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Beim Kings Canyon |
Am Tag unserer Abreise sind wir gemütlich um 9:30 Uhr
aufgestanden und genossen eine letzte Dusche – man weiß ja nie, wann sich die
nächste Möglichkeit während eines Road trips bietet. :) Danach packten wir
unsere Sachen und luden alles ins Auto. Bevor wir zum Frühstücken ins Hostel
fuhren, brachten wir unsere Arbeits-T-Shirts zurück in den Gillen Club. Später
ging es noch zum Coles, um Lebensmittel für die Fahrt zu kaufen. Zum Abschied
fuhren wir auf den ANZAC-Hill und ließen ein letztes Mal unseren Blick über
Alice Springs schweifen, bevor wir den Stuart Highway Richtung Süden nahmen.
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Beim Kings Canyon |
In Erldunda, einem typischen Roadhouse
am Kreuzungspunkt von Stuart Highway und Lasseter Highway,
bogen wir ab. Die Siedlung ist etwa 250 km von Alice Springs
entfernt. Die kleine Siedlung ist eine Station für Touristen auf dem Weg zum
244 km entfernten Uluru.
Erldunda hat eine Tankstelle, ein Restaurant, ein Motel und einen Caravanpark.
Das Roadhouse wird von Touristen zum Einkaufen genutzt, weil die Kosten in
Erldunda im Verhältnis zu den Kosten am Uluru günstig sind.
Später bogen wir auf die Luritja Road, welche eine
Touristenstraße ist und sie verbindet den Larapinta Drive im Watarrka-Nationalpark mit dem Lasseter Highway.
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Beim Kings Canyon |
Noch vor Sonnenuntergang schafften
wir es bis zur Salt Creek Rest Area und kochten unser Abendessen – bei Coles
hatten wir einen Spitzenpreis erhalten: $2 pro Dose (gefüllt mit diversen
leckeren Suppen). :)
Später lernten wir noch Jonas
& Melli (beide aus Deutschland) kennen und unterhielten uns ein wenig mit
ihnen, bevor es uns zu kalt war und wir uns in unsere warmen Schlafsäcke
kuschelten. :)
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Beim Kings Canyon |
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Beim Kings Canyon |
Am 18. Mai 2012 sind wir mit der
Sonne um 07:15 Uhr aufgewacht und machten das Auto startklar und aßen unser
Müsli zum Frühstück. Für diesen Tag stand der Kings Canyon auf dem Plan. Der Kings Canyon ist Teil des Watarrka-Nationalparks &
liegt 323 km südwestlich von Alice Springs. Der Kings Canyon ist der
westlichste Teil der George Gill Range. Die Felswände des Kings Canyon bestehen
aus rotem & gelbem bis weißem Sandstein. Die Wände des Canyons sind
teilweise über 300 m hoch. Der Sandstein, dessen rote & gelbliche Farbe aus
Eisenoxiden resultiert, ist stark kleinteilig zerklüftet und bildet
interessante Strukturen aus unterschiedlichen Farben und Zeichnungen. Erosion
von Sonne und Wind mit Sand hinterlässt verrundete Formen.
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Beim Kings Canyon |
Dort
kamen wir gegen 9:30 Uhr an und nutzten nun endlich auch einmal unseren
Reservekanister und befüllten das Auto, bevor wir uns an den Aufstieg machten.
Wir nahmen die Route um den Canyon herum (
Kings Canyon Rim Walk),
welche über die Plateaus führt und ungefähr 6 km lang ist. Diese beginnt mit
einem eher steilen Stück, welches Einheimische
Heartbreak Hill (oder
auch
Heartattack Hill wegen der steilen Passagen) nennen. An der Spitze
angekommen, eröffnet sich ein beeindruckender Blick über die Schluchten, den
bienenstockartigen Felsformationen auf dem Plateau und über die weite
Landschaft um das gesamte Gebiet. Am Fuße des Canyonbodens zieht sich der
sogenannte Kings Creek durch. Wir benötigten ungefähr 3h Umrundungszeit.
Gegen 13:00 Uhr fuhren wir weiter und machten unterwegs am
Mt. Connor Lookout halt.
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Beim Kings Canyon |
Mount Conner ist ein abgeflachter, nierenförmiger Berg, der
sich rund 2.800 m lang bei einer maximalen Breite von 1.300 m erstreckt. Seine
Nordflanke setzt sich scharfkantig vom umgebenden Outbackland ab, während seine
Südseite durch viele Verwitterungsrinnen zerfurcht ist. Geologisch gibt es
keine direkte Verbindung zur Sandsteinformation des nahegelegenen
Ayers-Rock-Gebietes. Lustigerweise hatten Anni & ich diesen erst einmal für
den Uluru gehalten. :)
Unsere Fahrt endete an der Sandy Way Rest Area, welche sich
40km vom Uluru entfernt befindet ist – man kann dort gratis campen. Unterwegs
mussten wir allerdings beim Roadhouse Curtin Springs anhalten und für 2,30$/L
tanken. :(
Nachdem Abendessen ging es früh um 18 Uhr schlafen, da wir
für den nächsten Tag Großes vorhatten. :)
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Beim Curtin Springs Roadhouse |
Unser Halbjähriges zelebrierten wir also im Uluru-Kata Tjuṯa National Park. Früh morgens um 6 Uhr klingelte der Wecker und draußen
war es noch stockfinster und eiskalt. Nichts desto trotz hieß es anziehen und
los ging die Fahrt. Der Eintritt zum Park kostete pro Person $25 – ein
notwendiges Übel.
Der Park umfasst 1326
Quadratkilometer. Teil des Parks ist der berühmte Felsen Uluru
(Ayers Rock) und 40 km westlich der Kata Tjuṯa
(Mount Olga). Die wichtigste touristische Ansiedlung ist Yulara.
Uluru
ist das bekannteste natürliche Wahrzeichen Australiens. Dieser Inselberg erhebt
sich 348 m über die Landschaft. Das Wort Kata Tjuṯa
bedeutet „viele Köpfe“ und bezeichnet eine Gruppe von 36 Felsen, die
wahrscheinlich mehr als 500 Millionen Jahre alt sind.
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Uluru |
Wir wollten natürlich den Sonnenaufgang genießen, aber als
wir an der dafür vorgesehenen Plattform ankamen, wimmelte es nur so von
Touristen, manche hatten sogar Stühle dabei. Somit war es nicht einfach einen
Blick auf Uluru zu ergattern, geschweige denn ein Foto ohne doofe Touristen in
pinken Jacken zu schießen. Es war trotzdem ein schönes Naturspektakel, wenn
auch immer noch verdammt kalt.
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Kata Tjuta |
Beim Cultural Centre gönnten wir uns erst einmal unser
Frühstück und stärkten uns somit für den Tag. Danach fuhren wir direkt an den
Uluru und wollten hinauf klettern, allerdings gab Anni auf, wegen ihrer
Höhenangst und später, ein bisschen weiter oben, war es auch für mich vorbei –
es war einfach zu windig, gefährlich & anstrengend. Stattdessen hatten wir
unseren Spaß bei dem Base Walk (ca. 12km mit allen Abstechern), welcher einmal
um den Uluru herumführt. Danach benötigten wir ungefähr ½ h Fahrt, um die Kata
Tjuta zu erreichen. Da wir aber recht groggy vom ersten Walk waren, nahmen wir
dort nur einen kurzen, für den wir nur 40min benötigten. Auf unserem Rückweg
zum Uluru hielten wir an allen Aussichtspunkten und schossen Erinnerungsfotos.
:)
Gegen 15:30 Uhr kamen wir an dem Parkplatz an, von welchem
wir den schönsten Blick auf Uluru für den Sonnenuntergang hatten. Und da der
Tag so früh begann, gab es eben auch ein frühes Abendessen. :) Während wir
entspannten und auf den Sonnenuntergang warteten, lernten wir Michael (31J.,
aus Deutschland) kennen und unterhielten uns ein wenig mit ihm.
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Auf dem Uluru |
Wir fanden übrigens, dass der Sonnenuntergang wesentlich
schöner ist als der Aufgang – das Farbenspiel war einfach beeindruckend, welches
sich im Minutentakt änderte. Leider war um kurz nach 18 Uhr schon alles vorbei
und wir fuhren zurück zur Sandy Way Rest Area. Wobei wir unterwegs noch in
Yulara anhalten mussten, um zu tanken – im Gegensatz zu allen Gerüchten, dass
dort der Sprit teurer sei als in Curtin Springs, bezahlten wir nur 2,13$/L. Am
Rastplatz angekommen verwickelte uns eine Deutsche noch in einen kurzes
Gespräch und gegen 19:30 Uhr legten wir uns schlafen. Unglaublich das schon ein
halbes Jahr rum ist – erstaunlich wie schnell die Zeit vergangen ist. Viel
erstaunlicher: Anni & ich verstehen uns immer noch super und wollen auch
gar nicht ohne einander weiterreisen. :)
Am Sonntag erwachten wir dann nach einer langen Nacht um
7:30 Uhr, aßen Frühstück und fuhren knapp 700km bis zur Pootnoura Rest Area –
kurz vor Coober Pedy.
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Vor dem Uluru |
Zwischendurch hielten wir in Erldunda an und versuchten
heimlich kostenfrei zu duschen, wir wurden aber leider erwischt und mussten
dann halt $4 pro Person zahlen. Zum Tanken hielten wir in Kulgera an, wo wir
dann für 1,95$/L voll tanken mussten. Nächste Pausen wurden auf der Grenze zu
South Australia und in Marla eingelegt. Marla
ist ein kleiner Ort mit etwa 70 Einwohnern.
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Beim Uluru |
Gegen 17 Uhr kamen wir bei unserem Rastplatz an und machten
uns an das Abendessen. Da wir täglich nur 2 Mahlzeiten zu uns nahmen, knurrte
der Magen immer schon 2 h vorher. :) Nach einem herrlichen Sonnenuntergang war
dann um 18:30 Uhr Bettzeit.
Jeder behauptete und warnte uns,
dass es viel kälter in South Australia als im Northern Territory ist, allerdings war die Nacht wesentlich wärmer als die
Nächte davor. Wir dachten uns, dass dies ein gutes Zeichen war. :) Nach dem Frühstück
fuhren wir nach Coober Pedy.
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Vor dem Uluru |
Dies ist eine
kleine Ortschaft mit etwa 1.500 Einwohnern und liegt etwa 840 km nordwestlich
von Adelaide direkt am Stuart Highway. Der Name „Coober Pedy“ ist eine englische
Schreibweise des
Aboriginal-Begriffs „
kupa piti “ – was so viel heißt
wie „weißer Mann im Loch“. Die Ortschaft nennt sich selbst „Opal-Hauptstadt der
Welt“ und ist auch tatsächlich die größte Quelle dieser Edelsteine. Etwa ¾ der
weltweiten Funde von weißen Opalen werden in der näheren Umgebung von Coober
Pedy gemacht. Heutzutage ist es verboten, innerhalb der Stadtgrenzen nach
Opalen zu schürfen. Die extremen Sommertemperaturen und der Opal-Abbau haben
dazu geführt, dass die meisten Einwohner in unterirdischen Wohnhöhlen,
sogenannten „
dugouts“, leben und in Minenschächten arbeiten.
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Die Kata Tjuta im Hintergund |
Unser 1. Ziel war der Big Winch
Lookout, von welchem man einmal über die Stadt schauen konnten und wir
realisierten, dass sie ganz schön hässlich ist.
Als nächstes fuhren wir zur
Touristeninformation und besorgten uns ein Karte der Stadt. Ganz großes Plus –
man kann dort kostenfrei das Internet für 30min nutzen. Tanken ist dort dann
mittlerweile auch günstiger als in den vorherigen Roadhouses – wir bezahlten 1,69$/L.
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Vor dem Uluru |
Einen Besuch wert sind die
unterirdischen Kirchen, dass ist einmal komplett etwas anderes und sehr
interessant. Die Gegend direkt um Coober Pedy diente als Kulisse für die
Filme
Mad Max – Jenseits der Donnerkuppel und
Pitch Black – Planet
der Finsternis. Das Raumschiff aus dem Film Pitch Black haben wir dann nach
langem Suchen auch gefunden – da haben die Aussies was zum Angucken für
Touristen und dann liegt es sehr versteckt.
Unsere Weiterfahrt an diesem Tag endete bei der North Hill
Rest Area, wo wir uns schon auf das Abendessen freuten. Zwischendurch hielten
wir in Glendambo, in Pimba und am Lake Hart. Einfach unvergleichlich: Links von
mir der Salzsee Lake Hart und rechts von mir der Stuart Highway und ich stand
auf dem Schienenstrang des Ghan von Adelaide nach Darwin.
Und da wir nun weiter südlich sind, geht die Sonne noch
früher unter und wir somit noch früher schlafen – 18 Uhr.
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Vor dem Uluru |
Am 22. Mai 2012 fuhren wir nach dem Frühstück gegen 8 Uhr nach
Port Augusta.
Port Augusta
liegt etwa 320 km nordwestlich von Adelaide am nördlichen Ende des
Spencer-Golfs.
Als erstes spazierten wir einmal
die Hafenpromenade entlang und genossen nach der langen Zeit dem Meer wieder so
nah zu sein. :) Zurück zum Auto schlenderten wir durch die schöne Altstadt und
erledigten ein paar Einkäufe. Eine große Freude bereitete uns der günstige
Sprit für nur 1,49$/L. :) In Port Augusta fällten wir auch die Entscheidung
unseren Road trip ein wenig zu verlängern, da wir noch die Yorke-Halbinsel erkunden wollten. :)
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Uluru |
Die Yorke-Halbinsel ist eine große Landzunge an der Westküste South Australias
zwischen dem Spencer-Golf und dem Gulf Saint Vincent und etwa 150 km von
Adelaide entfernt. Die Yorke Peninsula ist etwa 200 km lang und
50 km breit und ähnelt der Form eines Fußes. Auf der Yorke-Halbinsel wird
viel Getreide, besonders Gerste, angebaut. Wodurch sie mich sehr an Dänemark
erinnert, wo ich immer mit meiner Familie die Sommerurlaube verbracht habe.
Fast alle Küstenstädte besitzen
eine eigene Seebrücke, die in der Vergangenheit dazu genutzt wurde Güter und
Waren per Dampfschiff zu transportieren. Heute werden die Seebrücken
hauptsächlich noch zum Angeln genutzt, da durch den Ausbau der Straßen auf der
Halbinsel die meisten Waren per LKW transportiert werden.
Nachdem wir Port Augusta verlassen
hatten, fuhren wir nach Port Pirie und liefen ein wenig herum und stoppten für
einen Imbiss in Annie's Coffee Shoppe.
Port Pirie wurde 1845 gegründet und hat heute etwa 17 000
Einwohner. In der Stadt befindet sich die Port Pirie Smelter, die größte
Bleigießerei der Welt. Sie verarbeitet Blei und andere Erze aus den Minen von Broken
Hill. Der Hafen von Port Pirie ist der zweitgrößte Hafen Südaustraliens.

Unsere Fahrt ging weiter nach Port Broughten – ich muss zu
geben, dass es am Anfang äußerst irritierend war, dass alle halbe Stunde eine
Ortschaft kam, wenn man so lange im Outback unterwegs war. Wir spazierten über
den Steg und fuhren weiter, dabei durchquerten wir die Orte Wallaroo, Moonta
und Maitland. Den nächsten Stopp machten wir in Port Victoria, wo wir auch
wieder auf den Steg hinausliefen. Wir fuhren durch Minlaton, um im Stadtzentrum
von Warooka einen Picknickplatz zu finden und unser Abendessen zu zubereiten.
Muss sehr witzig ausgesehen haben für die Einwohner, wie wir dort saßen und
kochten. :) Unseren Schlafplatz für die Nacht fanden wir dann beim
Inland Sea Restaurant,
welches kostenfreies Camping anboten. Ebenso offerieren sie ein Toilette und
Dusche, wenn man ein bisschen Geld bei ihnen lässt.
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In Coober Pedy |
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Im Lake Hart |
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In Port Augusta |
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In Port Broughten |
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Marion Bay |
Am
nächsten Morgen war für uns erst einmal klar, wir wollen unter die warme Dusche
und das war echt herrlich, zu mal es die Nacht davor ganz schön windig und somit
frisch war. Danach traten wir unsere Fahrt zum Innes-Nationalpark an. Dieser
liegt an der Spitze der
Halbinsel. Hier findet man
eine spektakuläre Küstenlandschaft vor, die viele natürliche Lebensräume
aufweist und dennoch eine ganze Reihe von Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung
bietet. Leider sollte man dort $10 Eintritt bezahlen, was wir nicht einsahen
und somit wieder umkehrten. Unterwegs hielten wir in Marion Bay an und liefen
zum Strand, wo sich einige Surfer in die Brandung warfen und das obwohl eine
riesige dunkle Wolkenwand aufzog. Wir fuhren die Ostküste weiter
hinauf bis nach Port Wakefield, wo wir noch einmal tankten bevor wir gegen 15
Uhr in Adelaide ankamen. Während der Fahrt riefen wir Jolly (25J., Australier)
an. Er wohnt in dem Haus von Caspar und ist somit unser neuer Mitbewohner. Er
hat uns freundlicherweise mitgeteilt, wie wir zu ihm finden. Dort angekommen
wurden wir von ihm und seiner 8-jährigen Tochter Alyssa freundlich begrüßt.
Während die beiden anboten uns unser Zimmer herzurichten, nutzten Anni und ich
erst einmal das Internet. :) Da Jolly so gerne kocht, gab es später auch
richtig leckeres Abendessen, was nach all den Dosen, auch wenn sie sehr lecker
sind, echt super war. :) Später schauten wir 4 gemeinsam TV und gingen gegen
22:15 Uhr schlafen.
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