Der kürzeste Weg zu sich selbst,
führt um die Welt herum.

[Hermann Keyserling (1880-1964)]

Donnerstag, 11. Oktober 2012

Die Reise bis Brissie...

im Warby-Ovens-Nationalpark


Da wir nach der Abschiedsnacht eine Menge Schlaf brauchten, schliefen wir also am 3. September 2012 erst einmal aus bis 12 Uhr. Während wir dann so langsam unsere Sachen einsammelten und zusammen packten, ließen sich Dylan & Kate blicken, da sie sicher gehen wollten, sich noch von uns zu verabschieden und nicht, dass wir schon weg wären. Nachdem wir dann noch etwas gegessen hatten, verabschiedeten wir uns auch noch von all unseren anderen, liebgewonnen Kollegen. Um 15 Uhr hat uns Marc dann zusammen mit Susi bis zu ihrem Auto ein Stück weit den Berg runter gefahren und sie brachte uns dann das letzte Stück zu unserem Heiko, so dass wir uns wieder einmal die Buskosten sparen konnten und es war so auch viel entspannter.
In Mansfield tankten wir, kauften Lebensmittel ein und genossen ein leckeres Eis auf einer Parkbank, wobei wir es genossen, dass die Sonne schien und wir nach der langen Zeit nicht froren.
Unseren Schlafplatz für die Nacht fanden wir im Wenhams Camp im Warby-Ovens-Nationalpark, wo wir nach dem Abendessen um 19:30 Uhr schliefen.
in Canberra
Der Warby-Ovens-Nationalpark ist ein Nationalpark im Norden von Victoria, 212 km nordöstlich von Melbourne und 16 km nordwestlich von Wangaratta. Der Nationalpark entstand 2010 aus dem Warby Range State Park durch Hinzufügung des Killawara Forest und des unregulierten Unterlaufs des Ovens River. Dementsprechend gibt es drei Bereiche im Nationalpark: Die Granitberge und lichten Wälder der Warby Range, Eukalyptuswälder im Killawara Forest und Redgum-Wälder und Feuchtgebiete entlang des Ovens River.

Am nächsten Morgen erwachten wir bereits um 6:30 Uhr und nach dem Frühstück fuhren wir nach Canberra.
Canberra ist die Hauptstadt und achtgrößte Stadt Australiens. Sie ist die größte Stadt im Landesinneren und liegt im Australian Capital Territory, 286 km südwestlich von Sydney und 669 km nordöstlich von Melbourne. Canberra ist eine Planhauptstadt und wurde 1908 aufgrund der Rivalität zwischen Melbourne und Sydney als Kompromisslösung zur zukünftigen Hauptstadt bestimmt. Nach einem internationalen Städtebauwettbewerb entschied sich die australische Regierung für den Entwurf des US-amerikanischen Architekten Walter Burley Griffin. Die Bauarbeiten begannen im Jahr 1913, den Status als Hauptstadt erhielt Canberra am 9. Mai 1927.
in Oberon
Wir durchquerten die Stadt während der Suche nach einem Supermarkt, denn für gewöhnlich fahren wir immer einfach in irgendeine Stadt rein und finden auf Anhieb einen, so aber nicht in Canberra, dort verfuhren wir uns diverse Male und nach dem wir dann endlich einmal jemanden fragten, fanden wir das große Einkaufszentrum von Canberra, was wir aber nicht als dieses wahrnahmen, als wir vorbeifuhren, da es aussieht wie ein riesiger Bürokomplex. Wir hatten dann auch relativ schnell eine Kmart-Werkstatt gefunden, wo wir uns 4 neue Reifen anbringen ließen. Während die Mechaniker also an Heiko herumwerkelten, gingen wir in das Einkaufszentrum, das von innen eher wirkte wie ein Krankenhaus. Und in ganz Canberra haben wir keine Kinder gesehen – gruselig. Nach dem wir einen Abstecher in den Big W gemacht hatten, gingen wir zu Aldi einkaufen.
Big W ist eine der größten Ketten von Rabattkaufhäusern in Australien.
Danach liefen wir zurück zur Werkstatt und während letzte Griffe an Heiko angelegt wurden, spielten wir mit Annis Seifenblasen. Für die 4 Reifen hatten wir dann auch $360 bezahlen dürfen, aber immer noch günstiger als der Einzelne in Alice Springs.
Imperial Cave
Danach machten wir uns auf die Suche nach einem kostenfreien Übernachtungsplatz – Abendessen nahmen wir bei der French VC Rest Area ein, obwohl man da auch hätte schlafen können, entschieden wir aber weiter zu fahren, da der Restplatz sich direkt am Highway befindet, war es uns eindeutig zu laut. Wir fuhren dann also zurück zur Edmonton VC Rest Area, welcher sich an einer Lagune befand und etwas mehr abseits des Highways.

Am Mittwoch standen wir gegen 7:30 Uhr auf, und schon während des Frühstücks mussten wir feststellen, dass es extrem windig war und das sollte auch für den Rest des Tages so bleiben. Am Morgen konnten wir auch feststellen, dass unser Rastplatz echt schön war, mit dem Blick auf die Lagune.
Imperial Cave
Unsere Fahrt führte uns Richtung Goulborn nach Oberon, wo wir uns 2 Salate als Mittagssnack kauften und diese in einem Park aßen. Später fütterten wir noch die Enten im Teich und vergnügten uns in dem Laufrad des Kinderspielplatzes dort.
Goulburn ist eine Stadt und liegt etwa 100 km nördlich von Canberra. Sie liegt in den südlichen Tablelands auf etwa 700 m Höhe.
Oberon ist eine Stadt in den zentralen Hochebenen von New South Wales. Die wichtigsten Industriezweige sind Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Holzprodukte. Die Stadt erhält in der Regel während der Wintermonate Schneefall, aufgrund seiner Höhenlage.
Imperial Cave
Da dort auch Trinkwasseranschlüsse vorhanden waren, konnten wir dann auch unseren 15-Liter-Wasser-Kanister auffüllen, sowie unsere Trinkflaschen.
Danach fuhren wir weiter zu den Jenolan Caves, wobei die Straße den Berg hinunter extrem steil war, so dass wir, als wir im Tal ankamen, Rauch an unseren Rückbremsen entdeckten.
Myall-Lakes-Nationalpark
Myall-Lakes-Nationalpark
Die Jenolan Caves sind eine Höhlengruppe im Weltnaturerbe Blue Mountains, ca. 130 km westlich vom Zentrum Sydneys. Das Wort Jenolan bedeutet „hoher Berg“ in der Sprache der Aborigines vom Stamm der Gundungarra. Es handelt sich bei diesen Höhlen mit einem Alter von 340 Millionen Jahren um die ältesten entdeckten offenen Kalkstein-Höhlen der Welt.
Dort nahmen wir an der Tour zur Imperial Cave um 14:30 Uhr teil, welche eine Stunde ging und echt cool und sehr interessant war. Wir hatten auch eine gute Reiseführerin, die uns viele Informationen zur Höhle zu kommen lies und sie war trotz der Gruppengröße von 40 Menschen, sehr gut zu verstehen. Das ganze hatten uns dann nur $27 gekostet, da wir den 10% Bachpacker-Rabatt durch unseren Jugendherbergsausweis bekamen.
Myall-Lakes-Nationalpark
Da dann nicht mehr viel Zeit zum Fahren blieb, fuhren wir zur Millionth Acre Pinic Area, welche sehr trostlos war und nicht einmal Picknicktische besaß. Aber sie erfüllte ihren Zweck als unseren Schlafplatz für die Nacht. Da es immer noch sehr windete, verkrochen wir uns hinter einem dicken Baustamm, um zu kochen.

Am 6. September 2012 war es auch am Morgen schon wieder sehr windig, so dass an Frühstück nicht zu denken war und wir gleich nach Katoomba fuhren.
Katoomba ist eine Stadt mit rund 7.700 Einwohnern, die das touristische und kulturelle Zentrum der Blue Mountains darstellt und auf einer Höhe von 1.017 m liegt.
Myall-Lakes-Nationalpark
Myall-Lakes-Nationalpark
Auf dem Weg dorthin waren wir einmal wieder auf der Suche nach einer Dusche – der 1. Caravanplatz wollte $5 haben und der 2. meinte es wären zu viele Gäste auf dem Platz, so dass wir die Duschen nicht nutzen durften, also schlichen wir uns heimlich in das Blue Mountains YHA in Katoomba. Danach hielten wir noch beim Coles, bevor wir zu den Wentworth Falls fuhren, welche sich 8km östlich von Katoomba am Great Western Highway befinden. Dort folgten wir einem Pfad zum Princess Rock Lookout, von welchem wir einen sehr guten Ausblick auf den Wasserfall hatten und durch den starken Wind, wirkte es noch viel imposanter. Von dort hatten wir auch einen wesentlich besseren Blick als von dem Hauptaussichtspunkt Wentworth Falls Lookout. Als letzten Aussichtspunkt liefen wir noch zum Jamison Lookout, welcher einen guten Blick auf die Blue Mountains bot.
Danach fuhren wir in Richtung Sydney, wobei wir nicht bis ganz rein fuhren, sondern zwischendurch auf die Silverwater Road Richtung Newcastle abbogen.
Newcastle ist eine Hafenstadt und liegt etwa 160 km nördlich von Sydney, an der Mündung des Hunter River. Die Stadt hat ca. 290.000 Einwohner.
Sugarloaf Point Lighthouse
Da es dort aber nicht viel für uns zu sehen gab, fuhren wir weiter zum Myall-Lakes-Nationalpark, welcher ein Nationalpark im Osten von New South Wales ist, 188 km nordöstlich von Sydney und ca. 20 km östlich von Bulahdelah.
Der Park umgibt die Myall Lakes, Lagunen an der Küste, und beinhaltet auch Broughton Island. Er erstreckt sich entlang der Küste von Hawks Nest und Tea Gardens im Süden bis nach Seal Rocks an der Sugarloaf Bay im Norden. Im Westen begrenzt der Pacific Highway den Park. Im Park finden sich 40 km Sandstrand mit Sanddünen und geschützte Feuchtgebiete. Der Grandis, ein 76 m hoher Eukalyptusbaum, ist der höchste Baum in New South Wales.
Während wir durch den Nationalpark fuhren, hielten wir das 1. Mal beim Dark Point an und entdeckten dort eine endloslange Sanddüne, so wie ich sie sonst nur aus Dänemark kenne. Es war einfach unglaublich schön und mit der untergehenden Sonne wurde die Düne auch noch in ein spektakuläres Licht gehüllt. Wir liefen einmal bis ans Meer und kamen aus dem Staunen nicht mehr raus. Zurück beim Auto fuhren wir zum Mungo Bach Campground, wo wir einfach ohne Erlaubnis über Nacht blieben. Nach dem Abendessen gesellten wir uns zu Jack (Australier) & Agnes (Schwedin) und unterhielten uns ein wenig am Feuer.

am Strand von Seal Rock
Am nächsten Morgen standen wir schon um 5:45 Uhr auf, aus Angst ein Ranger könnte uns beim Wildcampen erwischen. Während wir also alles zusammen packten, kamen wir mit Mick, einem Fischer aus der Gegend ins Gespräch, welcher uns auch eine Tasse Tee anbot. Danach liefen wir an den Mungo Beach, der einfach wunderschön war und meilenweit war keine Menschenseele zu sehen – es gab also nur Anni & mich dort.
Später fuhren wir zur Dees Corner, wo wir einen Blick auf den Myall Lake werfen konnten und noch ein weiteres Mal an den Traumstrand gingen.
am Strand von Seal Rock
Während der Weiterfahrt gelangten wir an die Bombah Point Ferry, welche uns für nur $5 auf die andere Seite des Flusses brachte. Auf einer Schotterstraße ging es dann bis nach Bulahdelah, wo wir die Touristeninformation besuchten und dann die Möglichkeit des kostenfreien Internets in der Bibliothek nutzten.
Als nächstes fuhren wir nach Seal Rock, wo wir gleich zum Sugarloaf Point Lighthouse liefen und den Leuchtturm erklommen. Von dort oben hatte man aber auch einen atemberaubenden Blick auf die Umgebung. Später machten wir noch einen kleinen Spaziergang entlang des Strandes von Seal Rock.
Nach dem wir auch noch am Strand von Blueys Beach waren, durchquerten wir nur den Ort Boomerang Beach, bevor wir am Seven Mile Beach im Booti-Booti-Nationalpark stoppten.
Der Booti-Booti-Nationalpark ist ein Nationalpark 282 km nordöstlich von Sydney und 10 km südlich von Forster.
Beim Cape Hawke angekommen, quälten wir uns den Weg hinauf zum Aussichtspunkt, wobei ich oben angekommen feststellen musste, dass meine gute Medion-Kamera den Geist aufgegeben hatte.
Nachdem wir Forster durchquert hatten, hielten wir in Taree, um uns etwas zum Mittag zu kaufen, welches wir dann in einem Park zu uns nahmen.
Forster ist eine Küstenstadt und sie bildet mit dem am gegenüberliegenden Ufer des Wallis Lake liegenden Tuncurry eine Doppelstadt. Die Einwohnerzahl von Forster-Tuncurry liegt bei 18.374. Die etwa 300 km nordöstlich von Sydney gelegene Great-Lakes-Region um die beiden Städte ist ein Ferienort für die Einwohner der Metropole.
Taree ist eine Stadt im Osten in der Nähe der Küste der Tasmansee.
Cape Hawke
Später fuhren wir durch Harrington nach Crowdy Head, um uns dort den Leuchtturm anzusehen, bevor wir dann den Crowdy-Bay-Nationalpark durchquerten, um im Coopernook Forest Park unseren Schlafplatz für die Nacht zu finden.
Der Crowdy-Bay-Nationalpark befindet sich im Nordosten, 30 km nordöstlich von Taree.
Der Park erstreckt sich von Dunbogan und Laurieton im Norden bis zum Crowdy Head und Harrington im Süden. Er schützt weite Strände und die dahinterliegenden Heideflächen. Eine der größten landschaftlichen Sehenswürdigkeiten ist Diamond Head, eine wunderschöne Landzunge.
Beim Campingplatz angekommen, waren wir äußerst überrascht so viele andere Camper anzutreffen, es waren mind. 12 weitere Fahrzeuge dort. Für gewöhnlich waren wir bisher immer allein oder es befand sich max. ein weiteres Fahrzeug auf den Rastplätzen. Prompt wurden wir auch von unseren Nachbarn auf ein paar Bier eingeladen, welche ernsthaft mit einem kompletten Haushalt ausgestattet zelteten.

Smoky Cape Lighthouse
Der Samstag begann gegen 7 Uhr und nach dem Frühstück fuhren wir weiter Richtung Norden. Den 1. Halt machten wir in Bonny Hills, wo wir am Rainbow Beach spazierten. Als nächstes fuhren wir nach Port MacQuarie, welches eine Hafenstadt und ein beliebter Badeort mit rund 39.000 Einwohnern an der Mündung des Hastings Rivers ist.
Dort schauten wir uns zu erst den Lighthouse Beach und dann den Leuchtturm an. Danach wollten wir das Internet in der örtlichen Bibliothek nutzen, allerdings verlangte diese Gebühren, also gingen wir wieder. Danach hielten wir in diversen Läden, damit ich mich nach einer neuen Kamera umschauen konnte.
Zum Mittag hielten wir später in Kempsey an einem Rastplatz bei der Touristeninformation.
Kempsey ist eine Stadt mit 8.137 Einwohnern und liegt am Macleay River, 450 km nordöstlich von Sydney an der Küste zwischen Coffs Harbour und Port Macquarie.
Gestärkt fuhren wir zum Smoky Cape Lighthouse, bevor wir weiter zur Trail Bay fuhren, um uns eigentlich das Gaol Ruins anzuschauen, da die aber Eintritt wollten, fuhren wir lieber weiter. Wir folgten den Straßen weiter bis zum Stuarts Point & Grassy Head, wobei beides allerdings nur teure Campingplätze waren.
Danach machten wir uns auf nach Dorrigo und hielten unterwegs auf der Mountain Top Rest Area, da dies unser Schlafplatz für die Nacht war. Nach dem Abendessen blieb noch ein wenig Zeit zum Lesen vor dem Schlafen.

im Dorrigo-Nationalpark
Am nächsten Tag fuhren wir als Erstes zum Dorrigo-Nationalpark, in welchem wir den Skywalk machten und ein bisschen durch den Regenwald spazierten.
Der Dorrigo-Nationalpark liegt am Waterfall Way in der Great Dividing Range zwischen Armidale und Coffs Harbour 2 km östlich von Dorrigo. Der Park wurde am 1. Oktober 1967 gegründet und erstreckt sich über eine Fläche von 119 km². Im Park befindet sich der Skywalk, eine begehbare Plattform in und über den Baumkronen, von der aus Vogelbeobachtungen möglich sind.
Im Ort Dorrigo hielten wir bei den Dangar Falls, wo ich noch dem Weg bis zum Fuße des Wasserfalls folgte.
in Coffs Harbour
Unsere Fahrt führte uns weiter Richtung Westen zu den Ebor Falls, welche sich am Guy Fawkes River in der Nähe von Ebor befinden und etwa 37 km nord-östlich von Wollomombi am Waterfall Way in der New England Region sind. Der 1. Aussichtspunkt befindet sich auf einer asphaltierten Straße, ca. 200 m vom Waterfall Way. Diese Aussichtsplattform zeigt die oberen Fälle, welche 115 m über Basaltfelsen in 2 Fällen fallen. Die unteren Fälle, 600 m weiter, fallen in eine steile bewaldete Schlucht.
Wir folgten dem Waterfall Way zu den Wollomombi Falls, einem der höchsten Wasserfälle Australiens. Mühelos zu bewältigende Pfade führten uns zu den Aussichtspunkten in der Nähe.
Auf dem Weg dorthin und wieder zurück fuhren wir direkt an einem Waldbrand vorbei und der Rauch war wirklich sehr dicht, ich war erstaunt wie die Feuerwehrleute dort arbeiten konnten, man sah teilweise fast nichts.
in Coffs Harbour
Als nächstes hielten wir in Coffs Harbour, welches eine Küstenstadt 400 km südlich von Brisbane ist und 26.353 Einwohner hat. Wir organisierten uns dort erst einmal etwas zum Mittag und spazierten dann auf dem Pier entlang, bevor wir zur Mole fuhren und auch diese bis zum Ende entlang liefen. Wenn wir schon in Coffs Harbour waren, durften wir natürlich nicht die Big Banana verpassen.
Unser Nachtlager fanden wir bei der Half Way Creek Rest Area, wo wir in der Tankstelle für $2 duschen konnten.

in Coffs Harbour
Am Montag führte unser Weg uns zu erst nach Ulmarra, welches ein kleiner Ort am südlichen Ufer des Clarence River ist, wo wir im Bailey Park, welcher sich direkt am Fluss befand, frühstückten. Als nächstes durchquerte wir Yamba, um ins weiter südlich gelegene Angourie zu kommen. Es ist das erste National Surfing Reserve von NSW und seit jeher eine beliebte Anlaufstelle für erfahrene Surfer. Ähnlich wie Yamba hat sich Angourie eine wunderbar entspannte Atmosphäre bewahrt. An der Pacicfic Street steht das Wohnhaus von Gordon Merchant, dem Gründer der Surfermarke Billabong. Merchant ist dort aufgewachsen und rennt, wenn man den Erzählungen glauben darf, nach wie vor in Boardshorts durch die Gegend.
Wir beobachteten also die vielen Surfer am Strand, welche in Massen anstürmten, da es wohl das erste Mal seit 3 Wochen ausreichend Wind zum Surfen gab.
In Ballina hielten wir uns nicht lange auf, da die Innenstadt eine einzige Baustelle war, die Bibliothek dort wieder Gebühren zur Nutzung des Internets verlangte und die Touristeninformation nicht wirklich hilfreich war.
in Coffs Harbour
Ballina liegt an der Mündung des Richmond River etwa 40 km südlich von Byron Bay. Wir hielten dann noch am dortige/n Leuchtturm/Aussichtsplattform, bevor wir den Aussichtspunkt zwischen Ballina & Lennox Head besuchten.
Weiter ging die Fahrt nach Byron Bay, wo wir uns das bekannte Cape Byron Lighthouse anschauten. Der im Jahr 1901 gebaute Leuchtturm, das Cape Byron Light, ist weithin sichtbar und gilt als eine der Hauptsehenswürdigkeiten dieser kleinen Stadt. Während wir dort dem Wegen folgten entdeckte ich endlich auch eine Echidna, leider konnte ich sie fotografisch nicht festhalten, da ich noch immer keine Kamera besaß.
Cape Byron Light
Byron Bay ist ein Badeort an der Nordküste New South Wales mit 4.981 Einwohnern und liegt am östlichsten Punkt des australischen Festlandes (Cape Byron), ca. 200 km südlich von Brisbane. Durch die große und sehr lang gezogene offene Bucht ist Byron Bay ein ideales Surferparadies.
Die Ameisenigel, auch als Schnabeligel oder Echidna bezeichnet, sind eine Familie eierlegender Säugetiere. Zusammen mit dem Schnabeltier, dem einzigen verbleibenden anderen Säugetier mit dieser Art der Fortpflanzung, bilden sie die Ordnung der Kloakentiere.
Da mir Kate, welche ich auf Mount Buller kennengelernt hatte, den Tip gab, dass wir uns den Springbrook-Nationalpark anschauen sollten, machten wir uns also auf den Weh dorthin.
Der Nationalpark ist im Gold Coast-Hinterland an der Ostseite der Great Dividing Range in Queensland, 78 km südlich von Brisbane. Der Nationalpark lässt sich in 4 Gebiete unterteilen: das Springbrook Plateau, die Natural Bridge, Numinbah und Mount Cougal. Der Springbrook-Nationalpark ist touristisch gut erschlossen. Es gibt zahlreiche Wanderwege und im Springbrook Plateau viele Aussichtspunkte. Unser Weg führte uns zur Natural Bridge, ein natürlich geformter Felsbogen über dem Cave Creek, ein Nebenfluss des Nerang Flusses. Er wurde von einem Wasserfall geformt der einen Durchbruch in eine Höhle schuf und danach einen Felsbogen hinterließ. Diese Höhle ist zugleich die Residenz einer riesigen Glühwürmchenkolonie. Des Nachts beginnt es überall in der Höhle zu leuchten und so bald wir die Höhle verließen, flogen die Glühwürmchen durch den Wald und funkelten überall. Es war ein echt unglaubliches Naturspektakel, welches ich vorher noch nie so gesehen hatte – einfach unvergesslich.
Cape Byron
Da es dann schon reichlich spät war und auch sehr dunkel, hielten wir an irgendeinem Spielplatz, kochten unser Abendessen und schliefen dort einfach.

Da wir keine Strafe für Wildcampen zahlen wollten, standen wir schon um 6 Uhr auf und wurden so gleich von einem Flötenvogel attackiert.
Weltweit bekannt wurde der Vogel durch Medienberichte über seine Angriffe auf Menschen. Während der Brutsaison von August bis Oktober greift er in der Nähe seines Nestes vermeintliche Eindringlinge rücksichtslos an. In bestimmten Gegenden müssen Kinder und Radfahrer während dieser Zeit Schutzhelme tragen, da der Flötenvogel bevorzugt von hinten und ohne Vorwarnung die Kopfregion attackiert. Nur stetiger Blickkontakt mit dem Vogel verhindert einen Angriff. Findige Menschen malen daher Augen hinten auf die Helme oder tragen Sonnenbrillen auf dem Hinterkopf. Sein Ruf erinnert an eine Flötenmelodie, daher der deutsche Name. Der Flötenvogel erreicht eine Körperlänge von rund 40 cm und hat ein grau-schwarzes Gefieder, das regional variieren kann. Die Füße sind schwarz, die Augen rotbraun.
Cape Byron Light
Wir flüchteten also zu einem anderen Rastplatz, um dort frühstücken zu können, und im Apple Tree Park erledigten wir dann unseren Abwasch.
Danach erkundeten wir das Springrbook Plateau und liefen als erstes zum Aussichtspunkt bei den Purling Brook Falls, bevor wir uns die alte Schule, welche als ein unbesetztes Besucherzentrum fungierte, in der Nähe vom Hardy’s Lookout anschauten.
Nachdem wir uns den Canyon Lookout anschauten und zu den Aussichtspunkten der Goomoolahra Falls liefen, fuhren wir zum Best of All Lookout, bei welchem wir auf dem Weg dorthin mehreren alten Antarktischen Buchen begegneten. Leider hatte man bei so gut wie allen den Ausblick auf die Skyline von Surfers Paradise, die das schöne Naturbild komplett zerstörte, was sehr schade war.
Bevor wie nach Surfers Paradise fuhren, hielten wir erst noch in Burleigh Heads und spazierten am Strand.
Surfers Paradise ist eine an der Gold Coast gelegene Stadt. Sie ist bekannt und berühmt für seine imposante Skyline sowie seinen kilometerlangen Sandstrand. Aufgrund des verhältnismäßig geringen Wellengangs bietet der Strand jedoch keine sonderlich guten Bedingungen für den Surfsport.
im Springbrook-Nationalpark
Wir parkten etwas weiter abseits des Zentrums und liefen dann 1,5 km am Strand bis zur Innenstadt, wobei das Bild der Hochhäuser direkt am Strand echt nicht schön war. Aber wenn wir es nicht selbst gesehen hätten, hätten wir es wohl nicht geglaubt. Bevor wir zurück zum Auto liefen, holten wir uns ein Eis und chillten, während wir dieses aßen, an der Promenade.
Danach ging es nach Brisbane – dort angekommen stellten wir unser Auto im Stadtteil Herston ab und nahmen den Bus in die Stadt zur Staatsbibliothek.
in Surfers Paradise
Brisbane ist die Hauptstadt Queenslands und liegt am Brisbane River nahe an dessen Mündung in die Korallensee. Der Ballungsraum hat 2 Mio. Einwohner. Ein wichtiger Wirtschaftszweig ist die Erdölindustrie. Brisbane wurde 1824 unter dem Namen Moreton Bay als Strafkolonie gegründet und wurde später nach dem damaligen Gouverneur von New South Wales, Sir Thomas Brisbane, benannt. Brisbane ist bekannt für seine Hochschulen, sowie auch für die nördlich und südlich der Stadtgrenze beginnenden Ferienparadiese Sunshine Coast und Gold Coast, für die Meereslage und das allgemein gute Wetter. Im von Abkürzungen geprägten australischen Englisch wird Brisbane gelegentlich auch als Brissie bezeichnet. Darüber hinaus existieren scherzhafte Namensabwandlungen wie Bris Vegas oder Brisneyland, die allerdings nur vereinzelt verwendet werden.
In der Staatsbibliothek nutzen wir 1 ½ Stunde die Möglichkeiten des kostenfreien Internets und setzten auf www.gumtree.com.au wieder einen Eintrag, dass wir nach einer kostenlosen Unterkunft suchten. Danach zog es uns in das Restaurant Jo-Jo’s, wo wir zu Abend aßen. Währenddessen kontaktierte uns Brent (Australier, 28 J.) und bot uns ein Zimmer in seinem Haus in Strathpine an, wo wir uns, nachdem wir Heiko abgeholt hatten, hinbegaben. Dort lernten wir Brent, sowie seinen Mitbewohner Mango (Australier, 28 J.) und die Hündin Tinny kennen.

Am nächsten Morgen bin schon um 6:30 Uhr aufgewacht und habe erst einmal die Möglichkeit des Internets genutzt und die bisherigen Fotos angeschaut. Nach dem Frühstück wuschen Anni & ich unsere Wäsche. Später hat uns Brent Brisbane gezeigt, in dem wir in sein Auto hüpften und durch die Gegend fuhren. Zu erst hat er uns zum Mount Coot-tha.
Brisbane
Etwa 7km westlich des Stadtzentrums liegt das Mt. Coot-tha Reserve, eine weitläufige Busch- & Parklandschaft, die übersät ist mit Picknickplätzen du Wegen für Wanderer, Reiter und Radler. Ein absolutes Muss war der Aussichtspunkt auf dem Gipfel, von dem aus wir einen fabelhaften Blick auf Brisbane hatten. An klaren Tagen kann man bis zur Moreton Bay im Osten und zu den Glass Hose Mountains im Westen sehen.
Danach fuhr uns Brent vorbei an Suncorp Stadium zum Kangaroo-Point, welcher am Südufer des Brisbane River ist, wo wir am Fluss entlang spazierten.
Weiter ging es zu den besonders bei einheimischen Familien und Tagesausflüglern äußerst beliebten South Bank Parklands am Ufer des Brisbane Rivers. Sie bieten mit blühenden Pflanzen übersäte Lauben, Cafés und Restaurants, Picknickplätze, tropische Gärten und Spazierwege. Der absolute Renner ist die auf dem ehemaligen Gelände der Weltausstellung angelegte malerische Clem Jones Promenade, von der man einen spektakulären Blick über den Fluss auf den CBD hat. In der Mitte befindet sich der Streets Beach, ein künstlich angelegtes, subtropisches Schwimmbecken, das sich gemächlich seinen Weg durch den Park bahnt und schließlich in eine weite Lagune mündet.
mit Brent in Brisbane
Zum Mittag gingen wir ins Pough Inn, wo Brent sich ein saftiges Steak, Anni & ich uns aber nur einen sehr leckeren Griechischen Salat gönnten.
Danach begaben wir uns in das große Queensland Cultural Centre, welches das kulturelle Rückgrat der Stadt ist. Es beherbergt 2 Kunstgalerien, ein Zentrum für darstellende Künste, ein Museum und die Staatsbibliothek. Brent führte uns in das Queensland Museum, da der Eintritt dort frei ist. Es bot einen Einblick in die Geschichte und kulturelle Identität Queenslands. Es sind ganz unterschiedliche Werke untergebracht, u. a. die Ausstellung Discover Queensland und der Museum Zoo mit über 700 konservierten Exemplaren prähistorischer und noch heute lebender Tiere: vom Mistkäfer bis zum Dinosaurier.
Auf dem Weg zurück nach Strathpine hielt Brent freundlicherweise bei einem JB Hi-Fi, wo mir dann eine Nikon Coolpix S6300 in lila als meine neue Kamera kaufte – Preis wurde von ursprünglichen $166 auf $122 runtergehandelt.
Brisbane
Wieder bei Brents Haus angekommen, kopierte ich mir wieder diverse CDs auf meinen Laptop und fuhr später mit Brent für das später geplante BBQ einkaufen. Und so bald Mango zu Hause war, machte sich Brent ans Grillen und gemeinsam aßen wir dann draußen im Garten, bevor wir uns noch „Charlie und die Schokoladenfabrik“ anschauten.

Am 13. September 2012 begann der Tag um 7:45 Uhr. Nachdem Frühstück war ich im Internet und nachdem Brent seine Serie zu Ende geschaut hatte, nahm er uns mit auf eine weitere Erkundgstour – dieses Mal dürfte uns auch seine Hündin Tinny begleiten. Zu erst ging es nach Redcliffe, wo wir die Promenade entlang spazierten und Brent uns auf Fish & Chips einlud.

Redcliffe liegt auf einer Halbinsel in der Moreton Bay bei Brisbane. Am 13. September 1824 wurde am Red Cliffs Point die erste Strafkolonie in Queensland gegründet. Diese zog im Jahr darauf an den Brisbane River um und es dauerte bis zum Ende des 19. Jahrhunderts, bis Redcliffe erneut besiedelt wurde. Nachdem die Verkehrsanbindung in den 1930ern verbessert war, wuchs die Siedlung zu einer Stadt mit heute etwa 51.000 Einwohnern.
Danach ging es den langen Mount Mee Tourist Drive entlang, bis wir an einem Aussichtspunkt hielten, von welchem wir bis zu den Glass House Mountains blickten.
Im Gebiet der Glass House Mountains befinden sich 12 vulkanische Berge, die sich abrupt aus der relativ flachen Ebene an der Sunshine Coast im Inland erheben. Die Berge liegen etwa 70 km nördlich von Brisbane. Das Gebiet ist Teil der Great Dividing Range. Die Ebene zwischen und um die Berge wird vor allem zum Anbau von Ananas, zur Geflügelzucht und für Forst- & Holzwirtschaft genutzt.
Als wieder zurück bei Brents Haus ankamen, schaute ich Fernsehen, bevor wir dann zusammen mit Mango, als er von der Arbeit kam, den Film „Men in Black 3“ schauten.

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