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In Innot Hot Springs |
Am Freitag, den 13. April 2012, sind wir extrem früh um
05:00 Uhr aufgestanden, da wir an diesem Tag unseren Road trip nach Alice Springs starteten.
Da unsere Wäsche über Nacht nicht auseichend trocknete, nutzten wir eben noch
schnell Kelceys
Trockner. Nachdem Frühstück waren wir noch einmal im Internet, da wir nicht
wussten, wann wir es das nächste Mal nutzen könnten.
Ich beendete auch noch die letzten Zeilen meines
Reisetagebuches und danach wurden die Sachen gepackt und alles ins Auto
geladen. Danach mussten wir uns leider auch schon von unseren lieben Freunden
Kelcey & Andrew, sowie Benny verabschieden und gegen 07:00 Uhr hieß es dann
Abfahrt. In Cairns
machten wir noch einen Abstecher zum Cairns Central YHA Hostel, um einen Schwung Bücher
dort zu lassen und noch einen neuen Wälzer einzustecken.
Unser 1. Halt, abgesehen von diversen Pinkelpause, war in Innot Hot Springs. ![]() | ||
Im Undara Volcanic National Park |
Die kleine Siedlung Innot Hot
Springs liegt am Kennedy Highway zwischen Mount Garnet und Ravenshoe, etwa 166 Kilometer südwestlich von Cairns. Wie der Namen schon vermuten lässt, ist der kleine Ort
vor allem durch seine heißen, natürlichen Mineralwasserquellen bekannt. Mit
einer Temperatur von bis zu 78°C kommt das Wasser aus der Erde und speist den Nettle Creek, der stellenweise noch bis 70 Grad heiß ist. Da man
dem Quellwasser heilende Eigenschaften zuschrieb, wurde es bis etwa zum Jahr
1900 in Flaschen abgefüllt und nach Europa transportiert.
Nach einigem Suchen hatten wir auch den Zugang zum Bach
gefunden, und wateten dort drin. Am Rand war diese Quelle kochend heiß und zur
Mitte hin sehr kalt. Es war ganz cool es gesehen zu haben, wenn man auf der
Durchreise ist, aber wenn ich dafür extra hingefahren wäre, wäre es wohl
enttäuschend.
Da der Sprit dort noch den gleichen Preis (1,53$/L) wie in Cairns hatte, tankten wir
noch einmal.
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In einer der Lavahöhlen |
Kurz vor dem Undara Volcanic National Park hielten wir noch an dem
Rastplatz Junction
Rest Area
im Forty Mile Scrub
National Park, wo wir den 300m Wanderweg folgten, um uns nach dem ganzen Sitzen
ein wenig aufzulockern.
Gegen 12:15 Uhr sind wir im Undara Volcanic National Park angekommen und
haben unsere Tickets für die 2-stündige Tour The Archway Explorer abgeholt.
In der Gulf-Savanne 300km südwestlich von Cairns liegt eines der größten
Lavahöhlensysteme der Erde – sechs der 60 Höhlen, die vor 190.000 Jahren
entstanden, können besichtigt werden.
Als der Undara-Vulkan am Westhang des McBride-Plateus
explodierte, ergoss sich bis zu 1.200°C heiße Lava in ein ausgetrocknetes
Flussbett. Während Magma an der Oberfläche rasch erkaltete, floss es
unterirdisch weiter und formte beim Abkühlen bis zu 30m hohe Röhren – von den
Ureinwohnern „undara“ genannt, „lange Röhren“. Und das sind sie wahrhaftig: Bis
zu 160km erstreckt sich das Tunnelsystem unter der weiten Savanne mit 160
erloschenen Vulkanen.
Da ich Tage zu vor eine Email an Undara Experience schrieb und fragte, ob ich
aufgrund des Schreibens eines Blog eine Ermäßigung bekäme, erhielt ich eine
positive Reaktion und pro Person gestatten sie uns 50% Nachlass. :) Trotzdem
zahlten wir immer noch 25$ und sahen insgesamt nur 2 Tunnel, aber es war sehr
beeindruckend, und ich bin echt froh, dass ich es gesehen hatte. Mit unserem
Gruppenführer Gary und einem älteren Pärchen war unsere Gruppe mit insgesamt 5
Personen auch angenehm klein, so dass man Gary gut verstand und auch einige
Fragen stellen konnte. Einer der Tunnel war auch Hüfthoch mit Regenwasser gefüllt, so dass es noch interessanter war. :) Während der
Tour konnten wir auch Hübschgesichtwallabys,
Östliche Graue Riesenkängurus & Antilopenkängurus in der Wildnis beobachten.
Das Hübschgesichtwallaby ist durch seine Gesichtszeichnung & den
langen Schwanz charakterisiert & lebt im östlichen Australien. Das Fell
der Hübschgesichtwallabys ist an der Oberseite graubraun gefärbt, die
Unterseite ist weißlich. Die Oberseite des Kopfes und die Schwanzspitze sind
meist dunkler gefärbt. Auffälligstes Kennzeichen sind die weißen
Wangenstreifen, die sich von der Schnauze bis unter die Augen erstrecken. Der
Schwanz ist länger als der anderer Wallabys und ausgesprochen dünn.
Östliche Graue Riesenkängurus sind großgewachsene Tiere. Sie
erreichen 85 bis 140 Zentimeter Kopfrumpflänge, der kräftige Schwanz wird
nochmals 75 bis 100 Zentimeter lang. Männchen werden oft doppelt so schwer wie
Weibchen und können bis zu 55 Kilogramm erreichen.
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Im Undara Volcanic National Park |
Antilopenkängurus sind große, relativ stämmig gebaute Tiere.
Sie erreichen eine Kopfrumpflänge von 80 bis 106 Zentimetern und eine
Schwanzlänge von 69 bis 81 Zentimetern. Ihr Gewicht beträgt 17 bis 37
Kilogramm, wobei die Männchen deutlich größer und schwerer werden als die
Weibchen.
Nachdem wir später noch ein wenig auf dem Geländer
herumschlenderten, fuhren wir zurück zu dem Rastplatz, auf welchem wir vorher
schon waren, da dies unser Schlafplatz für die 1. Nacht in unserem Auto Heiko
war. Mit dem Auto hatten wir damals einen Campingatlas für ganz Australien
erhalten hatten, wo alle Campinglätze eingezeichnet sind und anderem auch die
kostenfreien. :)
Zum Abendessen machten wir eine Dose warm, da wir keinen
Kühlschrank besitzen, mussten wir uns eben auf Dosen und Trockenware
beschränken. :)

Am nächsten Morgen sind wir also um 07:15 Uhr aufgewacht und
gönnten uns zum Frühstück
Pancakes aus einer Fertigpackung. Nachdem wir Heiko wieder umgebaut
hatten, folgten wir der Kennedy
Development Road Richtung Süden. Diese war immer nur in Teilstücken
geteert, der Rest war Gravel
Road, teilweise war sie aber auch von einem Bach überflutet, wo wir erst einmal
recht ratlos vorstanden und hin & her überlegten, ob Heiko es packt dort
durchzufahren. Und da wir keine Lust hatten die Strecke wieder zurückzufahren
und den Umweg über Charters Towers zu nehmen (regelmäßige Leser wissen, dass es
einer der bisher enttäuschendsten Orte war), wagten wir es und durchquerten den
Fluss ohne Problem, das Wasser war zum Glück nur knöchelhoch und die Straße
nicht so rutschig.
Gegen 9:30 Uhr hielten wir im The Oasis Roadhouse, und duschten dort
heimlich. Vorher hatte man uns berichtet, dass man meistens 2 – 3 $ zahlen
müsste. Aber da wir diese uns sparen wollten, gingen wir einfach ohne zu fragen
duschen und fuhren dann gleich weiter. :)
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Porcupine Gorge |
Wir durchquerten den Blackbraes National Park und beim Porcupine Gorge
National Park genossen wir die Aussicht beim Gorge Lookout, sowie beim Eagle Hawk
Gorge. Unterwegs sahen wir sogar einen Dingo und 2 Emus, welche wie ein altes Ehepaar am Straßenrand
entlang spazierten. :)
Später während der Fahrt machte ich einfach halt und meinte
zu Anni, dass sie jetzt auch einmal dran ist mit Fahren, und dafür dass sie zum
1. Mal hinter dem Steuer gesessen hat, ist sie gut gefahren und gegen Ende
wurde es auch recht amüsant. :)
Kurz bevor wir in Hughenden unseren Tanken für 1,69$/L auffüllten, wie uns ein
Schild vor dem Ort darauf hin, dass wir doch unseren Staub von der Dirt Road entfernen sollten,
also schnappten wir uns um 13:45 Uhr den Handfeger und taten dies – wobei wir
dabei auch wieder einmal nicht den Sinn verstanden.
Die Stadt Hughenden hat etwa 1.100 Einwohner, im gesamten Shire leben etwa 1.300 Menschen. In der Stadt treffen der Flinders Highway, welcher in Ost-West-Richtung von Townsville nach Cloncurry führt und die Kennedy Developmental Road, welche in Nord-Süd-Richtung von Cairns nach Winton führt,
aufeinander.
Im nächsten Ort Richmond machten wir einen kleinen Stopp, schauten uns den
großen Dinosaurier an und besuchten die
Touristeninformation.
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In Richmond |
Richmond hat einen Flugplatz und wird von etwa 550 Einwohnern
bewohnt. Richmond liegt im Zentrum eines urzeitlichen Binnenmeeres, in dem
der Kronosaurus
die größte bislang bekannten Gattung der Pliosaurier
gefunden wurde. Das erste Fossil von Kronosaurus
wurde 1889 dort gefunden.
Gegen 17:30 Uhr fanden wir in Julia Creek unseren Rastplatz
für die Nacht, wobei wir diesen mind. 15min suchten, da er nicht ausgeschildert
war. Aber er lag sehr idyllisch am Bach. Zum Abendessen öffneten wir die
nächste Dose, und da es am Vortag recht wenig war, gaben wir einfach noch ein
paar Nudeln dazu. Wir gönnten uns auch ein Gläschen von dem Weißwein, den uns
Andrew mitgegeben hatte. Währenddessen kamen wir mit 2 älteren Frauen uns
Gespräch, die aus Perth bis dorthin gereist sind. Beide sind mit ihrem Männern
unterwegs und übernachten in ihrem Wohnwagen.
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Sonnenaufgang in Julia Creek |
Nachdem wir das Auto wieder umgebaut hatten, gingen wir
schlafen und genossen die Ruhe, da dieser Rastplatz 200m von der Hauptstraße
entfernt war und wir somit die Road Trains nicht so laut hören konnten. :)
Julia
Creek ist eine Kleinstadt. Bei der
Volkszählung 2006 wurde eine Einwohnerzahl von 368 festgestellt. Die
wichtigsten Wirtschaftszweige in Julia Creek sind die Landwirtschaft
(insbesondere Rinder- und Schafzucht) und der Bergbau, der hauptsächlich um die
Billiton-Mine in
Cannington betrieben wird. Die Stadt ist ein wichtiges
Viehhandelszentrum mit einem großen Viehhof und den zugehörigen Einrichtungen.
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Beim Lookout in Cloncurry |
Am Sonntag wurden wir um 06:50 Uhr von der Sonne wach
geküsst und genossen unser Frühstück entspannt am Bach und hin & wieder
konnten wir Vögel zwitschern hören.
Später fuhren wir gen Westen und folgten dabei dem Flinders
Highway.
Der Flinders Highway ist eine Fernverkehrsstraße und führt größtenteils durch
das australische Outback und passiert dabei zahlreiche kleine Städte.
Unsere 1. Pause verbrachten wir in Cloncurry.
Kupfer & Gold machten das beschauliche Cloncurry um 1900 zu einer wohlhabenden
Stadt im Outback. 928
starteten von dort die 1. fliegenden Ärzte und eröffneten für die medizinische
Betreuung der Australier eine neue Dimension.

In Mt. Isa
angekommen, kauften wir im Supermarkt erst einmal ein bisschen Obst, um unseren
Hunger zu befriedigen. :) Hinter dem Parkplatz entdeckten wir auch eine Messe,
wo wir uns ein wenig umschauten, wobei das Thema der Messe leider nicht
erfassen konnten. :)
Entdeckt wurden de Mineralvorkommen der Region 1923 und bald
erwies sich die felsige Landschaft als eine der reichsten Vorkommen von
Kupfer-, Silber-, Blei- & Zinkerzen. Als „company town“ ist „The Isa“ – mit 43.310km² so groß wie die Schweiz – im Besitz der
Bergbaugesellschaft Mount Isa
Mines Ltd.; des größten Silber- & Bleiproduzenten der Welt. Täglich werden
mehr als 35.00t Erz in Australiens größter Mina abgebaut. Ein Fünftel der
24.000 Einwohner arbeitet unter Tage, Hochöfen bestimmen das Stadtbild vom City Lookout, der ein
360-Grad-Panorama auf die Bergbaustadt bietet.

Dreisterweise fuhren wir einfach in den Wohngegenden rum und
hofften, dass irgendjemand kein geschütztes
Wi-Fi hat, allerdings hatten wir dabei kein
Glück, also letzte Option klingelten wir einfach bei Wohnhäuser, stellten uns
vor und fragten, ob wir deren Internet nutzen könnten. Der Versuch war es wert,
da Australier bisher immer sehr hilfsbereit waren, aber wohl nicht die Einwohner
dieser Stadt.

Ab diesem Ort bekamen wir auch die geballte Nervigkeit der
australischen Fliegen zu spüren. In meinen Leben war ich noch nie so genervt
von diesen Viechern. Sie schwirren einem permanent um den Kopf und wollen einem
direkt in Nase, Augen & Ohren fliegen. Jeder hat uns davor gewarnt, wie
kalt es wird, aber keiner hatte uns vor dieser Plage gewarnt.
Am 16. April 2012 führte unser Weg uns nach Camooweal, einem Dorf mit 300
Einwohnern, wo wir beim
Roadhouse erst unser Geschirr abwuschen und wir dann heimlich auf dem
dahinter liegendem Caravanpark duschten. :)
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Bei den Devil's Pebbles |
Gegen 10:00 Uhr überquerten wir die Grenze zum Northern Territory, wo man erst
einmal mit einen Geschwindigkeitslimit von 130km/h begrüßt wird. In Queensland
darf man max. 110km/h fahren. Den Spaß nutze ich aber nur kurze Zeit und bin
dann wieder langsamer gefahren, um Sprit zu sparen.
Bis Tennant Creek machten wir diverse kleine Pausen, wobei es bis
dorthin nichts Besonderes zu sehen gab, außer dass Anni & ich uns das Outback anders vorgestellt
hatten: Wir dachten es wäre weniger stark bewachsen und mehr rot, stattdessen
üppige Graslandschaften und von hohen Gräsern, über Sträucher bis zu Bäumen
alles vertreten. An diversen Raststätten offerierte man uns Preise bis 1,99$/l.
Aber da Heiko über einen sehr großen Tank verfügt, konnten wir uns während
unserer Reise darauf beschränken in den größeren Städten/Orten zu tanken, wo es
weit aus günstiger ist. In
Tennant Creek hatten wir für 1,69$/l getankt. Und zur Not hatten wir
immer noch unseren 20-Liter-Benzin-Kanister, dieser kam aber nie zum Einsatz.
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Bei den Devil's Pebbles |
Noch immer wird in den Minen rund um Tennant Creek Gold gefördert. Die
Bergbaustadt am Westrand der MacDonnell Ranges ist mit 3.500 Einwohnern der letzte
größere Zwischenstopp auf dem 1.500km langen Stuart Highway von Darwin nach Alice
Springs.
1872 wurde 11km nördlich vom heutigen Ort eine der damals 12
Telegrafenstationen des Northern
Territory errichtet, die bis 1935 im Dienst war. Die Stadt entstand
erst, als dort 1932 Gold gefunden wurde.
Knapp 2km östlich der Stadt an der Peko Road besuchten wir das Battery Hill
Museum, welches zeigt, mit welchen Maschinen früher edelmetallhaltiges Gestein
wie z. Bsp. Hämatit zerkleinert wurde.
Danach führte unser Weg uns zu den Devil’s Pebbles, wo wir wieder kostenfrei
übernachten konnten. Denn im Gegensatz zu Deutschland kann man nicht einfach
für eine Nacht überall nächtigen – Wild campen wird mit bis zu 1.000$ Strafe
geahndet.
Etwa 10km nordwestlich des Stuart Highway liegen weiträumig
verteilt die Devil’s
Pebbles, eine verkleinerte Ausgabe der 95km entfernten Devil’s Marbles.
Die Aborigines
betrachten die runden Granitblöcke als Eier der Regenbogenschlange. Durch
Mineralienbeimischungen sind die Felsblöcke verschiedenfarbig. Am schönsten
leuchten die magischen Steine im Licht der untergehenden Sonne.
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Reifenwechsel im Outback |
Während des Abendessenkochens unterhielten wir uns mit einem
älteren Pärchen, die sich ebenfalls diesen Platz als Nachtlager ausgesucht
hatten. Diese nehmen sich erst einmal 7 Monate Zeit um mit ihrem Wohnmobil
durch Australien zu reisen.
Während unserer Reise haben wir auch eher Autos mit
Wohnwagen gesehen, als Wohnmobile, diese kommen bei den Australiern wohl gerade
erst in den Trend, so dass sie noch recht selten zu sehen sind. Und sowieso
hatte jedes 3. Auto, welches uns während der Fahrt begegnete einen Wohnwagen
hinten dran und uns sind echt nicht viele entgegen gekommen. Wir sind auch
schon einmal 2 h ohne Gegenverkehr gefahren.
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Bei den Devil's Marbles |
Zum guten Ton gehört es auch, im einsamen Outback entgegenkommende Autofahrer zu
grüßen: Da gibt es z. Bsp. die Faulen, die gerade einmal den Zeigefinder zum
Gruß heben. Die Coolen hingegen heben die ganze Hand, die Freudigen (meistens
LKW-Fahrer) winken euphorisch mit der ganzen Hand und die Extravaganten grüßen
einem z. Bsp. mit einem Pistolenschuss. Am amüsantesten sind allerdings die Army boys, die
mit ihrer Hand leicht schwuchtelig winken. :) Am Tollsten sind die Schnellen,
die noch vor mit ihre Hand zum Gruß heben, für gewöhnliche bekomme ich beim
Fahren nur eine Reaktion, wenn ich zu erst grüße – wobei wir dann auch schon
bei den Enttäuschenden sind, die gar keine Reaktion zeigen und die Arschlöcher,
die einem den Mittelfinger präsentieren, dann sollen sie es doch lieber gleich
lassen.
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Bei den Devil's Marbles |
Am letzten Tag unseres
Road trips fuhren wir zum Lake Mary Ann Dam, um
das Frühstück am See zu genießen und da wir bei den Devil’s Pebbles von Fliegen &
Ameisen heimgesucht wurden. Während unserer Weiterfahrt ließ sich das Auto
nicht mehr nach rechts ziehen, womit ich anhielt und wir den Schaden eines
platten Reifens entdeckten. Das linke Vorderrad hatte keine Luft mehr drauf,
was allerdings sehr ärgerlich war, da unserer Hinterräder die schlechteren
sind, und wir nun einen von den Guten aufgeben mussten.
Aber Dank Andrew konnten wir den Reifen ohne große Probleme
wechseln und von den 6 Autos, die uns passierten hatte auch niemand angehalten,
um zu helfen.
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Bei den Devil's Marbles |
Wenige Kilometer später waren wir bei den Devil’s Marbles angekommen.
Nein, nicht der Leibhaftige hat die auf 1.800ha verstreut
liegenden, teils gigantischen „Teufelsmurmeln“ verloren. Die in der Abendsonne
magisch rot aufleuchtenden Granitfelsen 110km südlich von Tennant Creek entstanden vielmehr durch
allmähliche Verwitterung eines riesigen Granitklotzes. Die Aborigines glauben, dass die Steine die
Eier der heiligen Regenbogenschlange sind, die vor Urzeiten zusammen mit den
Ahnen für die Schöpfung verantwortlich war und sich dann zum Uluru
zusammenrollte.
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Bei den Devil's Marbles |
Gegen 16:00 Uhr kamen wir in unserem Ziel – Alice Springs –
an.
Die Stadt, die im Zuge des Telegrafenbaus 1872 an einem
Durchbruch der MacDonnell
Ranges nahe einer Quelle gegründet wurde, bildet die geologische Mitte
Australiens. Benannt wurde die staubige Outbacksiedlung auf 576m Höhe nach
Alice Todd, der Gattin des damaligen Postbeauftragten der Kolonie South
Australia. Zu Beginn war Alice Springs ganz auf den Nachschub durch
Kamelkarawanen angewiesen, bis 1929 der Ghan den Eisenbahnanschluss brachte. Die Zahl der Einwohner
vervielfachte sich, Wirtschaftsgrundalge waren Rinderherden und der Bergbau.
Heute ist Alice Springs geschäftiger Ausgangspunkt für Fahrten zum Uluru, dem
eigentlichen Symbol des roten Kontinents. Längst haben Restaurants,
Luxushotels, Spielkasino & zahllose Läden in & um die Todd Mall das
Bild von „The Alice“
völlig verwandelt.
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Blick auf Alice Springs vom Anzac Hill |
Unser direktes Ziel war die Werkstatt in der Hoffnung das
Rad nur repariert werden müsse, leider zerschellte unsere Hoffnung und wir
bekamen einen neuen für ca. 107$. Da wir diesen erst gegen 17:00 Uhr abholen
konnten, fuhren wir auf den Anzac Hill – Ein kleiner Hügel mit großartiger
Aussicht. Man blickt über Alice bis zur Kette der MacDonnell Ranges. Durch den engen
Einschnitt der Heavitree
Gap zwängen sich der Todd River, der Stuart Highway und die Eisenbahn. Der
meist ausgetrocknete Fluss kann bei seltenen, dann jedoch starken Regenfällen
zu einem reißenden Strom werden und tagelang die Straßen blockieren.
Als Nachtlager nutzen wir die Tropic of
Capricorn Rest Area 30km nördlich von Alice Springs. Nach dem Abendessen lasen
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