Der kürzeste Weg zu sich selbst,
führt um die Welt herum.

[Hermann Keyserling (1880-1964)]

Samstag, 29. September 2012

Melbourne


Am 18. Juni 2012 sind wir gegen 8:30 Uhr aufgestanden und auf unserem Rastplatz war noch ein älteres Pärchen, mit welchem wir uns noch vor dem Frühstück unterhalten hatten. Danach fuhren wir an Melbourne vorbei nach Rye auf der Mornington-Halbinsel, wobei wir unterwegs Rentiere gesehen haben – echt komisch.
Die Mornington-Halbinsel ist eine etwa 720 km² große Halbinsel südlich der australischen Metropole Melbourne. Sie grenzt die große Bucht Port Phillip im Süden gegen das Meer ab.
Von Einheimischen wird sie häufig nur the peninsula genannt. Die Halbinsel den Bewohnern von Melbourne als wichtiges Naherholungsgebiet. Es gibt allein 14 Golfplätze, viele Strände und Campingplätze sowie zwei Nationalparks, den Mornington-Peninsula-Nationalpark und den Point-Nepean-Nationalpark.
In Rye haben wir einen Parkplatz am Meer in mitten der Stadt gefunden und haben dort die Zeit abgewartet bis wir gegen 16 Uhr zu unserem HelpX-Host Kathy konnten. Um die Zeit rumzukriegen haben wir diverse Reiseführer durchgearbeitet.
Nachdem wir Kathy und ihre beiden Kinder Madi (13 J.) & Kade (11 J.) kennengelernt hatten, haben Anni & ich erst einmal die Chance des Internets genutzt und später habe ich dann noch 2 Stunden mit meiner Mutti geskypt.
Nachdem Abendessen gab es eine wohltuende Dusche, es wurde ein bisschen TV geschaut und danach ging es ins Bett, welches sich draußen in einem kleinen Wohnanhänger befand und es war ein Doppelstockbett. Die ganze Nach konnten man den tosenden Wind hören und wir beide hatten Angst, dass wir des nachts einfach umkippen. Aber es war trotzdem schön wieder in einem Bett zu schlafen.

An unserem 7-monatigen sind wir schon um 7 Uhr aufgewacht. Die Familie war an diesem Morgen bis 8:15 Uhr unterwegs, und danach gab es Frühstück. Danach machten Anni & ich uns wieder einmal auf die Jobsuche – online. Wir haben insgesamt 6 Stunden Zeit investiert und am Internet gehangen, sowie unzählige Bewerbungen verschickt.
Danach qualmten uns so die Köpfe, dass wir einfach nur vor dem TV chillten. Als Madi dann gegen 16:30 Uhr nach Hause kam, haben wir uns draußen auf die Terrasse gesetzt und uns mit ihr unterhalten. Eine dreiviertel Stunde später kamen dann auch die anderen beiden, Kathy & Kade. Anni & ich haben uns dann an meinen Laptop gesetzt und uns die Fotos von dem Roadtrip nach Melbourne angeschaut, bevor wir mit den Kindern diverse Kinderserien im TV guckten. Nach dem Abendessen quatschten wir noch ein wenig mit Kathy und dann ging es auch schon schlafen.

Am Mittwoch begann der Tag um 7:30 Uhr und noch bevor wir frühstückten, checkten wir unsere Emails, aber leider hatten wir kein positiven Feedback auf eine unserer Bewerbungen erhalten. Während ich dann Kathys CDs durchstöbert hatte und haufenweise davon auf meine Laptop kopierte, wuschen wir auch Wäsche und räumten eine der Kommoden auf, wo auch eine richtig dicke Staubschicht drauf war. Nachdem das alles erledigt war, beantwortete ich einmal wieder viele Emails von Freunden & Familie. Später zum Abendessen hat dann Kade Spaghetti Bolognese gekocht und die war richtig gut.

Am 21. Juni 2012 war Kathys freier Tag und eigentlich wollten wir zusammen ein bisschen Rye und Umgebung erkunden, aber leider erhielt sie einen Anruf, in welchem sie erfuhr, dass ihre Mutter im Krankenhaus ist und somit hieß es für Anni & mich, dass wir uns eine neue Bleibe suchen mussten. Wir suchten also wieder auf www.heplx.net nach neuen Hosts. Nachdem wir uns dann noch ein wenig mit Kathy unterhalten hatten, wollten wir eigentlich gegen 13 Uhr nach Red Hill, aber leider ist uns der Motor 2x ausgegangen und danach ist Heiko gar nicht mehr angesprungen. Somit haben wir auf der Straße festgesteckt. Zum Glück kam Kathy im richtigen Moment wieder nach Hause und hat uns dann geholfen das Auto von der Straße zu rollen. Sie hat dann von ihrem von Freund Greg Starterkabel geholt, aber trotzdem sprang das Auto nicht wieder an, so dass Greg selbst vorbeikam, um zu checken, was los sei. Wir mussten dann die Batterie ausbauen und ließen sie in einer Werkstatt checken, wo wir dann feststellten, dass diese tot war. Super, wir brauchten also eine neue Batterie. Wir fuhren wieder nach Hause und verglichen diverse Batteriepreise. Als wir uns dann dazu entschieden hatten, dass wir sie vom RACV bringen lassen, war die Leitung ständig besetzt, so dass wir es auf den nächsten Tag verschoben.
Der Royal Automobile Club of Victoria (RACV) ist ein Automobil-Club, welcher Dienstleistungen wie Pannenhilfe, Fahrzeug-, Heim- und Hausratversicherung, persönliche und Autokredite, Fahrunterricht, Tourismus und Home-Security-Produkten bietet.

In Rye
Am nächsten Tag riefen wir also beim RACV an und bestellten uns eine Batterie. Gegen 9:45 Uhr kam auch schon jemand, der uns die Batterie gleich einbaute, was uns insgesamt $151 gekostet hat. Leider sprang das Auto dann trotzdem noch nicht an, so dass ein Abschleppwagen gerufen wurde, welcher Heiko zur dichtesten Werkstatt abschleppte. Zum Glück war diese nur 5min entfernt, so dass wir für das Abschleppen nichts zahlen mussten. Während wir also warteten und hofften, dass unser Auto wieder repariert werden kann, surften wir im Internet. Zwischendurch riefen wir in der Werkstatt an, wo wir erfuhren, dass die Benzinpumpe kaputt war und sie ersetzt werden musste. Unglücklicherweise hatten wir an diesem Tag ein Bewerbungsgespräch in der Port Phillip Estate, welche aber total Verständnis zeigten, als wir unser Dilemma schilderten und meinten, wir sollten einfach anrufen, so bald wir unser Auto wieder haben. Zum Zeitvertreib schauten wir uns „Die Geisha“ an. Kurz nachdem die Familie nach Hause kam, erhielten wir den Anruf, dass wir Heiko aus der Werkstatt abholen könnten – umgehend liefen wir zur Werkstatt. Dort durften wir dann noch einmal $205 lassen, aber wenigstens war Heiko wieder funktionstüchtig. Wieder zurück verabschiedeten wir uns von den Kindern, welche das Wochenende bei ihrem Opa verbrachten.
mit Millie, Kathy & Madi in Rye
Wir machten uns dann auf den Weg zur Port Phillip Estate für das Bewerbungsgespräch, welches gut lief, wir aber später nie wieder etwas von denen gehört hatten.
Gegen 19 Uhr waren wir wieder bei Kathys Haus und kochten Abendessen. Danach verschickten wir weitere Bewerbungen. Während wir dann TV guckten, erhielten wir leider eine Absage von unserer Host für den kommenden Tag. Was ein Scheißtag, erst das Problem mit dem Auto und dann hatten wir für den kommenden Tag keine Bleibe. Wir kann man denn so kurzfristig absagen. Gut, wir konnten dann eh nichts mehr machen, weil es nun schon zu spät am Abend war. Also, ab ins Bett.

Am 23. Juni 2012 machten wir uns nachdem Frühstück wieder auf Job- & Hostsuche. Wir packten unsere Sachen, und schauten uns dann den Eurovision Songcontest im Fernsehen an. Gegen 15:30 Uhr rief uns endlich Lorraine, eine von den Hosts, zurück, welche uns sagte, dass wir kommen könnte – wir sollten dies noch bereuen. Wir beluden unser Auto und fuhren nach Fairfield in Melbourne, wo wir gegen 18 Uhr ankamen. Dort trafen wir auf Lorraine & Peter, sowie deren Tochter Zara (4 J.). Beim Abendessen lernten wir uns also gegenseitig kennen. Nachdem Anni & ich den Abwasch erledigt hatten, saßen wir alle gemeinsam im Wohnzimmer und quatschen.

Mt. Martha
Mt. Martha
Am nächsten Tag bekamen wir zum Frühstück Bananenpancakes, aber lecker ist anders, denn die ganze Familie ernährt sich nur von biologischen & organischen Produkten, sowie so gut wie nichts Süßem. Selbstverständlich blieb der Abwasch wieder für mich & Anni. Gegen 10 Uhr fuhren wir zurück zur Mornington Peninsula nach Red Hill, wo wir gegen 12 Uhr eine persönliche Führung von Jan in Red Hill Cheese bekamen mit kostenfreier Käse-Verkostung, wo wir 8 verschieden Käsesorten durchprobieren dürften. Wirklich jeder Käse, von Kuh-, Ziegen- & Schafsmilch gemacht, hat ausgezeichnet geschmeckt. Red Hill Cheese ist ein langjähriges Familienunternehmen, welches aus einer kleinen Fabrik besteht, wo jeder Käse handgemacht wird. Sie verfügt über einen kleinen Verkostungsraum, wo im Sommer bis zu 600 Gäste am Tag Platz finden. Es war wirklich sehr schön da und das Personal ist sehr freundlich und hat immer ein Lächeln im Gesicht.
Danach wurden wir noch zu einer Führung bei Green Olives at Red Hill eingeladen, nur leider war viel zu viel los, so dass man die Tour nicht mit uns durchführen konnte, was wirklich sehr schade war.
Später besuchten wir die Darling Park Winery, wo man doch tatsächlich $5 pro Person für eine Weinverkostung haben wollte. Aber nachdem Anni & ich in den Weinregionen um Adelaide nie etwas bezahlen mussten, sahen wir gar nicht ein dies zu tun. Allerdings war dort die Bass & Flinders Distillery mit angeschlossen, wo man uns auf eine kostenlose Verkostung der Brandys einlud.
Mt. Martha
Auch beim nächstes Weingut, dem Eldridge Estate, verlangte man für die Verkostung $4 pro Person, so dass wir dort auch wieder umgehend aus der Tür spazierten. Gut, nachdem man anscheinend überall für Weinverkostungen zahlen musste, ließen wir es bleiben noch weitere Weingüter anzufahren und fuhren stattdessen nach Mount Martha. Dort am Strand standen Fischerhütten die in den buntesten Farben angestrichen waren, das war echt cool, so dass wir ein wenig am Strand entlang liefen und uns die Häuschen anschauten.
Gegen 16:30 Uhr waren wir wieder bei Lorraine & Peter in Fairfield. Allerdings hatten diese nicht wie versprochen eine Schlüssel hinterlegt, so dass wir 1 ¼ Stunde draußen standen und warteten. Natürlich begann es zwischendurch zu regnen. Und als sie dann endlich ankamen, haben sie sich nicht einmal entschuldigt und behaupteten sie hätten nie gesagt, sie würden uns einen Schlüssel hinterlegen.
Nach dem Abendessen spielten wir noch mit Zara und als sie im Bett war, saßen wir mit Peter & Lorraine im Wohnzimmer, schauten TV und redeten. Obwohl die beiden in ihrer Wohnung eine Zentralheizung installiert haben, wird diese auf max. 18°C gedreht und das obwohl es draußen schweinekalt, bis unter 0°C – ist schließlich Winter, geht. Anni & ich sitzen immer mit Decken, langen Hosen & dickem Pulli auf der Couch.

Am Montag spielten wir mit Zara, nachdem Frühstück & Abwasch erledigt waren. Später zeigten uns Lorraine & Zara die Einkaufsstraße in der Nähe des Hauses, so wie die Bibliothek, wo wir das Internet kostenfrei für eine Stunde am Tag nutzen konnten, da uns Lorraine nicht gestattete ihr Internet zu Hause zu nutzen. Nachdem wir bei der Bank & Post waren und uns eine Myki-Karte für $6 für den öffentlichen Verkehr in Melbourne gekauft hatten, waren wir also von 10 bis 11 Uhr in der Bibliothek. Danach nahmen wir die Bahn ins Stadtzentrum, wo wir zum Federation Square liefen und die Touristeninformation besuchten. Danach nahmen wir die kostenfreie Tram City Circle, welche einen zu allen Sehenswürdigkeiten in der Innenstadt bringt. Wir stiegen bei der Staatsbibliothek aus und nutzen auch dort das Internet für eine Stunde. Später machten wir uns nach East Richmond auf zu einen Bewerbungsgespräch mit Aussie Farmers Direct, welches sehr dubios war. Der „Manager“ hatte einen sehr starken osteuropäischen Akzent und wollte, dass wir von Tür zu Tür laufen und deren Produkte verkaufen und man wird nur auf Provision bezahlt, nicht pro Stunde. Nein, danke!
Wieder zurück spielten wir nach dem Abendessen mit Zara, und als diese im Bett war und wir den Abwasch erledigt hatten, schauten wir den Film „Priscilla – Queen of the Desert“, wobei Lorraine jedes Mal den Ton während der Werbung ausgeschaltet hat und somit immer Gespräche mit allen erzwungen hat, was Anni & ich als sehr unangenehm empfanden. Und wenn Anni & ich dann einmal eins zwei Wort während des Films gewechselt hatten, wurden wir gleich angefahren, dass wir, wenn wir uns unterhalten möchten, in den Nebenraum gehen sollen.
Sovereign Hill

Am nächsten Tag stand unser Besuch nach Sovereign Hill an, für welches wir freien Eintritt erhalten hatten, da ich diesen Blog schreibe.
Sovereign Hill
Victoria wäre wohl nie ein eigenständiger australischer Bundesstaat geworden, Melbourne keine prachtvolle Metropole, hätte es nicht den großen Goldrausch in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts gegeben. Einem Magneten gleich zog er die unterschiedlichsten Menschen aus der ganzen Welt an. Wie sie einst lebten, zeigt in Ballarat ein Freilichtmuseum, das keine australische Antwort auf Disneyland ist, sondern sehr anschaulich und authentisch die goldene Vergangenheit Victorias aufleben lässt: Sovereign Hill. Mehr als 100 Statisten in historischen Kostümen stellen in der rekonstruierten Goldgräbersiedlung den Alltag um 1850 nach. Juwelier und Blechschmied, Töpfer, Bäcker und Kerzenzieher arbeiten in ihren Werkstätten. Traditionelle Hotels und kleine Geschäfte, die authentische Souvenirs aus jener Zeit verkaufen, säumen die staubige Main Street. Wenig weiter wird wie einst Gold gebrochen und in Barren gegossen. Neben dem Chinesenlager, wo die Glücksritter aus dem fernen Osten in Zelten nächtigten, zeigen Digger an einem Bachlauf, wie Gold gewaschen wird, und begeistert stürzt sich der Nachwuchs auf die Blechpfannen, spült, sortiert, und wird ebenfalls fündig – lauter kleine Goldblättchen schimmern zwischen Sand und Kiesel. Noch tiefer in die goldene Vergangenheit führt das Gold Museum gegenüber von Sovereign Hill, das neben den Gerätschaften der Goldsucher auch Goldmünzen aus aller Welt ausstellt.
Sovereign Hill
Allerdings empfanden wir das Museum als langweilig. Hingegen äußerst interessant war es dem alten Schulunterricht zu folgen, der in 3 verschieden Schulen stattfindet und das nicht mit Schauspielern, denn die Schüler kommen von überall her, um für 3 Tage in den damaligen Schulalltag zu schlüpfen. Einfach großartig. So lernen sie ihren jetzigen Schulunterricht wenigstens zu schätzen. Es war einfach so schön dort und wir hatten auch Glück mit dem Wetter. Der normale Eintritt pro Erwachsenen liegt bei $45, aber dieser Eintrittspreis ist es auch definitiv wert. Ich kann wirklich nur empfehlen dort vorbei zu schauen, für die Fahrt dorthin benötigt man auch nur 2 ½ Stunden von Melbourne aus. Gegen 14 Uhr machten Anni & ich uns wieder auf den Heimweg, wobei wir noch schnell beim Coles hielten, so dass ich heimlich Annis Geburtstagskuchen für den nächsten Tag kaufen konnte. Wieder zurück unterhielten wir uns mit Lorraine und spielten nebenbei mit Zara. Nach dem Abendessen, wuschen wir ab und schauten uns dann Fotos an.

Am 27. Juni 2012 war also Annis 24. Geburtstag. Nachdem Frühstück erhielt sie sogar eine kleine Aufmerksamkeit von unserer Gastfamilie. Von mir bekam sie leider nur eine Geburtstagskarte, da das Paket aus Deutschland noch nicht angekommen war, welches ihr Geschenk enthielt. Später spielten wir mit Zara und ihren Meerschweinchen im Garten, bevor wir zu 10 Uhr zur Bibliothek gingen. Danach fuhren nach St. Kilda, wo wir uns mit Eleonore trafen. Ihr erinnert euch bestimmt noch an sie, wir lernten sie Bargara zusammen mit ihrem Freund Ed kennen, und später verbrachten wir Silvester zusammen bei Stan in Townsville. Es war so schön sie nach der langen Zeit wiederzusehen, leider konnte Ed nicht mitkommen, da es ihm gesundheitlich nicht gut ging. Zusammen gingen wir 3 die Promenade entlang und fanden ein schönes Plätzchen. Wir quatschen, tranken den Wein, den ich noch aus South Australia hatte, und mampften Annis Geburtstagskuchen. Nach einer Weile wurde es frisch und so lud uns Eleonore auf ein Heißgetränk in dem naheliegenden Café ein.
mit Eleonore in St. Kilda
Da ich zusammen mit Lorraine für 17 Uhr ein Skypedate für Anni mit ihre Mutti organisiert hatte, verabschiedeten wir uns um 16 Uhr von Eleonore. Leider brauchten wir dank des starken Verkehrs für eine Strecke von 20min eine Stunde. Aber bei Anni war die Freude dann doch sehr groß, dass sie mit ihrer Mutti an ihrem Geburtstag reden konnte und ihre Bruder war sogar auch mit dabei. Nach dem Abendessen präsentierten Lorraine & Peter ganz stolz ein kleines Stück Kuchen extra für Annis Geburtstag. Anni hatte sich schon drauf gefreut, aber es wurde dann in 5 Stücke geteilt und Anni & ich saßen dann doch etwas schockiert vor dem „Dessert“. Und zur Feier des Tages dürften wir nicht nur den Abwasch machen, sondern auch noch den Kühlschrank, sowie Tiefkühler & Ofen schrubben.

mit Zara, Lorraine & Peter
Am Donnerstag standen wir um 8 Uhr auf und aßen Frühstück. Danach machten wir uns zur Healesville Sanctuary auf, für welche wir wieder einmal kostenfreien Eintritt hatten.
Healesville Sanctuary, oder der Sir Colin MacKenzie Fauna Park, ist ein Zoo, spezialisiert auf einheimische australische Tiere. Er ist einer von nur zwei Orten, welche erfolgreich ein Schnabeltier gezüchtet haben – das andere ist Sydneys Taronga Zoo. Es hilft auch mit einem Brutbestand der gefährdeter Behelmte Honigfresser. Der Zoo liegt in einer natürlichen Buschlandumgebung, wo sich Wege durch verschiedene Lebensräume schlängeln  und es werden Wallabies, Wombats, Dingos, Kängurus und über 200 einheimischen Vogelarten präsentiert. Um 12 Uhr folgten wir der einstündigen Flugshow, die echt spektakulär und beeindruckend war. Da waren Raubvögel dabei, die eine so lange Flügelspannweite hatten, so dass sie so groß wie ich wirkten. Später schauten wir uns auch noch die Reptilienshow an, die auch sehr interessant war, aber die Vogelflugshow ist einfach besser gewesen. Der Park ist echt mit viel Liebe gemacht und zum 1. Mal sahen wir auch Tasmanische Teufel und Wombats, leider konnten wir die Wombats nicht wirklich sehen, da sie schliefen und ein dickes Känguru davor saß und sich über deren Futter hermachte.
Healesville Sanctuary
Der Beutelteufel, auch Tasmanischer Teufel genannt, ist eine Tierart aus der Familie der Raubbeutler und deren größter lebender Vertreter. Er ist heute nur noch in Tasmanien zu finden, auf dem australischen Festland ist er wahrscheinlich schon im 14. Jahrhundert ausgestorben. Zum vermeintlichen Schutz des Viehbestands wurde er in Tasmanien bis in die 1930er Jahre intensiv bejagt. Seit der Beutelteufel 1941 unter Schutz gestellt worden ist, hat sich der Bestand erholt.
Die Wombats sind eine Familie in Australien lebender Beutelsäuger. Es handelt sich um höhlengrabende Pflanzenfresser mit bärenähnlichem Aussehen.
Gegen 15 Uhr verließen wir den Zoo wieder und machten uns auf den Weg nach Warburton, wo Lorraine & Peter eine Hütte auf einen Campingplatz haben. Beide hatten uns angeboten dort für eine Nacht bleiben zu können. Das war sehr gut, so konnten wir ihnen für einen Tag entfliehen, und sie brauchten jemanden der dort aufräumten, da sie es bei ihrer Abreise in einem totalen Chaos hinterlassen hatten.
Healesville Sanctuary
Warburton ist ein Erholungs- und Fremdenverkehrsort mit 1.946 Einwohnern etwa 75 km östlich von Melbourne. Warburton liegt inmitten der malerischen Hügellandschaft der Yarra Ranges, mit schönem Blick auf die umliegenden Berge; der 1250 m hohe Mount Donna Buang ist im Winter schneebedeckt. Der Yarra River, in dessen Tal viel Wein angebaut wird, mäandriert durch den Ort, und an seinen Ufern liegen Wanderwege und Picknickplätze. Warburton lag ab 1901 an der Eisenbahnstrecke von Melbourne nach Lilydale, die 1965 stillgelegt wurde; seitdem ist die alte Bahntrasse ein Trail für Wanderer, Radfahrer und Reiter.
Leider ist es gar nicht so einfach sich auf den Straßen von Victoria zu recht zu finden, da die Ausschilderungen wirklich grottenschlecht sind. Ich weiß gar nicht, wie oft ich schon fluchend im Auto saß, weil einmal wieder irgendwo ein Schild fehlte oder wie oft wir wenden mussten und trotz Straßenatlas oft Einwohner um Hilfe baten.
Tasmanische Teufel im Healesville Sanctuary
Als wir also bei der Hütte ankamen, war es echt eklig, denn Lorraine & Peter haben die Hütte wirklich fluchtartig verlassen, überall waren verschimmelte Essensreste und natürlich hatten wir auch diverse Kakerlaken. Nachdem alles gereinigt und aufgeräumt war, was dank der kleinen Größe des Hauses nicht lange dauerte, durchstöberten wir die Essensvorräte. Diese waren hier wesentlich besser als in Fairfield, denn dort durfte man sich nicht einfach am Essen bedienen, nein, es wurde zugeteilt – wie im Krieg. Abends hieß es immer, das sind euere Teller und das unsere und die Portionen waren so winzig. Manchmal gab es nicht einmal eine Sättigungsbeilage, sondern nur Gemüse. Wenn sie nicht immer noch irgendeinen komischen Dessert serviert hätten, wären Anni & ich wohl verhungert.
Nach dem Abendessen genossen wir die Ruhe und lasen in aller Friedlichkeit unsere Bücher, denn einen Fernseher gab es dort nicht.
Koala im Heealesville Sanctuary

Am nächsten Morgen genossen wir einen ausdauernde Dusche, denn bei Lorraine & Peter in Fairfield gab es Duschzeiten, so dass wir max. 3 min Duschen durften. Wobei wir dann auch immer noch Rücksicht darauf nehmen mussten, dass sie Vorrang hatten, und wir nicht das Bad blockieren. Ebenso war es, wenn wir unserer Wäsche waschen wollten. Das eine Mal hat sie sie einfach ausgemacht, dabei sind wir extra früher aufgestanden, damit es mit unserem Zeitplan zusammen passte. Das konnte wir dann vergessen. Sehr eigenartig diese Familie.
Nach einem schönen Frühstück, wo wir uns wirklich alle guten Sachen einverleibten, die wir fanden und welche noch nicht schlecht waren, räumten wir noch schnell auf, bevor wir uns wieder auf den Rückweg nach Melbourne machten. Eigentlich wollten wir noch einen Halt auf dem Mount Donna Buang machen, aber leider war die Straße dorthin blockiert, da es die Nacht davor so windig war, dass diverse große Äste die Straßen versperrten. Wieder in Fairfield quatschen wir mit Lorraine & spielten mit Zara bis 13:30 Uhr, da wir dann zur Bibliothek für eine Stunde gingen. Ich bin doch überrascht wie viele Menschen noch das Internet in den Bibliotheken nutzen, da wir teilweise nur mit Reservierung eine Chance hatten das Internet nutzen zu können.
An diesem Nachmittag waren wir dann noch einmal mit Eleonore & Ed verabredet. Da wir aber Geld sparen wollten liefen wir, leider im Regen, bis in den Stadtteil Fitzroy, was ewig dauert, wir hatten die Entfernung eindeutig unterschätzt. In der Brunswick Street angekommen, wollten wir uns mit den Franzosen treffen, aber leider ist die Straße so lang, dass wir uns verfehlten und Anni & ich von dem Laufen so kaputt und vom Regen total durchnässt waren, dass wir keine Lust mehr hatten und die Bahn nach Hause genommen haben.
Nach dem Abendessen, wuschen wir nur noch ab und verzogen uns in unser Zimmer und lasen, da Lorraine & Peter wirklich über schlechte soziale Kompetenzen verfügen und sehr oft Dinge sagen, die sich nicht gehören, oder zumindest sollte man sie nicht gegenüber anderen erwähnen. Man könnte auch sagen, dass sie sehr taktlos sind, manchmal waren Anni und ich so sprachlos, so dass wir gar nicht wussten, wie wir reagieren sollten. Sie haben einen auch nie das Gefühl gegeben willkommen zu sein, so wie wir das von anderen Australiern gewohnt waren. Wir durften auch nie den vorderen Teil des Hauses betreten, wir mussten ständig durch das Gartentor zum Hintereingang – man kam sich immer wie eine Einbrecher vor.

Am 30. Juni 2012 spielten wir mit Zara nach dem Frühstück und quatschen mit den anderen beiden, wobei ich sagen muss, dass das Spielen mit Zara nie Spaß gemacht hat, da sie immer nur das Selbe spielen wollte und sie alle Regeln zu ihrem Gunsten haben wollte, und die Eltern ihr das auch ständig gewährten. Zudem besitzt sie nur Lernspiele. Und obwohl Zara  gerade einmal 4 Jahre alt ist, spricht sie wie einer Erwachsene. Da merkt man das sie die meiste Zeit nur mit ihrer Mutter verbringt. Armes Kind! Zu 10 Uhr fuhren wir zum Yarralea Childrens Centre in anliegen Stadtteil Alphington, da wir dort einen Putzjob von Leon von Glenlee Cleaning Services hatten. Dort putzen wir knapp eine halbe Stunde den Kindergarten und erhalten pro Person $15. Besser als gar kein Geld verdienen. Danach ging es zur Bibliothek, bevor wir von 14 bis 17:15 Uhr auf Zara aufpassen mussten, was total anstrengend war. Echt, dieses Kind ging uns irgendwann einfach nur noch auf den Sack. Aber es lag ja nicht an ihr, sondern an ihrer Erziehung.
Nach dem Abendessen, wuschen wir ab, spielten nach kurz mit Zara und setzten uns dann auf die Couch, um zu lesen und gegen 21 Uhr verzogen wir uns ins Bett.

Am Sonntag standen wir sehr früh auf, da wir um 7 Uhr mit Dennis am Fairfield Boathouse verabredet waren, um ihm Deutsch beizubringen. Leider war das Café so früh noch nicht geöffnet, so dass wir ein anderes schönes fanden. Dort lud uns Dennis auf Heißgetränke und Kuchen ein. Der Unterricht bestand eigentlich daraus, dass wir uns die ganze Zeit nur mit ihm auf Deutsch unterhalten haben. Dafür hat er alles bezahlt und wir erhielten $10 pro Stunde pro Person. Später wechselten wir dann doch noch zurück zum Fairfield Boathouse, wo wir dann bis 10 Uhr blieben. Danach fuhr er uns freundlicherweise noch nach Hause. Da wir noch bis 11 Uhr Zeit hatten, zupften wir das Unkraut aus dem Gemüsebeet von Lorraine und putzen das Bad. Um 11 Uhr hätten wir eigentlich bei Radar Medical in Greensborough sein sollen, wo wir noch einmal Leon getroffen hätten, da wir diesen Arztkomplex auch putzen sollten. Leider sprang unser Auto einmal wieder nicht an. Also schnappten wir unseren Kanister liefen zur nächsten Tankstelle und holten Benzin. Danach sprang Heiko wieder an und wir mussten feststellen, das unsere Tankanzeigen spinnt.
Gegen 12:15 Uhr kamen wir dann beim Ziel an und nachdem Leon uns gezeigt hatte, was alles zu machen ist, putzen wir den Komplex. Und erhielten dann die Schlüssel für dieses Gebäude und den Kindergarten. Wir sollten von dem Tag an von Mo – Fr jeden Abend beide putzen.
Später stellten wir unser Auto in Fairfield ab, nahmen die Bahn in die Stadtmitte, liefen zur National Gallery of Victoria, um uns dort mit Eleonore & Ed zu treffen. Leider wurde diese schon nach 30min geschlossen, so dass wir durch die Stadt schlenderten und uns dann ein Café suchten – wir endeten im Starbucks – so teuer.
Später ging es zurück, wo wir zum Abendessen einen Freund von Lorraine zu Besuch hatten. Übrigens hatte ich im Laufe des Tages eine SMS von Lorraine erhalten, dass wir wieder gehen sollen, da angeblich von Freunden das Haus abgebrannt sei, und sie das Zimmer für die bräuchten. Aber wenigsten haben sie uns ein paar Tage Zeit gegeben, um etwas neues zu finden. Beim Abendessen wurde das Thema des Auszugs nicht noch einmal angesprochen. Wir fanden sie hätten es uns persönlich sagen können. Von diesem Tag an, gab es das wenige Essen, welches wir nur schon bekamen auch noch rationiert. Zum Beispiel das wenige vorhanden Obst, mussten Anni & ich uns für die kommenden Tage einteilen – mehr gab es nicht.
Melbourne

Am 2. Juli waren wir schon um 7:15 Uhr wach, aber da wir keinen Lust auf Lorraine & Peter hatten, blieben wir im Bett und lasen. Zum Frühstück gab es doch Tatsache nur trockene Weet-Bix und ein wenig Obst.
Weet-Bix ist ein ballaststoffreicher Frühstückkeks in Australien, welcher durch die Sanitarium Health Food Company hergestellt wird und in Südafrika von Bokomo.
Nach einer 3-minütigen Dusche spielten wir mit Zara und lasen, bevor wir zu 10 Uhr zur Bibliothek ging, um dort mit Hilfe des Internets eine neue Bleibe zu finden. Nach dem unsere Stunde rum war, fuhren wir mit der Bahn zur Flinders Street, nahmen die Tram nach Prahan, wo wir ein 2-minütiges Bewerbungsgespräch in dem Restaurant Heaven Gastro Lounge hatten. Ich weiß gar nicht, warum wir uns die Mühe gemacht haben, um dort hinzukommen.
Da wir einen Eintrag auf www.gumtree.com.au gesetzt hatten, wo wir nach einer kostenfreien Unterkunft suchten, meldete sich ein wirklich merkwürdiger John. Mit diesem trafen wir uns im Café The Monarch in St. Kilda. Und ich kann sagen, dieser Typ hatte so ein Ding an der Klatsche, dass er uns Angst machte und mitten im Gespräch stand er auf und ging.
Danach nahmen wir die Tram nach North Fitzroy, wo wir ein weiteres Bewerbungsgespräch im Restaurant Matteos hatten. Dies dauerte auch nur 5min – ich glaube sie wollen nur sehen, wie man ausschaut. Für Anni & mich ist es immer nur Zeitverschwendung. Nach diesem sehr deprimierenden Tag, fuhren wir mit der Bahn zurück nach Fairfield. Dort zupften wir noch bis 16:30 Uhr, Unkraut. Danach ging es zum Yarralea Childrens Centre, welches wir putzen und danach weiter nach Greensborough zu Radar Medical. Um diesen Komplex zu Putzen brauchen wir eine Stunde, aber wir bekommen auch $17,50 pro Stunde. Um 19:30 Uhr waren wir also mit beiden fertig und machten uns auf den Rückweg. Freundlicherweise hatten uns Lorraine & Peter etwas vom Abendessen aufgehoben und während wir am Tisch saßen und aßen, leisteten sie uns Gesellschaft – das war echt nett. Nach einem bisschen Lesen, schliefen wir gegen 22:15 Uhr.

Federation Square in Melbourne
Am nächsten Tag nahmen wir nach dem Frühstück die Bahn in die Stadt und entdeckten dann die Stadtbibliothek, wo wir auch das Internet kostenlos nutzen konnten. Wir blieben dort bis 10:15 Uhr und danach erhielt Anni einen Anruf von David (50 J., Engländer), der fließend Deutsch sprechen konnten und er bot uns an, dass wir für die nächste Zeit bei ihm unterkommen konnten. Endlich einmal wieder eine positive Nachricht. Um 10:30 Uhr hatten wir ein Bewerbungsgespräch mit Andreas bei der Arbeitsagentur Hotelstaff – dieses ging sogar eine halbe Stunde. Und es war ein seriöses Bewerbungsgespräch.
Zum Mittag gingen wir zu Crossways in der Swan Street, wo man für $5,50 ein All-you-can-eat-Mittags-Deal bekommt mit Hauptgang, Dessert und Getränken. Da es von Anhängern der Hare-Krishna-Bewegung geführt wird, ist das Essen vegetarisch und schmeckt echt lecker und für den Preis kann man sich absolut nicht beschweren. Man kann sich so oft nachnehmen wie man möchte, allerdings waren Anni & ich schon nach der 1. Portion so satt, dass das Dessert kaum reinpasste.
Danach schauten wir uns in Ruhe den Federation Square und die St Paul's Cathedral an, bevor wir um 13 Uhr ein Jobinterview mit Natalie im Café The Journal hatten. In dem Job ging es darum Spenden für die freie Wohlfahrtspflege zu sammeln, wobei man an öffentlichen Plätzen stationiert wäre und nach Stunde bezahlt wird. Das Interview war auch ein seriöses und es wurde sogar mit einem kleinen Straßentest abgeschlossen. Sehr witzig.
Danach verbrachten wir noch einmal 45min in der Staatsbibliothek, bevor wir uns Chinatown anschauten.
Später ging es mit der Bahn wieder nach Hause und nach dem Abendessen bestanden Peter & Lorraine darauf, dass wir das Gemüsebeet noch zu Ende jäten, den Meerschweinchenkäfig säubern und das Bad noch einmal Putzen, da es ihren Ansprüchen nicht genügte. Total Panne! Danach ging es wieder auf zum Putzen des Kinderartens und des Arztkomplexes.
Gegen 20:30 Uhr waren wir wieder zurück uns lasen noch, bevor wir schlafen gingen.

Am kommenden Tag standen wir um 7:30 Uhr auf, da Lorraine wollten, dass wir bis 9:30 Uhr das Haus verlassen hatten. Wir packten also unsere Sachen, frühstückten und duschten, verabschiedeten uns von Lorraine & Zara und nahmen die Bahn zur Flinders Street. Wir gingen in die Stadtbibliothek und nutzen das Internet für eine Stunde. Danach wollten wir uns endlich in aller Ruhe die National Gallery of Victoria anschauen, leider erfolglos, da ich währenddessen einen Anruf von der Jobagentur Hotelstaff erhielt, die eine Job für uns am nächsten Tag hatten – Housekeeping im Hotel Enterprize. Also machten Anni & ich uns auf nach Richmond zum Shoppingcenter, um Arbeitskleidung zu kaufen. Danach gingen wir zur Jobagentur, um die Details für den Job zu erfahren.
Zu 18 Uhr waren wir beim Kindergarten und eine Stunde später schon in Greensborough, um das Ärztegebäude zu reinigen. Gegen 20:45 Uhr kamen wir dann endlich bei David im Stadtteil Mt. Waverly an, welcher für uns extra Lasagne gekocht hatte. Er hat uns so herzlich begrüßt und uns sogar elektrische Wärmedecken auf unsere Betten getan. Es war so schön, nach all der doofen Zeit endlich eine richtiges und warmes Heim gefunden zu haben. Nachdem wir uns noch ein wenig unterhalten hatten, ging es auch schon wieder ins Bett.

Am nächsten Morgen hieß es um 6:10 Uhr aufstehen, da wir um 8:30 Uhr beim Hotel Enterprize sein sollten. Nachdem Frühstück fuhren wir mit dem Auto bis nach Ashburton, um von dort aus mit der Bahn zur Arbeitsstelle zu fahren. Eigentlich wollten wir zur Glen Iris Station, aber durch den dichten Nebel sind wir bei der Ashburton Station gelandet, aber die ist eh viel dichter dran gewesen. Mit der Bahn ging es also zum Southern Cross und nach 5min Fußweg, waren wir auch schon beim Hotel.
Mit David
Wir putzten von 8:30 bis 15:45 Uhr insgesamt 40 Zimmer, ich weiß gar nicht mehr wie viele davon Check-outs waren. Aber wirklich ordentlich putzen konnten Anni & ich die nicht. Wir hatten es uns auch komplett anders vorgestellt, so sind wir das nicht gewohnt von Deutschland. Es war komplett unorganisiert, es gab keine Hygienehandschuhe und ständig kamen die „Vorarbeiter“ und meinten, wir sollen schneller und oberflächlicher putzen, es war so grauenvoll – wir dachten die ganze Zeit nur, die armen Gäste. Wir hatten auch keine Einweisung erhalten, da das komplette Housekeepingpersonal am Tag zuvor gefeuert wurde, also waren alle 14 Zimmermädchen, einschließlich uns, neu, und man sagte uns, wir sollen einfach putzen wie wir denken. Unglaublich!
Nachdem wir die Tortur überstanden hatten, nahmen wir die Bahn und holten unser Auto, um dann zu Kaye & Peter zum Abendessen zu fahren. Peter ist der Bruder von Andrew aus Cairns, er und seine Frau waren so freundlich unsere Pakete aus Deutschland zu empfangen und sie waren endlich da. Das eine Paket war von meinen Eltern und das andere von Annis Mutti, und beide enthielten Geburtstagsgeschenke für Anni. Dazu muss man sagen, dass beide Pakete ewig brauchten, statt der besagt 4 – 8 Tage, benötigen sie ca. 16 Tage. Wir machten uns schon Sorgen, dass sie verloren gegangen sein.
Aber es war so nett von Kaye & Peter uns zum Abendessen einzuladen. Zusammen mit ihrem 3 Kindern waren sie wirklich goldig. Und sie haben auch noch mehrer Gänge serviert – Anni & ich platzten fast, zu mal es zum Dessert auch noch Pavlova gab.
Pavlova ist eine mit Sahne und Früchten gefüllte Torte aus einer Baisermasse, die sowohl in Australien als auch in Neuseeland als ein Nationalgericht angesehen wird.
Gegen 21:30 Uhr mussten wir uns dann leider verabschieden, da wir schließlich noch den Kindergarten & den Ärztekomplex putzen mussten.
Um 00:30 Uhr kamen wir dann bei Davids zu Hause an und vielen tot ins Bett.

Am 6. Juli 2012 standen wir zur gleichen Zeit auf wie am Vortag und zu 8:30 Uhr waren wir beim Hotel. Klar, war der 1. Tag eine Katastrophe, aber der Job sollte nur 4 Tage gehen und er wurde super gut bezahlt, so dass ich & Anni uns dachten Zähne zusammen beißen und durch, schließlich brauchten wir das Geld.
Dieses Mal, wollten sie, dass wir alleine anstelle von in zweier Teams arbeiteten. Allerdings ließen Anni & ich uns das nicht gefallen und bestanden drauf zusammen zu arbeiten. Wie am Vortag erhielten wir eine Liste mit 40 Zimmern, davon waren 20 Check-outs. Ich glaube ich muss nicht erwähnen, wie „sauber“ die Zimmer dann waren.
Danach gingen wir zur Jobagentur Hotelstaff und berichteten dort, wie es denn in dem Hotel laufe, da sie sich erkundigten. Ebenso sprachen wir dort über die Möglichkeit in einem Hotel auf Mount Buller zu arbeiten.
Mount Buller ist ein Berg- und Skigebiet in den Snowy Mountains. Von Canberra aus ist es das nächstgelegene Ski- und Wandergebiet, das vor allem für Tagesausflüge genutzt wird. Es gibt auch ein Feriendorf am Mount Buller. Am Mount Buller gibt es Ski- und Snowboard-Vermietung, Skischulen und Pistenkontrollen. Das Skigebiet umfasst 180 Hektar. Die längste Abfahrtsstrecke ist 2,5 Kilometer lang. Auf dem Gebiet befinden sich 25 Lifte, die bis zu 40.000 Personen pro Stunde befördern können. Im Feriendorf Mount Buller gibt es Appartements und Hotels mit 7.000 Betten und in der nahe gelegenen Ortschaft Mansfield weitere 2.300 Betten. Mount Buller Village hat ein Postamt, eine Bank und Einkaufsmöglichkeiten sowie auch eine medizinische Notfallversorgung.
Danach ging es mit der Bahn nach Hause, wo wir uns nach dem Abendessen mit David auf die Couch chillten, quatschten und lasen. Da es Freitag war, brauchten wir weder Kindergarten noch Artkomplex putzen, da wir uns aussuchen konnten, ob wir es Freitag, Samstag oder Sonntag machten – Hauptsache am Montag ist alles sauber.

Am Samstag begann unser Housekeepingjob erst um 9 Uhr, so dass wir ein wenig länger schlafen konnten. Und überraschenderweise gab es pro Person nur 5 Check-outs, anstelle von 10. Und auch sonst war alles viel entspannter als die beiden Tage zu vor, man könnte fast meinen, es hätte Spaß gemacht. Zwischendurch wurde sich sogar nach unserem Wohlergehen erkundigt. Es hatte wohl etwas gebracht, dass sich alle Zimmermädchen bei ihren Arbeitsagenturen beschwert hatten.
Gegen 15:30 Uhr waren wir fertig, nahmen die Bahn nach Ashburton, hüpften ins Auto und wollten zum Kidergarten in Alphington, leider habe ich mich komplett verfahren, so dass wir erst um 18 Uhr dort ankamen, aber ein Glück brauch wir nur 25min zum Putzen. Danach ging es zu Radar Medical in Greensborough, wo wir nach der einstündigen Putzaktion auf Leon trafen, der uns unser hart verdientes Geld für die 1. Woche gab. Bei David kamen wir dann erst kurz vor 21 Uhr an. Nach dem Abendessen waren wir dann noch kurz im Internet, bevor wir schlafen gingen.

Der 8. Juli 2012 sollte unser letzter Arbeitstag im Hotel Enterprize sein. Leider hatten wir morgens auf dem Weg dorthin ein paar Schwierigkeiten, denn bei der Ashburton Station angekommen, wurde uns mitgeteilt, dass die Bahn nicht kommt, da sie irgendwo liegen geblieben war. Der Plan war, einfach zu einer anderen Station zu fahren und in eine andere Bahn zu steigen, aber das Problem war, dass ich mich nicht in Melbourne auskenne und somit nicht vorbereitet war. Glücklicherweise trafen wir auf einen älteren Herren, namens Peter, welcher den Weg zur Camberwell Sation wusste – also zack schnell eine kleine Fahrgemeinschaft gebildet und los ging es. Wir kamen gerade rechtzeitig an und erwischten noch die Bahn. Im Hotel angekommen, dachten sie, dass wir an diesem Tag nicht kommen würden, also waren keine Listen für uns vorbereitet, so dass wir Zimmer von den anderen Mädchen bekamen, dass hieß, dass wir Zimmer auf jeder Etage hatten – ich glaube das Hotel verfügt über 8 Etagen. Und dadurch, dass wir von Etage zu Etage sprangen und keinen eigene Wäschewagen hatten, verloren wir sehr viel Zeit, aber egal, denn sonntags bekamen wir $30 pro Stunde. Um 14 Uhr waren wir fertig und fuhren mit dem der Bahn zu Heiko und von dort aus nach Greensborough, um von 15:30 bis 17:30 Uhr die Toilettenböden zu schrubben. Auf dem Weg nach Hause wurde ich wieder einmal von der Polizei angehalten, da ich illegal an einer Stelle gewendet hatte. Der obligatorische Alkoholtest war natürlich auch dabei. Ich habe die Dumme gespielt und kam mit einer Verwarnung davon. Die australische Straßenbauweise ist aber auch nervig.
Zu Hause wurde geduscht, Wäsche gewaschen und zu Abend gegessen. David hatte sogar für uns ein super leckeres Pancake-Dessert gezaubert.
Leider war dies auch schon unser letzter Abend bei David, denn er hatte erfahren, dass sein Vater in England gestorben war, so dass er sich die kommenden Tage auf nach England zur Beerdigung machen wollte.

Also hieß es für uns am nächsten Morgen Sachen packen und Abschiednehmen, dabei hatten wir uns so wohl gefühlt. Echt schade, es waren sehr angenehme Tage.
in der National Gallery of Victoria
Da Heiko unbedingt einmal wieder einen Service benötigte, fuhren wir zur K-mart-Werkstatt in Hartwell, welche ausgebucht war, ebenso die in Hawthorn, so dass wir einen Termin für den kommenden Tag machten. Danach fuhren wir zur Kooyong Station, um mit der Bahn in die Stadt zu fahren. Endlich konnten wir uns die National Gallery of Victoria in Ruhe anschauen und zum Mittag aßen wir wieder bei Crossways. Danach gingen wir wieder zur Staatsbibliothek und versuchten eine Unterkunft zu finden, bevor wir zum Kindergarten zum Putzen fuhren. Leider hatte Leon mittlerweile Jemand anderen gefunden, der den Ärztekomplex in Greensborough putzte. Also fuhren wir noch einmal zurück in die Stadt zur Bibliothek. Da wir keinen Schlafplatz gefunden hatten, parkten wir einfach in einem Stadtteil und schliefen die Nacht im Auto. In solchen Momenten ist es einfach schön ein Auto zu haben, in welchem man jederzeit übernachten kann.

Am 10. Juli 2012 erwachten wir um 7:30 Uhr und liefen zum Red Rooster, um unsere Zähne auf der Toilette zu putzen. Danach fuhren wir nach Hartwell und gaben unser Auto in der Werkstatt ab. Danach nahmen wir die Bahn in die Stadt und verbrachten eine Stunde in der Stadtbibliothek. Danach wollten wir uns eigentlich einen kostenfreien Kaffe und eine Heiße Schokolade im Crown Casino ergattern, allerdings verfügen diese nicht über die Automaten, die wir aus den anderen Kasinos kannten. Zum Mittag kehrten wir wieder bei Crossways ein und danach gingen wir zur Arbeitsagentur, um denen mitzuteilen, dass wir den Job auf Mount Buller annehmen. Uns blieb nicht wirklich eine andere Wahl – und wie sich später heraus stellte, war es eine wirklich gute Entscheidung.
Die Zeit bis wir unser Auto abholen konnten verbrachten wir in der Staatsbibliothek. Für den Service am Auto dürften wir dann auch noch einmal $139 hinlegen. Danach fuhren wir zum Kindergarten und putzen diesen ein letztes Mal, denn am kommenden Tag würden wir schon nach Mount Buller fahren. Danach trafen wir noch Leon, der uns bezahlte und wir uns noch einmal bedankten und ihm den Schlüssel übergaben.
Wir erhielten dann auch noch einen Anruf von Adam (40 J., Australier), welcher uns für unsere letzte Nacht in Melbourne ein Bett angeboten hat. Echt toll. Also fuhren wir nach St. Kilda, und der gute Adam machte uns sogar noch Abendessen. Wir quatschen noch bis 22:30 Uhr und dann ging es schlafen.

Samstag, 1. September 2012

Great Ocean Road


Am 12. Juni 2012 war also Tag des Abschiednehmens von Adelaide und auf zum Road Trip die Great Ocean Road entlang. Leider hatten wir nicht die Möglichkeit uns von Jolly zu verabschieden, denn dieser war nicht da, als wir aufwachten. Wir wären ihn gerne auf seiner Arbeitsstelle besuchen gefahren, aber leider hatte er weder auf Anrufe noch auf Nachrichten geantwortet. Also fuhren wir Richtung Süden und hielten beim nächsten Coles, um uns für die nächsten Tage Verpflegung zu kaufen. Nachdem der Einkauf im Auto verfrachtet war, stellte ich fest, dass die Radkappen auf der linken Seite fehlten. Deshalb fuhren wir dann in den Stadtteil Modbury, wo wir unser Auto vorher zur Reparatur abgegeben hatten, aber dort meinte man dann, dass als wir das Auto abgeholt hatten, alle da waren und leider hatten sie auch keine auf Lager. Also drauf geschissen – dann fahren wir eben ohne. Unsere Fahrt ging dann bis Tailem Blend.
Die Kleinstadt mit 1.457 Einwohner liegt ca. 100 km südöstlich von Adelaide am linken Steilufer des Murray River kurz vor dessen Mündung in den Lake Alexandrina. Die Gegend lebt von der Landwirtschaft, insbesondere der Schweine- & Rinderzucht sowie dem Getreideanbau.
Nach einer Pause ging es dann also weiter nach Kingston SE, welche am Südostende der Encounter Bay und den Coorong liegt. Dort schauten wir uns den Big Lobster und den Leuchtturm an. Bevor es danach zum Rastplatz für die Nacht ging, hielten wir noch bei The Granits, welche große runde Steine im Meer sind. Beim Rastplatz kochten wir unser Abendessen und wir hatten unsere guten Dosen mit Nudeln schon ein wenig vermisst. Es war auch wieder ein wenig ungewohnt um 17:30 Uhr sich ins Bettchen zu kuscheln, man verliert so viel Stunden des Tages, dadurch, dass es immer schon so früh dunkel wird.

Am nächsten Morgen standen wir dann 7:30 Uhr auf und hatten das Pech, dass es wirklich den ganzen Tag nur geregnet hat. Dadurch war dann leider auch nicht viel mit Sightseeing, somit fuhren wir nach Mount Gambier. Auf dem Weg dorthin haben wir am Lake McIntyre angehalten und unseren Abwasch erledigt.
Mount Gambier ist eine Stadt mit 23.494 Einwohnern im südöstlichsten Eck des australischen Bundesstaats South Australia und liegt etwa auf der halben Fahrstrecke zwischen Adelaide und Melbourne. Bekannt ist Mount Gambier für seine vulkanischen Maarseen am gleichnamigen Vulkan Mount Gambier, insbesondere dem „Blue Lake“. Dieser See nimmt in den wärmeren Monaten eine intensive, unnatürlich erscheinende Blaufärbung an, die auf veränderter Lichtbrechung durch aufsteigende kleinste Mineralkörner von Kalziumkarbonat beruhen soll. Trotz des schlechten Wetters sind wir die Wege entlang des Blue Lakes gelaufen und haben die Aussicht genossen.
An der Grenze
Weiter ging es nach Port Fairy, wobei wir dabei natürlich die Grenze nach Victoria überquert hatten.
Port Fairy ist ein Ort an der Great Ocean Road mit knapp 3.000 Einwohnern. Er liegt 30 km westlich von Warrnambool bzw. 290 km westlich von Melbourne und lebt heute wie früher vom Fischfang.
Nach einer kleinen Essenpause machten wir uns auf Richtung Grampians-Nationalpark, wobei wir unterwegs am Mount Rose anhielten.
Das Grampians-Gebirge liegt im dünn besiedelten inneren Landesteil von Victoria, rund 250 km westlich von Melbourne und 100 km nördlich der australischen Südküste gelegen. Die nächstgelegenen, nicht sehr großen Städte in der Umgebung sind Hamilton im Südwesten, Horsham im Nordwesten und Stawell im Osten. Touristisches Zentrum der Grampians ist der Ort Halls Gap. Besucher, die sich von Süden, von der Küste her, den Grampians nähern, gelangen über den kleinen Ort Dunkeld, vorbei am Mount Abrupt, auf die Grampians Road und in das Innere des Gebirges. Die Grampians bilden den westlichsten Teil der australischen Great Dividing Range und bestehen aus vier Höhenzügen, die überwiegend von Norden nach Süden verlaufen: Der Mount William Range im Osten, der Serra Range im Süden und der Mitte, der Victoria Range im Westen und der Mount Difficult Range im Norden. Die Höhenzüge fallen Richtung Osten abrupt ab, mit vielen Steilwänden und Überhängen, während nach Westen hin sanftere Abhänge vorherrschen. Der zentrale Gebirgsstock südöstlich von Halls Gap wird gerne auch mit dem touristisch werbewirksamen Namen Wonderland Range bezeichnet. Die Bergkämme erheben sich mehr als tausend Meter über die umgebende Tiefebene. Die höchste Erhebung ist Mount William im Westen mit 1.167 m über Normalnull.
Da wir von der Great Ocean Road auskamen, war unser Schlafplatz für diese Nacht kurz vor dem Ort Dunkeld. Bevor wir uns ans Abendessen kochen machten, hielten wir noch bei der Touristeninformation, um uns Material über die Grampians zu organisieren. Unser Rastplatz war nicht all zu schlecht, da wir Blick auf den Mt. Sturgeon & Mt. Abrupt hatten, allerdings schliefen wir direkt neben der Straße.

Am Donnerstag sind wir um 7 Uhr aufgestanden und mussten feststellen, dass es einmal wieder regnet. Also blieben wir erst einmal im Auto und lasen uns durch die Broschüren zu den Grampians. Müsli als Frühstück gab es dann irgendwie im Auto, was recht witzig war, da wir gerade so im Rückraum des Autos sitzen können ohne uns den Kopf zu stoßen. Da wir den Tag jedoch nicht sinnlos verschwenden wollten, fuhren wir dann trotzdem nach Halls Gap, um von dort aus in die Grampians zu starten. Dort angekommen hielten wir noch einmal bei der Touristeninformation, wobei auf deren Grundstück Emus und Kängurus frei rumlaufen. Zu erst hielten wir am Wonderland Carpark, von wo aus man zum Pinnacle laufen könnte, aber durch den Regen war alles zu rutschig und somit mussten wir darauf verzichten. Während der Fahrt zum Boroka Lookout durchquerten wir die Wolken, das war zu einem cool, aber auch ein wenig gruselig, da die Sicht schlecht war. Trotz des unangenehmen Wetters hatten wir einen echt guten Blick, einfach unbeschreiblich. Weiter ging es zum Reed Lookout, von wo man aus zu den berühmten The Balconies laufen konnte. Hin & zurück hat es nur 40 min gedauert, und auch dort hatten wir wieder einen umwerfend Ausblick.
The Balconies
Gegen 12 Uhr klarte der Himmel endlich ein wenig auf und wir waren gerade auf dem Weg zu den McKenzie Falls, wo wir zu erst zu den Aussichtspunkten liefen und dann die vielen Stufen runter zum Fuß des Wasserfalls herabstiegen. Es war echt grandios, auch wenn der Weg zurück hinauf super anstrengend war. Da die Sicht immer besser wurde, fuhren wir noch einmal die beiden Lookouts an und genossen die Aussicht, denn beim Reed Lookout spazierten wir noch zum Feuerturm. Beim Boroka Lookout konnten wir nur weiß sehen, da die Wolken omnipräsent waren.
Später fuhren wir wieder nach Dunkeld, tankten und machten uns auf den Weg zurück zur Great Ocean Road. Wir legten eine Pause in Hawksdale ein, und wuschen unser Geschirr ab. Danach fuhren wir weiter bis nach Warrnambool.
Grampians-Nationalpark
Warrnambool ist eine Hafenstadt mit rund 34.000 Einwohnern. Die größte Stadt im Westen Victorias wurde 1840 als Wal- und Robbenfängersiedlung gegründet. Aufgrund des natürlichen Hafens eignete sie sich gut für eine permanente Siedlung.
Dort füllten wir unsere Vorräte im Coles auf und auf dem Weg zum Auto wurden wir von einem extremen Gussregen überrascht und sprinteten zum Auto. Unseren Rastplatz für die Nacht hatten wir am Elingamite Lake gefunden, mit diesem hatten wir richtig Glück, denn es gab eine Überdachung, wo wir unser Auto drunter stellen konnten. So dass wir, falls es des Nachts wieder regnet, nicht wach wurden. Und es war weit abseits der Straße, so dass es auch sehr angenehm ruhig war.

Am 15. Juni 2012 war es also soweit – Anni & ich machten uns bei Sonnenschein und nur leichten Wolken auf zu dem Beginn der Great Ocean Road.
Die Great Ocean Road ist eine 243 km lange Straße, die entlang der australischen Südküste zwischen Torquay und Allansford im Bundesstaat Victoria verläuft. Sie gilt als eine der bekanntesten Scenic Routes bei Touristen in Australien. In einer Studie wurde festgestellt, dass jährlich zwischen 6,5 bis 7,5 Millionen Besucher in die Region der Great Ocean Road kommen und bis 2030 weitere 2,4 Millionen hinzu kommen werden.
Südlich von Geelong zweigt der Surfcoast Highway vom Princes Highway ab und führt nach Torquay an der Küste des Landes. Dieser erste Abschnitt wird oft als Teil der Great Ocean Road angesehen. Deren offizieller Beginn befindet sich jedoch außerhalb von Torquay.
Bay of Islands
The Grotto
Von Torquay aus folgt die Great Ocean Road dem Verlauf der Küste in südwestlicher Richtung. Sie verbindet das Surferparadies Bells Beach und die Ferienorte Anglesea, Lorne und Apollo Bay. Auf diesem Abschnitt reichen die Berge des Hinterlandes teilweise bis ins Meer und die Great Ocean Road schlängelt sich in einem sehr kurvenreichen Verlauf an deren Rändern entlang. Dies bietet zahlreiche Möglichkeiten für großartige Ausblicke auf die Bass Strait und den Südlichen Ozean, malerische Sandstrände und steil zum Meer hin abfallende Felsküsten. Zwischen Anglesea und Lorne liegen Aireys Inlet und Fairhaven, die für den 1891 erbaute Split-Point-Leuchtturm und den wilden Fairhaven Beach bekannt sind. Östlich von Aireys Inlet beginnt zudem der sich über die halbe Länge der B 100 erstreckende Great-Otway-Nationalpark. Circa 40 km südwestlich befindet sich Kennett River, das von vielen Touristen an der Grey River Road zum Beobachten von Koalas aufgesucht wird. Etwa 20 km weiter liegt Apollo Bay, wo der 104 km lange Great Ocean Walk beginnt. Westlich von Apollo Bay verläuft die Great Ocean Road landeinwärts und führt durch den Great-Otway-Nationalpark, der von gemäßigten Regenwäldern geprägt ist. Eine Seitenstraße führt zum Cape Otway und dem dort errichteten Cape-Otway-Leuchtturm. Eine weitere Sehenswürdigkeit auf dieser Strecke ist die sich zwischen Cape Otway und Port Fairy erstreckende Shipwreck Coast sowie Lavers Hill, das am höchsten gelegene Dorf der Great Ocean Road. Zwischen Cape Otway und Lavers Hill befindet sich der Ort Glenaire und der hauptsächlich unter Surfern bekannte Johanna Beach. Im Weiteren verläuft die Great Ocean Road in nordwestlicher Richtung. Dieser Teil der Küste ist größtenteils im Port-Campbell-Nationalpark geschützt und beherbergt einige der beeindruckendsten Küstenlandschaften der Welt. Die Küstenerosion durch Wellen und Regen hat hier einige der bekanntesten Felsformationen geschaffen. Die Twelve Apostels, Loch Ard Gorge mit dem eingestürzten Island Archway, The Grotto, die schmale Klippe Razorback und London Arch sind die Bekanntesten. Dieser Küstenabschnitt wird auch Shipwreck Coast genannt, da hier mehr als 80 Schiffe gesunken sind.
London Arch
Der weitere Verlauf der Great Ocean Road ist verhältnismäßig unspektakulär. Sie verläuft im Hinterland der Küste durch kleinere Ortschaften, bevor sie bei Allansford wieder auf den Princes Highway trifft und endet.
Wir sind aber selbstverständlich auf der anderen Seite gestartet und hielten als erstes bei der Bay of Islands, wo Anni schon dachte es wären die 12 Apostel. Die Küste ist einfach traumhaft und das wilde Meer gab dem Moment einen mystischen Eindruck. Als nächstes hielten wir in der Bay of Martyrs, schon jetzt hatten wir unendlich viele Fotos geschossen.
In Petersborough machten wir wieder einmal Stopp, um unser Geschirr abzuwaschen, bevor wir The Grotto besuchten, welcher ein Durchbruch im Gestein bei Port Campbell ist. Ihre Entstehung verdankt sie natürlichen Ursachen, der Erosion.
Danach konnten wir einen Blick auf die London Arch werfen. Der Bogen aus einem Campbell-Kalkstein, der im Tertiär entstand, ist eine der vielen Touristen-Attraktionen entlang der Great Ocean Road nahe bei Port Campbell. Der Felsen wurde durch natürliche Erosion abgetragen, so dass er bis 1990 einen Doppelbogen formte. Diese Formation reichte bis zur Küste, und wurde wegen ihres Aussehens damals als London Bridge bezeichnet. Solche Bögen entstehen, wenn Gesteinsformationen aus unterschiedlich widerstandsfähigen Gesteinen der Erosion ausgesetzt sind, so dass manche Bereiche schneller verwittern als andere und können unterspült werden. Die langsamer verwitternden Bereiche bilden dann die Bögen bzw. die zu beobachtenden Strukturen. Allerdings unterliegen auch diese Gesteine natürlich der Erosion, so dass damit zu rechnen ist, dass sie früher oder später in sich zusammenbrechen bzw. abgetragen werden. Die Gebilde bestehen, in geologischen Zeiträumen betrachtet, nur für kurze Zeit. Der innere Bogen – die Brückenverbindung zum Festland – stürzte am 15. Januar 1990 unerwartet ein. Zwei Touristen, die sich zum Zeitpunkt des Einsturzes auf dem Felsen befanden, mussten mit Helikoptern gerettet werden. Die Formation wurde nach dem Ereignis in London Arch umbenannt.
Loch Ard Gorge
Leider konnten wir The Arch nicht sehen, da dieser gesperrt war, also fuhren wir rein nach Port Campbell, wo wir an einem Lookout hielten, bevor wir zu Loch Ard Gorge kamen. Die Schlucht ist über die Great Ocean Road 7 km vor den Twelve Apostles erreichbar. Über Stufen konnten wir zum Strand gehen, der touristisch nicht erschlossen ist. Es gibt einige Hinweistafeln und die Glenample Station, die das Ende des Great Ocean Walk markiert, wie auch ein Erholungsgebiet. Vor der Küste liegt Muttonbird Island und Blowhole. Des Weiteren gibt es in der Nähe den Loch Ard Cemetery und die Thunder Cave.
Dieser Abschnitt war für uns beide mit am beeindruckendsten, deshalb sind wir auch alle Wege entlang gelaufen und haben viel Zeit damit verbracht alles zu erkunden, und das Wetter hat einfach fantastisch mitgespielt. Ebenfalls sind wir dort bis zur Razorback gelaufen, was viele andere Touristen ausgelassen haben, denn die meisten steigen aus ihrem Auto aus, machen ihre Fotos und das war es dann auch schon wieder.
Loch Ard Gorge
Die Razorback ist eine schmale Felsenklippe, welche sich freistehend steil aus dem Meer erhebt. Die steile Klippe aus Kalkstein  kann von einer Aussichtsplattform bei Loch Ard Gorge betrachtet werden. Geformt wurde sie durch den Einfluss von Erosion, durch die Wirkung von Wellen und Wind, die das sie umgebende Gestein abtrug. Die freigewitterten waagerechten Gesteinablagerungen und Klüfte am Anfang und Ende des Felsens sind deutlich erkennbar.
Und danach ging es dann zu den berühmten Zwölf Aposteln, die natürlich total von Touristen überlaufen waren, aber es war trotzdem unglaublich sie zu sehen, nicht so wie sonst nur auf Fotos. Echt spektakulär.
Loch Ard Gorge
Die Twelve Apostles sind bis zu 60 m hohe, im Meer stehende Felsen aus Kalkstein. Sie liegen zwischen Princetown und Port Campbell. Sie sollen nach Uluu die meistfotografierte Touristenattraktion Australiens sein. Sonnenauf- & -untergang lassen die Felsen in der Brandung leuchten. Trotz ihres Namens bestand die Formation nur aus 9 Felsen. Nachdem am 3. Juli 2005 ein 50 m hoher Felsen aufgrund des natürlichen Erosionsprozesses an der Basis des Felsens in sich zusammenstürzte, waren es nur noch 8 Felssäulen. Im September 2009 stürzte ein weiterer Felsen ein, von dem ursprünglich angenommen wurde, dass er zu den Aposteln gehörte. Es stellte sich jedoch heraus, dass der eingestürzte Felsen einer Schwesterformation angehörte.
Twelve Apostles
In Princetown haben wir uns dann auf die Mission Duschen gemacht. Beim 1. Campingplatz wollte man allerdings $5 von uns haben, womit wir diesen Ort verließen und es beim nächsten versuchen wollten. In Lavers Hill hielten wir bei einem Roadhouse, wo man trotz lauwarmen Wassers $3 verlangte. Nach all den kalten Tagen, bevorzugten wir dann doch heißes Wasser und fuhren weiter Richtung Cape Otway. Unterwegs hielten wir am Johanna Beach und lauschten dem Rauschen des Meeres. Zum Cape Otway wollte ich unbedingt, um den Leuchtturm zu sehen, aber man verlangte dort einen Eintritt von $18,50 pro Person und das, wenn man den Leuchtturm nur sehen wollte. Eine total Frechheit und dafür sind wir die ganze kurvige Straße hinunter gefahren. Nachdem wir einen kleinen Pfad gefolgt sind, konnten wir immerhin die Spitze des Leuchtturms vom Weitem sehen. Cape Otway hatte also einen sehr schlechten Stand. Glück hatte es nur, dass wir auf dem Rückweg eine Kolonie von mind. 20 Koalas gesehen haben – so knuffig, die hingen einfach in den Baumgabeln oder kletterten herum. Kurz bevor wir zurück auf die Great Ocean Road abbiegen wollten, hielten wir wieder bei einem Campingplatz, wo wir nach einer Dusche fragte, dies gestattete man aber nur den Übernachtungsgästen. In der Apollo Bay waren wir dann endlich erfolgreich und konnten sogar kostenfrei im Marengo Holiday Park duschen. Die junge Dame war echt mitfühlend und hat uns einfach zu den Duschen geschickt. Als Dankeschön haben wir ihr dann einen Tim Tam geschenkt.
Cape Otway
Danach wollten wir eigentlich zur Beauchamp Falls Reserve Rest Area, um dort zu schlafen, aber leider hatte ich die Einfahrt verpasst und so gurkten wir in der Dunkelheit dort umher, verfuhren uns diverse Male und das mitten im Tiefen Wald, so dass Anni & ich uns ziemlich in die Hosen schissen, so dass wir entschieden zurück zum Johanna Beach zu fahren und dort unser Nachtlager aufzuschlagen. Endlich angekommen hatten wir auch noch das Pech, dass es zu regnen begann, so dass wir uns in den Eingang der Herrentoilette zurückzogen, um unser Abendessen zu kochen. Und später als gewöhnlich – gegen 19:45 Uhr – konnten wir uns dann auch endlich schlafen legen.

Um 7 Uhr startete der folgende Tag und nachdem wir unseren Abwasch erledigt hatten, fuhren wir zurück in die Apollo Bay und aßen mitten in der Stadt Frühstück. Sah bestimmt lustig aus für die Bewohner und anderen Touristen.
In Kennett River machten wir uns wieder auf die Suche nach Koalas, wir fanden welche, aber es waren nicht so viele wie am Cape Otway.
Kennett River ist ein kleiner Küstenort und Fluss an der Otway Coast. Der Ort liegt 174 km westlich von Melbourne.
Cape Otway
In Lorne machten wir wieder eine Pause, und liefen über den Steg und genossen den Blick auf die Küste. Auf der Pier versammeln sich die Angler.
Weiter fuhren wir nach Aireys Inlet, welches sowohl ein Meeresarm als auch eine Stadt bezeichnet, die südwestlich von Melbourne zwischen den Städten Anglesea und Lorne sowie westlich von Fairhaven an der Great Ocean Road liegen.
Als erstes machten wir uns an den bekannten Surfstrand Fairhaven Beach. Da dieser Strand starken Wechseln unterliegt, gilt Surfen dort als unberechenbar. Aber wir liefen nur am Strand entlang und schauten den Surfern zu.
Lorne
Darauffolgendes Ziel war definitiv die touristische Hauptattraktion des Ortes – das Split Point Lighthouse, welches über das Inlet hinausragt und dem Ort ein Erkennungszeichen an der Great Ocean Road verleiht. Und, um diesen zu sehen, musste man nicht einen Cent bezahlen.
Als nächstes machten wir halt am Bells Beach, von welchem man diverse Aussichtspunkte besuchen und Surfer in der Brandung beobachten kann.
In Geelong hielten wir nur an, um den kostenfreien Sprit von 1,29$/L abzugreifen, bevor wir weiter nach Queenscliff fuhren. Leider begann es dort bei Ankunft an zu regnen, so dass wir uns erst einmal im Auto versteckten und unsere Broschüren über Melbourne durchlasen. Nachdem der Regen ein wenig nachgelassen hatte, schauten wir uns die 2 Leuchttürme in Queenscliff an und liefen im Pier herum, wobei wir auch auf den 360Q-Tower stiegen.
Danach besuchten wir unseren letzten Leuchtturm für diesen Tag – am Point Lonsdale, bevor wir uns auf die Suche nach einem guten Schlafplatz für die Nacht machten. Gefunden haben wir diesen nach 2 Stunden des Umherfahrens in der Nähe von Broadford nördlich von Melbourne. Gegen 18:30 Uhr haben wir dann auch festgestellt, dass wir eine halbe Stunde Zeitverschiebung seit einigen Tagen haben und dementsprechend haben wir dann auch einmal unsere Uhren gestellt.

Fairhaven Beach
Am 17. Juni 2012 erwachten wir um 7:30 Uhr und fuhren nach Woodend, wo wir die Touristeninformation aufsuchten und tankten. Eigentlich wollten wir uns dann den Hanging Rock anschauen, aber dort angekommen, verlangte man $10 Eintritt, also ließen wir das sein und fuhren weiter nach Macedon, da wir auf den Mount Macedon wollten, aber im Ort war dieser absolut nicht ausgeschildert.
Split Point Lighthouse
Hanging Rock ist der populäre Name für Mount Diogenes. Die Felsformation liegt etwa 70 km nördlich von Melbourne und ist nur wenige Kilometer von Mount Macedon entfernt. Die Formation gehört zu den Ausläufern der Great Dividing Range. Hanging Rock diente als Schauplatz für den Roman Picknick am Valentinstag von Joan Lindsay und den gleichnamigen Film von Peter Weir.
Nachdem wir die Suche dann schließlich aufgaben und uns auf in Richtung Melbourne machten, haben wir doch tatsächlich die Zufahrt zum Mount Macedon gefunden und haben uns dann doch entschieden diesen hinauf zu fahren.  Nachdem wir den anstrengenden Weg zum Camel’s Hump gefolgt waren und oben ankamen, mussten wir leider feststellen, dass alle Anstrengungen im Regen umsonst waren, denn die Wolken hingen so tief, dass wir nicht 2 m weit sahen.
Aireys Inlet
Als nächstes machten wir uns auf zu dem Organ-Pipes-Nationalpark, welcher an diesem Tag gesperrt war, allerdings nur für Autos, so dass man trotzdem zu Fuß reinlaufen konnte.
Der Organ-Pipes-Nationalpark hat eine Fläche von 121 ha. Er wurde vorwiegend zur Bewahrung der angestammten Flora und Fauna, sowie Erhaltung der geologischen Besonderheiten am Jackson Creek, einem Quellfluss des Maribyrnong River im Nordwesten Melbournes, geschaffen. Er liegt in einer tiefen Klamm auf den unfruchtbaren Keilor Plains. Im Park gibt es 400 Mio. Jahre altes vulkanisches Gestein, das die besonders sechseckige Basaltsäulen, die „Organ Pipes“, ausformte. Sie sind in Lagen angeordnet, als wären sie zusammengeschweißt worden. Die Felsformationen wurden langsamen Eingraben des Maribyrnong River in die Basalthochfläche freigelegt, das einige Jahrhunderte dauerte. Das Studium der Fossile im Vulkangestein führte zu der Erkenntnis, dass das Gebiet vor ungefähr 400 Mio. Jahren vom Meer bedeckt gewesen sein muss.
Aireys Inlet
Danach wagten wir uns dann nach Melbourne vorzudringen, was am Anfang kein Problem war, bis man dann auf die so genannten Tollways gelangte ohne dass man wusste was es war. Sofort simste ich Andrew aus Carins, der uns dann erklärte, dass man Maut zahlen müsste, wenn man diese befährt. Bis heute haben wir zum Glück keinen Strafzettel erhalten. Woher soll man das den auch als Tourist wissen. Für die restliche Zeit in Melbourne haben wir diese Straßen gemieden. Nachdem wir uns mit unserem Auto bis in die City vorgewagt hatten, benötigten wir 1 ½ Stunden, um aus dieser in Richtung Osten wieder rauszukommen. Der Verkehr ist einfach der Wahnsinn – viel zu viele Autos.
Queenscliff
Melbourne ist die Hauptstadt des Bundesstaates Victoria. Sie ist mit 3,37 Millionen Einwohnern nach Sydney die zweitgrößte Stadt des australischen Kontinents. In der Metropolregion leben 4,08 Millionen Menschen. Die Einwohner von Melbourne werden im englischen „Melburnians“ genannt. Die aus der Kernstadt Melbourne City mit 71.380 Einwohnern und 30 weiteren Gemeinden bestehende Agglomeration ist das wichtigste wirtschaftliche, kulturelle und politische Zentrum Victorias. Zur Bevölkerung der Stadt gehören viele Einwanderer, die chinesischer, britischer, griechischer, italienischer, irischer, kroatischer oder vietnamesischer Herkunft sind.
Auf dem Burwood Highway erhielten wir nach Tagen endlich einen Anruf von Patrick, einem Freund von Kelcey, bei dem wir eigentlich die Zeit, welche wir in Melbourne verbringen würden, wohnen sollten. Leider erzählte uns dieser, dass er in Mount Buller ist und nicht nach Melbourne kommt. Super, somit waren Anni & ich nun in Melbourne ohne jegliche Unterkunft und Internet, um eine zu suchen. Also machten wir uns auf die Suche nach WiFi, was ernsthaft schwieriger war, als gedacht. Aber irgendwann fanden wir einen McDonalds, und mit  ein wenig Geduld suchten wir uns Nummern von HelpX-Hosts raus, welche wir dann abtelefonierten. Große Auswahl gab es nicht, da die meisten ihre Telefonnummer nicht angeben. Nach einer Stunde hatten wir einen Host für den kommenden Tag gefunden, somit machten wir uns auf die Suche nach einem Schlafplatz für die Nacht.
Point Lonsdale
Dank der echt schlechten, bescheuerten Ausschilderungen in Victoria haben wir uns wieder sehr oft verfahren und die Stimmung von uns beiden war nun auf dem Tiefstpunkt. Zu allem übel regnete es auch noch und ich konnte gerade mal 10nm weit schauen bei dem Nebel. Irgendwann kamen wir dann bei dem Toolangi Recreational Reserve an, wo es extrem matschig war und der Part, wo wir parken wollten, war abgesperrt. Also wateten wir durch den Matsch, aber wenigstens war der Picknickplatz überdacht, so dass wir im Trockenen kochen und essen konnten.