10:00 Uhr waren wir am Pier mit Tony verabredet, um eigentlich einkaufen zu fahren, dieser dachte, wir hätten schon alle unsere Sachen dabei, was nicht der Fall war, außerdem wollten wir uns noch von Steve verabschieden, so dass wir noch einmal zum Haus zurück mussten. Der eigentliche Plan war, dass Tony gegen 12:00 Uhr noch an einer Regatta teilnimmt, und wir danach gegen späten Nachmittag rausfahren. Er hatte den Plan aber einfach geändert ohne uns zu informieren, da er doch nicht mehr an der Regatta teilnehmen wollte und dafür schon gegen Mittag lossegeln möchte. Also hieß es schnell zurück zu Steves Haus und die restlichen Sachen zusammenpacken und sich von Steve zu verabschieden.
Gegen 11:45 Uhr sind wir dann auch endlich mit Tony einkaufen gefahren, allerdings haben wir zu erst unser Auto bei seinem Freund Troy vor der Haustür geparkt, damit er ein Auge darauf hat, während wir auf dem Meer sind. :)
Nachdem alle Wege erledigt waren, segelten wir mit Tonys Boot, mit dem Namen „Star Ferry“, erst einmal Richtung „Green Island“, wobei ich die ganze Zeit das Steuer in der Hand hatte, aber im Gegensatz zu unserem ersten Trip, hatten wir an diesem Tag einen sehr angenehmen Wind. :) Unterwegs schwamm erstaunlicherweise direkt ein Delfin neben unserem Boot. Leider war es nur ein kurzer Augenblick, aber trotzdem unfassbar. :) Für die Nacht hatte sich Tony einen Ankerplatz in der „Turtle Bay“ ausgesucht, wo wir gegen 19:00 Uhr ankamen. Da er eine Weile den Grund nach irgendwelchen Felsbrocken prüfen musste, aßen wir Abendessen erst gegen 21:30 Uhr, wo wir 3 dann aber schon kurz vor dem Verhungern waren. ;)
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In der „Turtle Bay“ |
Den Rest des Abends sprachen wir über verschiedene Themen, tranken Bier, genossen den Rauch von Zigaretten und wunderten über den herrlichen Sonnenuntergang direkt hinter dem Berg an der Küste. :) Gegen 01:00 Uhr war dann auch mal Zeit zum Schlafen. Leider hatten Anni und ich mit der starken Wärme unter Deck zu kämpfen, so dass wir entschieden, dass Anni da schlief, wo ich hätte schlafen sollen und ich mir das andere Bett mit Tony unter dem Ventilator teilte.
Am nächsten Morgen erwachten wir nach einer sehr schlaflosen Nacht um 07:00 Uhr. Ein Glück gewöhnten Anni & ich mich die nächsten Tage an das Schlafen unter Deck, wo wir fast immer ein Saunagefühl hatten.
Nach dem Frühstück nahmen wir ein Schlauchboot um 09:00 Uhr, um an Land zu gehen in der „Turtle Bay“. Ein wirklich sehr schönes Fleckchen Erde. Direkt neben dem salzigen Meer hat man die Möglichkeit in einem kleinen Süßwasserbach zu planschen. Obwohl eine Verbindung zum Meer bestand, war es eindeutig Süßwasser. :)
Gegen 11:00 Uhr waren wir zurück auf der „Star Ferry“ und segelten bis 18:00 Uhr nach „Russel Island“, wo Tony & ich erst einmal vom Boot aus ins Wasser sprangen. Eine sehr angenehme Erfrischung! Wie am Vortag konnten wir wieder einen spektakulären Sonnenuntergang genießen. Da wir die Nacht zu vor durch die Wärme kaum Schlaf bekommen hatten, dachten Anni und ich wir testen es einmal auf dem Deck zu schlafen. Tony hatte für uns extra die Überdachung aufgebaut. Und gegen 22:00 Uhr legten wir uns auf dem Deck schlafen, leider konnten wir dort nur für eine Stunde ruhen, denn dann kam der Regen. leider war die Überdachung nicht wasserfest, und wir weckten Tony unsanft, damit er das Boot wetterfest macht und wir schliefen wieder unten. :) Wir haben es auch kein weiteres Mal mehr versucht, sondern mit jeder Nacht wurde es besser mit dem Schlafen unter Deck. :)
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In der „Turtle Bay“ |
Am Freitag sind wir dann auch erst um 08:30 Uhr aufgewacht, und noch vor dem Frühstück begrüßte uns eine recht große Schildkröte, die um das Boot schwamm. :)
Später nahmen wir wieder Tonys Schlauchboot und machten uns auf nach „Russel Island“. Erfreulicherweise konnten wir im Meer ohne spezielle Schutzanzüge baden gehen, und das obwohl, wie ich schon einmal erwähnt hatte, die Saison für gefährliche Quallen ist. Aber warum auch immer waren sie zurzeit nicht beim „Gret Barrier Reef“. :) Gut für uns! :D
Super war auch, dass Tony Tauchermasken & Schnorchel für uns alle 3 hatte, somit schnorchelten wir zum 1. Mal in unserem Leben im Riff. Wie spektakulär ist das denn.
Ich war SCHNORCHELN IM „GEAT BARRIER REEF“!
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In der „Turtle Bay“ mit Tony |
Es ist einfach unbeschreiblich schön, so viele bunte Korallen & Fische. Ich schwamm mit einer Schildkröte, einfach der Wahnsinn. Es ist einfach umwerfend gewesen. Schade, dass wir keine Unterwasserkamera dabei hatten, dass wären auf alle Fälle unvergessliche Bilder für die Ewigkeit gewesen. Und ich kann definitiv behaupten, die Macher von „Avatar“ haben sich definitiv von diesem tollen Ort inspirieren lassen. :) Und nachdem wir einen sehr schmerzvollen Weg zum Leuchtturm gewandert sind und auf diesen verbotenerweise geklettert sind, sind wir später selbstverständlich noch eine Runde im traumhaften Riff Schnorcheln gewesen. :)
Der Weg zum Leuchtturm war schmerzhaft, da es durch das umgebende Riff kein Sandstrand war, sondern überall abgestorbene Korallenstücke lagen, und wir das vorher nicht ahnten und deswegen unsere Flip Flops auf dem Boot gelassen hatten. Aber die Aussicht von diesem Leuchtturm, was eigentlich eher eine unsichere Metallkonstruktion war, war der Schmerz alle mal wert. :D

Aber dadurch, dass die Ebbe eingesetzt hatte, konnte ich am Strand entlanglaufen, der nun auch mehr Sand bot. :) Erstaunlicherweise fand ich auf dieser kleinen schönen Insel sogar Zeltplatz & ein Toilettenhäuschen. Die Australier sind schon ein erstaunliches Völkchen. Da bauen die auf dieser Insel eine Toilette. :D
Nach unseren beeindruckenden Erlebnissen auf/um/in/vor „Russel Island“ kehrten wir zum Boot zurück und aßen gegen 16:00 Uhr erst einmal etwas, schließlich war unsere letzte Mahlzeit: Müsli zum Frühstück. ;)
Danach nutzten wir die angenehme Brise und segelten schön ruhig & gelassen zur Nachbarinsel „Mabel Island“. Da wir erst spät etwas gegessen hatten, entschieden wir uns, dass zum Abendessen ein leichter Salat ausreichen würde. Und gegen 22:00 Uhr gingen wir dann zu Bett.
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Auf „Russel Island“ |
Am 11. Februar sind wir mal wieder um 07:00 Uhr aufgestanden, und nach dem Frühstück schnappten wir uns gegen 09:30 Uhr das Schlauchboot, um „Mabel Island“ zu erkunden, welche ein National Park ist, d. h. alles wächst wie es will, was das Erkunden nicht gerade vereinfacht hat. Aber Gott sei Dank haben wir dieses Mal an die Flip Flops gedacht, was das Laufen auf Insel sehr vereinfacht hat. Nach einiger Zeit haben wir dann ein eine kleine Bucht gefunden mit glasklarem, türkisem Wasser. Dort tauchten wir dann erst einmal ab. :) Während Tony noch ein wenig weiter in den Felsbrocken rumkletterte, entschieden Anni & ich uns für die sicherere Variante und blieben in der schnuckeligen Bucht. :)
Zurück auf dem Boot aßen wir etwas Kleines bevor wir wieder im Riff schnorchelten, allerdings war es dieses Mal ein ganz anderes Riff. Es war sehr spannend, aber das Riff vor „Russel Island“ hat uns mehr beeindruckt. Der Nachteil dieses Mal: Wir hatten Flut, das hieß das Riff lag sehr tief, aber es war trotzdem sehr herrlich. Es war auch ein wenig gruselig, das durch die Tiefe alles erst einmal sehr dunkel war, und zum anderen waren wir mitten im offenen Meer. Und um mein Angstgefühl kurzzeitig auf den Höhepunkt zu bringen, entdeckte ich unter Wasser einen Hai, der so groß war wie ich. Einfach beeindruckend! Und wie am Vortag schwamm ich mit großen Schildkröten durch das „Great Barrier Reef“. :)
Zurück auf dem Boot aßen wir etwas, und da für den kommenden Tag kaum Wind angesagt wurde, entschieden wir noch am späten Nachmittag nach „High Island“ zu segeln. :)
Um 18:00 Uhr dort angekommen sprangen Tony & ich wieder ins Meer und schwammen zur Insel, die von der Boje, an welchen man vor den „Frankland Islands“ immer ankern muss, um das Riff nicht zu zerstören, nicht weit entfernt war. Ich bin auch ein wenig auf ihr herum gelaufen, somit kann ich sagen, ich war auf „High Island“. :D
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Im „Mabel Island National Park“ |
Zurück auf dem Boot chillten wir ein bisschen und checkten nach einigen Tagen unsere Emails via Tonys Laptop. :) Gegen 20:30 Uhr aßen wir Abendessen und nach dem wir eine Weile den atemberaubenden Sternenhimmel bestaunten, gingen wir gegen 21:30 Uhr schlafen.
Am Sonntag sind wir wieder um 07:00 Uhr erwacht und später machte Tony das Boot startklar, so dass wir mit sehr wenig Wind möglichst weit kommen, denn unser Ziel war erst einmal „Fitzroy Island“. Zu der nicht vorhanden Brise gesellte sich strahlend blauer Himmel und viel Sonnenschein, so dass wir bei der Fahrt fast geschmolzen wären. ;) Während ich mein Buch las, gönnten wir uns zwischendurch eine Erfrischung mit einem Eimer Wasser aus dem Meer, den wir uns über den ganzen Körper kippten. :D
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Auf der „Star Ferry“ |
Da zu erst keine Boje frei war, mussten wir in der Nähe von all den anderen Booten vor dem Resort von der Insel ankern, aber es war uns egal, da wir nur noch ins Wasser wollten. So bald Tony das Zeichen gab, sprangen wir ins kühle Nass. Später schnappten wir uns wieder unsere Schnorchelausrüstung und schauten uns das Riff von „Fitzroy Island“ an. Es war zwar schön, aber nicht sehr beeindruckend. Während ich später auf dem Boot saß, sah ich das ein anderes Boot ein Boje in der „Shark Fin Bay“ verlassen hatte, also schipperten wie dorthin. Und da Tony uns erzählt hat, dass das Riff hier atemberaubender sein soll als an unserem vorigen Ankerplatz. Also ging es auf in die 2. Runde – und Tony hatte recht behalten – es war umwerfend, genauso großartig wie vor „Russel Island“. Wieder so viele Farben und ein paar Fische, die ich bisher noch nicht gesehen hatte. Einfach unbeschreiblich schön das „Great Barrier Reef“! Also, wer zum Schnorcheln nach „Fitzroy Island“ geht, sollte sich in der „Shark Fin Bay“ aufhalten, um nicht enttäuscht zu werden. ;) Leider war es auch erst einmal das letzte Mal Schnorcheln im Riff, denn da unsere Vorräte zur Neige gingen, segelten wir im Sonnenuntergang zurück nach Cairns. Wobei uns auch kleinen Babydelfine entgegen sprangen. :) Voll süß!
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Auf der „Star Ferry“ |
Gegen 20:30 Uhr waren wir am Anleger am Pier von Cairns. Tony wollte unbedingt noch Bier kaufen, also liefen wir in die Stadt, und für einen Sonntag war die Stadt überfüllt mit Menschen und sogar „Woolworths“ hatte noch geöffnet, und Menschen gingen zu dieser ungnädigen Stunde noch einkaufen. Verrückt! Nach einer Weile hatten wir dann noch einen geöffneten Bottleshop gefunden, wobei Anni & ich sehr landkrank, anstelle von seekrank waren. Ein sehr unschönes, schwindeliges Gefühl. Zu mal wir nicht damit gerechnet hätten. Seekrankheit okay, aber Landkrankheit nachdem man mehrer Tagen segeln war, war sehr komisch und wir waren froh wieder zurück auf dem Boot zu sein. Da für den Abend nicht mehr die Möglichkeit bestand an unser Auto zu kommen, schliefen wir also noch eine Nacht auf Tonys Boot, dafür mussten wir aus dem Pier raus an seinen registrierten Ankerplatz. Dort angekommen rief ich erst einmal meine Familie an, um ihnen mitzuteilen, dass es mir gut ging und alles in Ordnung war – das Gespräch dauerte eine halbe Stunde und ich konnte mit jedem Familienmitglied sprechen. :) Leider hatten wir 3 uns ein wenig fest gequatscht nach meinem Telefonat und somit gab es Abendessen erst gegen 23:00 Uhr. Und gegen 00:30 Uhr verbrachten wir unsere letzte Nacht auf der „Star Ferry“. :)
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Vor „High Island“ |
Am nächsten Morgen war ich schon seit 07:00 Uhr wach, konnte aber nicht mehr wirklich schlafen. Gegen 08:30 Uhr bin ich dann auf das Deck gekrabbelt und nach eine Weile bin ich dort oben noch einmal eingeschlafen und eine Stunde später wieder erwacht. Da Tonys Freund Troy, bei dem auch unser Auto stand, Tonys Autoschlüssel hatte, mussten wir bis 14:00 Uhr die Zeit totschlagen, weil er dann erst kommen würde. Da mittlerweile nicht mehr wirklich etwas zu essen auf dem Boot war, ging es mir nicht so gut während wir warteten, da ich am Verhungern war. :( Da Anni und ich nach den Tagen mit der Outdoor-Dusche auf dem Boot endlich mal eine richtige Dusche brauchten, legten wir gegen 12:00 Uhr wieder am Pier an und wir liefen zur öffentlichen Dusche an der Lagune. :) Man, war das geil, da fühlt man sich gleich wieder lebendig. :) Danach nur noch etwas zu Essen und der Tag konnte für mich starten. Da Tony erzählte, dass es Pizza für 5$ in den Bars am Pier gab, war das also unser Plan für das Mittagessen/Frühstück. :) Leider teilte man uns in der „Pier Bar“ mit, dass dieses Angebot nur von Freitag bis Sonntag gilt, aber wir könnten es in der nächsten Bar probieren. Und siehe da, im „Bellavista“ bekamen wir unsere Pizza, leider hatten Anni & ich danach immer noch ein Hungergefühl. ;) Während wir aßen, gesellte sich Troy zu uns, der an diesem Tag seinen 40. Geburtstag hatte und uns nach dem Essen in den Yachtclub von Cairns entführte, um mit uns einige Bierchen und Rum zur Feier des Tages zu trinken. :) Er ist nämlich der Vize-Commodore und hat spezielle Rechte. ;) Er offerierte uns auch, dass wir als HelpX-er in seinem Haus für die nächsten Tage bleiben dürften. Fantastisch, wie einfach es war einen Schlafplatz für die nächste Nacht zu finden. Somit konnten wir dann ach den Rest des Tages genießen. Dieser spielte sich hauptsächlich im Yachtclub ab, nur zwischendurch sind wir kurz zu Tonys Boot raus auf das Wasser, um unsere restlichen Sachen zu holen. :) Je später der Tag, desto mehr Geburtstagsgäste gesellten sich zu uns.
Gegen 22:30 Uhr war dann die Feier in kleiner Runde zu Ende und wir wurden zu Troys Haus gefahren. Dort ließen wir den Abend mit einem Pokerspiel und viel Lachen ausklingen. Troy hatte sich als erster verabschiedet und gegen 03:00 Uhr in der Nacht hieß es auch für Tony, Anni & mich schlafen zu gehen.
Für beide Trips zusammen haben Anni & ich nur insgesamt 85$ bezahlt. :D Und zwar für Essen, Sprit, Zigaretten & Bier. Nicht jeder kann behaupten einen so geilen Trip für so wenig Geld gemacht zuhaben. :)
Für beide Trips zusammen haben Anni & ich nur insgesamt 85$ bezahlt. :D Und zwar für Essen, Sprit, Zigaretten & Bier. Nicht jeder kann behaupten einen so geilen Trip für so wenig Geld gemacht zuhaben. :)
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