Der kürzeste Weg zu sich selbst,
führt um die Welt herum.

[Hermann Keyserling (1880-1964)]

Montag, 20. Februar 2012

Snorkeling in/at/on/around the Great Barrier Reef

Auf der „Star Ferry“


Am 8. Februar 2012, ein Mittwoch, sind wir beide um kurz vor 08:45 Uhr aufgestanden und nach dem Frühstück haben wir Tony angerufen, um ihm unsere Entscheidung mitzuteilen, dass wir schon an diesem Tag mit ihm zu dem mehrtägigen Segeltörn auf das „Great Barrier Reef“ aufbrechen könnten. Da wir aber noch ein bisschen Essen einkaufen mussten, verabredeten wir uns für später, da wir noch unsere Sachen packen mussten und unseren Familien & Freunden eine Nachricht hinterlassen wollten, damit sich keiner wundert, dass wir uns mehrere Tage nicht melden. :) Das Ganze war schließlich sehr spontan. Unser Host Steve war zum Glück nicht zu bedrückt, dass wir ihn so kurzfristig verlassen würden.
Auf der „Star Ferry“
Um 10:00 Uhr waren wir am Pier mit Tony verabredet, um eigentlich einkaufen zu fahren, dieser dachte, wir hätten schon alle unsere Sachen dabei, was nicht der Fall war, außerdem wollten wir uns noch von Steve verabschieden, so dass wir noch einmal zum Haus zurück mussten. Der eigentliche Plan war, dass Tony gegen 12:00 Uhr noch an einer Regatta teilnimmt, und wir danach gegen späten Nachmittag rausfahren. Er hatte den Plan aber einfach geändert ohne uns zu informieren, da er doch nicht mehr an der Regatta teilnehmen wollte und dafür schon gegen Mittag lossegeln möchte. Also hieß es schnell zurück zu Steves Haus und die restlichen Sachen zusammenpacken und sich von Steve zu verabschieden.
Gegen 11:45 Uhr sind wir dann auch endlich mit Tony einkaufen gefahren, allerdings haben wir zu erst unser Auto bei seinem Freund Troy vor der Haustür geparkt, damit er ein Auge darauf hat, während wir auf dem Meer sind. :)
Nachdem alle Wege erledigt waren, segelten wir mit Tonys Boot, mit dem Namen „Star Ferry“, erst einmal Richtung „Green Island“, wobei ich die ganze Zeit das Steuer in der Hand hatte, aber im Gegensatz zu unserem ersten Trip, hatten wir an diesem Tag einen sehr angenehmen Wind. :) Unterwegs schwamm erstaunlicherweise direkt ein Delfin neben unserem Boot. Leider war es nur ein kurzer Augenblick, aber trotzdem unfassbar. :) Für die Nacht hatte sich Tony einen Ankerplatz in der „Turtle Bay“ ausgesucht, wo wir gegen 19:00 Uhr ankamen. Da er eine Weile den Grund nach irgendwelchen Felsbrocken prüfen musste, aßen wir Abendessen erst gegen 21:30 Uhr, wo wir 3 dann aber schon kurz vor dem Verhungern waren. ;)
In der „Turtle Bay“
Den Rest des Abends sprachen wir über verschiedene Themen, tranken Bier, genossen den Rauch von Zigaretten und wunderten über den herrlichen Sonnenuntergang direkt hinter dem Berg an der Küste. :) Gegen 01:00 Uhr war dann auch mal Zeit zum Schlafen. Leider hatten Anni und ich mit der starken Wärme unter Deck zu kämpfen, so dass wir entschieden, dass Anni da schlief, wo ich hätte schlafen sollen und ich mir das andere Bett mit Tony unter dem Ventilator teilte.

Am nächsten Morgen erwachten wir nach einer sehr schlaflosen Nacht um 07:00 Uhr. Ein Glück gewöhnten Anni & ich mich die nächsten Tage an das Schlafen unter Deck, wo wir fast immer ein Saunagefühl hatten.
Nach dem Frühstück nahmen wir ein Schlauchboot um 09:00 Uhr, um an Land zu gehen in der „Turtle Bay“. Ein wirklich sehr schönes Fleckchen Erde. Direkt neben dem salzigen Meer hat man die Möglichkeit in einem kleinen Süßwasserbach zu planschen. Obwohl eine Verbindung zum Meer bestand, war es eindeutig Süßwasser. :)
Gegen 11:00 Uhr waren wir zurück auf der „Star Ferry“ und segelten bis 18:00 Uhr nach „Russel Island“, wo Tony & ich erst einmal vom Boot aus ins Wasser sprangen. Eine sehr angenehme Erfrischung! Wie am Vortag konnten wir wieder einen spektakulären Sonnenuntergang genießen. Da wir die Nacht zu vor durch die Wärme kaum Schlaf bekommen hatten, dachten Anni und ich wir testen es einmal auf dem Deck zu schlafen. Tony hatte für uns extra die Überdachung aufgebaut. Und gegen 22:00 Uhr legten wir uns auf dem Deck schlafen, leider konnten wir dort nur für eine Stunde ruhen, denn dann kam der Regen. leider war die Überdachung nicht wasserfest, und wir weckten Tony unsanft, damit er das Boot wetterfest macht und wir schliefen wieder unten. :) Wir haben es auch kein weiteres Mal mehr versucht, sondern mit jeder Nacht wurde es besser mit dem Schlafen unter Deck. :)
In der „Turtle Bay“

Am Freitag sind wir dann auch erst um 08:30 Uhr aufgewacht, und noch vor dem Frühstück begrüßte uns eine recht große Schildkröte, die um das Boot schwamm. :)
Später nahmen wir wieder Tonys Schlauchboot und machten uns auf nach „Russel Island“. Erfreulicherweise konnten wir im Meer ohne spezielle Schutzanzüge baden gehen, und das obwohl, wie ich schon einmal erwähnt hatte, die Saison für gefährliche Quallen ist. Aber warum auch immer waren sie zurzeit nicht beim „Gret Barrier Reef“. :) Gut für uns! :D
Super war auch, dass Tony Tauchermasken & Schnorchel für uns alle 3 hatte, somit schnorchelten wir zum 1. Mal in unserem Leben im Riff. Wie spektakulär ist das denn.
Ich war SCHNORCHELN IM „GEAT BARRIER REEF“!
In der „Turtle Bay“ mit Tony
Es ist einfach unbeschreiblich schön, so viele bunte Korallen & Fische. Ich schwamm mit einer Schildkröte, einfach der Wahnsinn. Es ist einfach umwerfend gewesen. Schade, dass wir keine Unterwasserkamera dabei hatten, dass wären auf alle Fälle unvergessliche Bilder für die Ewigkeit gewesen. Und ich kann definitiv behaupten, die Macher von „Avatar“ haben sich definitiv von diesem tollen Ort inspirieren lassen. :) Und nachdem wir einen sehr schmerzvollen Weg zum Leuchtturm gewandert sind und auf diesen verbotenerweise geklettert sind, sind wir später selbstverständlich noch eine Runde im traumhaften Riff Schnorcheln gewesen. :)
Der Weg zum Leuchtturm war schmerzhaft, da es durch das umgebende Riff kein Sandstrand war, sondern überall abgestorbene Korallenstücke lagen, und wir das vorher nicht ahnten und deswegen unsere Flip Flops auf dem Boot gelassen hatten. Aber die Aussicht von diesem Leuchtturm, was eigentlich eher eine unsichere Metallkonstruktion war, war der Schmerz alle mal wert. :D
Während die anderen noch ein wenig im Riff schwebten, erkundete ich noch ein wenig die Insel, da es für mich ohne Flossen viel anstrengender war mich im Wasser fortzubewegen. :(
Aber dadurch, dass die Ebbe eingesetzt hatte, konnte ich am Strand entlanglaufen, der nun auch mehr Sand bot. :) Erstaunlicherweise fand ich auf dieser kleinen schönen Insel sogar Zeltplatz & ein Toilettenhäuschen. Die Australier sind schon ein erstaunliches Völkchen. Da bauen die auf dieser Insel eine Toilette. :D
Nach unseren beeindruckenden Erlebnissen auf/um/in/vor „Russel Island“ kehrten wir zum Boot zurück und aßen gegen 16:00 Uhr erst einmal etwas, schließlich war unsere letzte Mahlzeit: Müsli zum Frühstück. ;)
Danach nutzten wir die angenehme Brise und segelten schön ruhig & gelassen zur Nachbarinsel „Mabel Island“. Da wir erst spät etwas gegessen hatten, entschieden wir uns, dass zum Abendessen ein leichter Salat ausreichen würde. Und gegen 22:00 Uhr gingen wir dann zu Bett.

Auf „Russel Island“
Am 11. Februar sind wir mal wieder um 07:00 Uhr aufgestanden, und nach dem Frühstück schnappten wir uns gegen 09:30 Uhr das Schlauchboot, um „Mabel Island“ zu erkunden, welche ein National Park ist, d. h. alles wächst wie es will, was das Erkunden nicht gerade vereinfacht hat. Aber Gott sei Dank haben wir dieses Mal an die Flip Flops gedacht, was das Laufen auf  Insel sehr vereinfacht hat. Nach einiger Zeit haben wir dann ein eine kleine Bucht gefunden mit glasklarem, türkisem Wasser. Dort tauchten wir dann erst einmal ab. :) Während Tony noch ein wenig weiter in den Felsbrocken rumkletterte, entschieden Anni & ich uns für die sicherere Variante und blieben in der schnuckeligen Bucht. :)
Zurück auf dem Boot aßen wir etwas Kleines bevor wir wieder im Riff schnorchelten, allerdings war es dieses Mal ein ganz anderes Riff. Es war sehr spannend, aber das Riff vor „Russel Island“ hat uns mehr beeindruckt. Der Nachteil dieses Mal: Wir hatten Flut, das hieß das Riff lag sehr tief, aber es war trotzdem sehr herrlich. Es war auch ein wenig gruselig, das durch die Tiefe alles erst einmal sehr dunkel war, und zum anderen waren wir mitten im offenen Meer. Und um mein Angstgefühl kurzzeitig auf den Höhepunkt zu bringen, entdeckte ich unter Wasser einen Hai, der so groß war wie ich. Einfach beeindruckend! Und wie am Vortag schwamm ich mit großen Schildkröten durch das „Great Barrier Reef“. :)
Zurück auf dem Boot aßen wir etwas, und da für den kommenden Tag kaum Wind angesagt wurde, entschieden wir noch am späten Nachmittag nach „High Island“ zu segeln. :)
Um 18:00 Uhr dort angekommen sprangen Tony & ich wieder ins Meer und schwammen zur Insel, die von der Boje, an welchen man vor den „Frankland Islands“ immer ankern muss, um das Riff nicht zu zerstören, nicht weit entfernt war. Ich bin auch ein wenig auf ihr herum gelaufen, somit kann ich sagen, ich war auf „High Island“. :D
Im „Mabel Island National Park“
Zurück auf dem Boot chillten wir ein bisschen und checkten nach einigen Tagen unsere Emails via Tonys Laptop. :) Gegen 20:30 Uhr aßen wir Abendessen und nach dem wir eine Weile den atemberaubenden Sternenhimmel bestaunten, gingen wir gegen 21:30 Uhr schlafen.

Am Sonntag sind wir wieder um 07:00 Uhr erwacht und später machte Tony das Boot startklar, so dass wir mit sehr wenig Wind möglichst weit kommen, denn unser Ziel war erst einmal „Fitzroy Island“. Zu der nicht vorhanden Brise gesellte sich strahlend blauer Himmel und viel Sonnenschein, so dass wir bei der Fahrt fast geschmolzen wären. ;) Während ich mein Buch las, gönnten wir uns zwischendurch eine Erfrischung mit einem Eimer Wasser aus dem Meer, den wir uns über den ganzen Körper kippten. :D
Auf der „Star Ferry“
Da zu erst keine Boje frei war, mussten wir in der Nähe von all den anderen Booten vor dem Resort von der Insel ankern, aber es war uns egal, da wir nur noch ins Wasser wollten. So bald Tony das Zeichen gab, sprangen wir ins kühle Nass. Später schnappten wir uns wieder unsere Schnorchelausrüstung und schauten uns das Riff von „Fitzroy Island“ an. Es war zwar schön, aber nicht sehr beeindruckend.  Während ich später auf dem Boot saß, sah ich das ein anderes Boot ein Boje in der „Shark Fin Bay“ verlassen hatte, also schipperten wie dorthin. Und da Tony uns erzählt hat, dass das Riff hier atemberaubender sein soll als an unserem vorigen Ankerplatz. Also ging es auf in die 2. Runde – und Tony hatte recht behalten – es war umwerfend, genauso großartig wie vor „Russel Island“. Wieder so viele Farben und ein paar Fische, die ich bisher noch nicht gesehen hatte. Einfach unbeschreiblich schön das „Great Barrier Reef“! Also, wer zum Schnorcheln nach „Fitzroy Island“ geht, sollte sich in der „Shark Fin Bay“ aufhalten, um nicht enttäuscht zu werden. ;) Leider war es auch erst einmal das letzte Mal Schnorcheln im Riff, denn da unsere Vorräte zur Neige gingen, segelten wir im Sonnenuntergang zurück nach Cairns. Wobei uns auch kleinen Babydelfine entgegen sprangen. :) Voll süß!
Auf der „Star Ferry“
Gegen 20:30 Uhr waren wir am Anleger am Pier von Cairns. Tony wollte unbedingt noch Bier kaufen, also liefen wir in die Stadt, und für einen Sonntag war die Stadt überfüllt mit Menschen und sogar „Woolworths“ hatte noch geöffnet, und Menschen gingen zu dieser ungnädigen Stunde noch einkaufen. Verrückt! Nach einer Weile hatten wir dann noch einen geöffneten Bottleshop gefunden, wobei Anni & ich sehr landkrank, anstelle von seekrank waren. Ein sehr unschönes, schwindeliges Gefühl. Zu mal wir nicht damit gerechnet hätten. Seekrankheit okay, aber Landkrankheit nachdem man mehrer Tagen segeln war, war sehr komisch und wir waren froh wieder zurück auf dem Boot zu sein. Da für den Abend nicht mehr die Möglichkeit bestand an unser Auto zu kommen, schliefen wir also noch eine Nacht auf Tonys Boot, dafür mussten wir aus dem Pier raus an seinen registrierten Ankerplatz. Dort angekommen rief ich erst einmal meine Familie an, um ihnen mitzuteilen, dass es mir gut ging und alles in Ordnung war – das Gespräch dauerte eine halbe Stunde und ich konnte mit jedem Familienmitglied sprechen. :) Leider hatten wir 3 uns ein wenig fest gequatscht nach meinem Telefonat und somit gab es Abendessen erst gegen 23:00 Uhr. Und gegen 00:30 Uhr verbrachten wir unsere letzte Nacht auf der „Star Ferry“. :)

Vor „High Island“
Am nächsten Morgen war ich schon seit 07:00 Uhr wach, konnte aber nicht mehr wirklich schlafen. Gegen 08:30 Uhr bin ich dann auf das Deck gekrabbelt und nach eine Weile bin ich dort oben noch einmal eingeschlafen und eine Stunde später wieder erwacht. Da Tonys Freund Troy, bei dem auch unser Auto stand, Tonys Autoschlüssel hatte, mussten wir bis 14:00 Uhr die Zeit totschlagen, weil er dann erst kommen würde. Da mittlerweile nicht mehr wirklich etwas zu essen auf dem Boot war, ging es mir nicht so gut während wir warteten, da ich am Verhungern war. :( Da Anni und ich nach den Tagen mit der Outdoor-Dusche auf dem Boot endlich mal eine richtige Dusche brauchten, legten wir gegen 12:00 Uhr wieder am Pier an und wir liefen zur öffentlichen Dusche an der Lagune. :) Man, war das geil, da fühlt man sich gleich wieder lebendig. :) Danach nur noch etwas zu Essen und der Tag konnte für mich starten. Da Tony erzählte, dass es Pizza für 5$ in den Bars am Pier gab, war das also unser Plan für das Mittagessen/Frühstück. :) Leider teilte man uns in der „Pier Bar“ mit, dass dieses Angebot nur von Freitag bis Sonntag gilt, aber wir könnten es in der nächsten Bar probieren. Und siehe da, im „Bellavista“ bekamen wir unsere Pizza, leider hatten Anni & ich danach immer noch ein Hungergefühl. ;) Während wir aßen, gesellte sich Troy zu uns, der an diesem Tag seinen 40. Geburtstag hatte und uns nach dem Essen in den Yachtclub von Cairns entführte, um mit uns einige Bierchen und Rum zur Feier des Tages zu trinken. :) Er ist nämlich der Vize-Commodore und hat spezielle Rechte. ;) Er offerierte uns auch, dass wir als HelpX-er in seinem Haus für die nächsten Tage bleiben dürften. Fantastisch, wie einfach es war einen Schlafplatz für die nächste Nacht zu finden. Somit konnten wir dann ach den Rest des Tages genießen. Dieser spielte sich hauptsächlich im Yachtclub ab, nur zwischendurch sind wir kurz zu Tonys Boot raus auf das Wasser, um unsere restlichen Sachen zu holen. :) Je später der Tag, desto mehr Geburtstagsgäste gesellten sich zu uns.
Gegen 22:30 Uhr war dann die Feier in kleiner Runde zu Ende und wir wurden zu Troys Haus gefahren. Dort ließen wir den Abend mit einem Pokerspiel und viel Lachen ausklingen. Troy hatte sich als erster verabschiedet und gegen 03:00 Uhr in der Nacht hieß es auch für Tony, Anni & mich schlafen zu gehen. 
Für beide Trips zusammen haben Anni & ich nur insgesamt 85$ bezahlt. :D Und zwar für Essen, Sprit, Zigaretten & Bier. Nicht jeder kann behaupten einen so geilen Trip für so wenig Geld gemacht zuhaben. :)

Mittwoch, 15. Februar 2012

Immer wieder Ärger mit Heiko

Am Montag, den 30. Januar 2012, bin ich um kurz vor 09:00 Uhr aufgestanden und nach dem Frühstück war ich bis gegen 11:00 Uhr im Internet. Danach besprachen wir mit unserer Autoverkäuferin Maria die Zahlungsmodalitäten und riefen in der Werkstatt an, dass diese noch ein „Safety Certificate“ mitmachen sollten, wenn sie sowieso schon den Ford reparierten. Wir benötigten dieses Sicherheitszeugnis (ähnlich wie TÜV in Deutschland), da wir leider keine Adresse in Western Australia haben und dieses für ein Auto, welches in Queensland angemeldet ist, Pflicht ist. Zum Glück sind die Kosten dafür mit ca. 66$ niedriger als uns alle anderen immer erzählt hatten.
Später arbeitete ich an meinem letzten Post, wobei wir zwischendurch um 14:30 Uhr zu Mittag aßen. Nachdem mein Blog aktualisiert war, zupften wir von 15:45 bis 18:45 Uhr wieder Unkraut im Garten. Allerdings erhielten wir zwischendurch einen Anruf von Maria, dass die Reparaturkosten auf 530$ gestiegen sind, und sie Probleme mit ihrer Kreditkarte hat und die Rechnung erst einmal nicht bezahlen konnte. Somit blieb unser Auto, welches wir auf den Namen Heiko getauft hatten, erst einmal in der Werkstatt und wir verabredeten uns dort für den kommenden Tag zu 10:30 Uhr.
Nachdem die Gartenarbeit erledigt war, nahmen wir eine Dusche und aßen gemeinsam mit unserem Host Steve Abendessen. Danach skypte ich noch mit meiner Mutti, schließlich war an diesem Tag ihr Geburtstag. :) Leider stürmte es draußen sehr stark und von daher war die Kommunikation nicht so einfach. Anni war sehr amüsiert darüber wie laut ich in das Tablet sprach. :D Bevor wir um ca. 23:45 Uhr schlafen gingen, schauten wir noch ein bisschen Fernsehen.

Da wir am Dienstag eigentlich um kurz nach 09:00 Uhr zur Bushaltstelle laufen wollten, damit wir pünktlich zu 10:30 Uhr in der Werkstatt waren, hatten wir uns den Wecker zu 08:00 Uhr gestellt. Allerdings offerierte Steve uns nach dem Frühstück, dass er spontanerweise doch in die Stadt musste und uns daher mitnehmen könnte. Also waren wir im Internet und warteten auf der Terrasse bis wir um kurz nach 10:00 Uhr losfuhren.
Nachdem die Rechnung für die Reparaturen beglichen war, fuhren wir zur „Queensland Transport“, der queensländischen Zulassungsbehörde. Dort waren wir überfordert mit den 10 Formularen, die wir ausfüllen mussten und die Angestellten waren auch nicht gerade hilfreich, also nahmen wir diese mit und fuhren zu Steves Haus und füllten diese in Ruhe und mit seiner Hilfe aus.
Bei unserem zweiten Besuch dort, stellte sich heraus, dass wir unsere Adresse, freundlicher weise dürften wir die von Stan & Tara in Townsville angeben, beweisen müssten. Die Briefe, die uns unsere Familien geschickt hatten, reichten leider nicht aus. Man wies uns daraufhin, dass wir Bankdokumente als Beweis nutzen könnten. Also fuhren wir zur „Commonwealth Bank“, welche uns Briefe ausdruckte und gleichzeitig beantragten wir ein sogenanntes „Bank Statement“.
Beim Anbringen des Nummernschildes
Danach hieß es ein drittes Mal zu „Queensland Transport“, aber auch dieses Mal wurden unsere Schriftstücke nicht anerkannt, man benötige unbedingt dieses „Bank Statement“. Mittlerweile waren wir auch schon sehr unfreundlich gegenüber den Angestellten dort, schließlich hätte man uns das auch beim 1. Mal mitteilen können und wir hätten nicht so viel Zeit verschwendet. Wir hatten ja auch nichts Besseres zu tun. :( Bescheuert war auch, dass man dieses Schriftstück nicht nachreichen konnte, schließlich hätten wir einen Tag später immer noch dieselbe Adresse. Da die Bank uns mitgeteilt hatte, dass wir das Dokument erst am nächsten Tag abholen könnten, verabschiedeten wir uns von Maria und nahmen den Bus um 14:45 Uhr nach Hause. Nachdem wir etwas gegessen hatten und im Internet waren, arbeiteten wir von 16:45 Uhr bis 19:00 Uhr im Garten. Nach dem Abendessen schauten wir zusammen mit Steve den schlechtesten Film aller Zeiten mit dem Namen „The Tree of Life“. Bitte, schaut euch diesen niemals an, es ist nur rausgeschmissenes Geld, auch wenn Brad Pitt & Sean Penn mitwirken. Nach Filmende ging es ins Bett. Resumé des Tages: Scheißtag!

Mit Heiko & Maria
Am Mittwoch sind wir um 07:00 Uhr aufgestanden und nach dem Frühstück sind wir um kurz nach 08:00 Uhr zum Bus gelaufen. In der „Commonwealth Bank“ angekommen, teilten man uns bedauerlicherweise mit, dass unsere angeforderten Dokumente noch nicht fertig sind, schließlich benötigen diese 24 h. Und da wir diese am Vortag gegen 14:00 Uhr beantragt hatten, hieß es nun warten. Man würde uns eine SMS schicken, wenn wir unsere „Bank Statements“ abholen könnten. Völlig frustriert, schlenderten wir durch den „Woolworths“ und deckten uns mit Muffins, Cookies & Tim Tams ein. Aber als kleine Erheiterung stellte ich fest, dass es mein Shampoo hier auch in Australien gibt und es war sogar im Angebot – prima!
Mit unseren Einkäufen liefen wir zum Pier, wo wir auch ein schattiges Plätzchen fanden. Nachdem sich jeder von uns 2 Muffins gegönnt hatte, wurden wir von Tony, ein 41-jähriger Segler, angesprochen, ob wir denn am Nachmittag an einer Regatta teilnehmen wollten, leider mussten wir ihm absagen, da wir auf die SMS von der Bank warteten. Trotzdem bot er uns an, wir könnten uns ja zu ihm auf das Boot gesellen und er gab uns seine Handynummer, falls wir mal einen Segeltörn mit ihm machen wollen. :) Also packten wir unser Eroberungen ein, und lernten Tony & seine „Star Ferry“ kennen. :)
Gegen 13:45 Uhr liefen wir zur Bank, auch wenn wir noch keine SMS erhalten hatten. Dort teilten man uns mit, dass die blöden Dokumente noch nicht bereit stehen und man nicht wisse warum. Wir ließen uns Kontoauszüge ausdrucken, in der Hoffnung, dass diese akzeptiert würden. Nachdem wir Maria kontaktiert hatten, holte sie uns ab und wir fuhren zum 4. Mal zu „Queensland Transport“, allerdings nicht mit großer Hoffnung und wir wurden auch nicht enttäuscht, unsere Schriftstücke wurden ein weiteres Mal nicht akzeptiert.
Beim Segeltörn
Maria hatten uns dann freundlicherweise nach Hause gefahren und wir arbeiteten von 16:00 bis 18:45 Uhr wieder im Garten bevor es Abendessen gab. Da Steve zum Abendessen bei seinen Nachbarn eingeladen war und im Kühlschrank Kängurufleisch war, entschieden wir uns, dass es Zeit war, es zu probieren. Es schmeckt okay, aber nicht so, dass ich es öfter essen muss. :) Danach schaute ich den Film „Flypaper“, bevor ich gegen 21:30 Uhr mit Magenverstimmungen ins Bett ging, Anni hatte sich aus demselben Unwohlsein schon früher schlafen gelegt. Resumé: Noch ein Scheißtag!

Am Donnerstag, den 2. Februar 2012, sind wir um 08:30 Uhr aufgestanden und haben in aller Ruhe Frühstück gegessen – wie immer Obst mit Joghurt – lecker!
Nachdem wir von der Bank endlich die SMS erhielten, dass wir die „Bank Statements“ abholen könnten, nahm uns Steve mit in die Stadt. Nachdem wir unsere Schriftstücke erhalten hatten, holte Maria uns ab und wir fuhren zum 5. Mal zu „Queensland Transport“. Dort freute sich die Frau am Schalter, dass wir so gut vorbereitet waren, da alle Dokumente ausgefüllt waren und wir alle andere Papieren zum Identitätsnachweise vorlegen konnten. Nach 4 Besuchen dort, wussten wir ja auch was wir brauchten. Leider war die Registrierung mit 513$ sehr teuer, aber nachdem wir unsere Nummernschilder erhalten hatten, konnten wir diese endlich am Auto anschrauben und Heiko gehörte nun offiziell uns. Danach brachten wir Maria in ihr Hostel und setzten den Kaufvertrag auf. Da wir alle deutsche Konten besitzen, hatten wir uns entschieden, das Geld in € zu transferieren – ist auch sicherer als so viel Bargeld mit sich zuführen. Danach fuhren wir nach Hause und freuten uns, dass das ganze Procedere nun abgeschlossen war und wir unser eigenes Auto besitzen. Nach den stressigen Tagen, entschieden wir uns an den Strand von „Palm Cove“ zu fahren. Dies setzten wir in die Tat um und kamen gegen 14:45 Uhr an unserem Ziel an. :) Dort liefen wir erst einmal über den Steg, bevor wir uns eine Erfrischung im Meer gönnten und am Strand relaxten. Um 15:30 Uhr machten wir uns auf den Heimweg, leider überhitzte kurz bevor wir zu Hause waren unser Motor. Ganz große Klasse! :( Erste Fahrt im frisch repariertem Auto und dann das. :( Bevor unser Host Steve einen Blick unter die Motorhaube werfen konnte, musste Heiko erst einmal abkühlen. Währenddessen zupften wir von 16:30 Uhr bis 19:00 Uhr Unkraut. Steve teilte uns mit, er habe 10 l Wasser aufgefüllt, weil nichts mehr vorhanden war. Er sagte wir sollen am nächsten Tag  2 – 3 km fahren und dann schaut er noch einmal drüber.
Nachdem wir das Abendessen zubereitet hatten, konnten wir um 20:00 Uhr essen. Danach schauten wir noch ein wenig TV und checkten unsere Emails bevor wir dann gegen 23:00 Uhr schlafen gingen. Während des Fernsehschauens verabredeten wir uns mit Tony für einen Segeltörn am Samstag. :D

Beim Segeltörn
Da wir für Freitag einen ganzen Tag Gartenarbeit eingeplant, standen wir schon um 06:00 Uhr auf, schließlich mussten wir ein paar Stunden für Samstag rausarbeiten. :) Nachdem Frühstück machten wir eine kleine Probefahrt in unserem Ford, und danach schufteten wir im Garten. Steve konnte nichts Auffälliges am Auto feststellen, also entschieden wir, am Montag einfach einmal in die Werkstatt zu fahren, Steve machte uns Hoffnung, dass es nur etwas Kleines sei, so etwas wie in Leck. Von 07:15 bis 12:30 Uhr waren wir also fleißig bei der Gartenarbeit und erfrischten uns zwischendurch immer ein wenig im Pool. :) Während wir dann Mittag aßen, begann es stark zu regnen, was dazu führte, dass wir den Rest des Tages nicht mehr im Garten arbeiten konnten, so wie wir es eigentlich geplant hatten. Also bereiteten wir den nach dem Essen, den Salat für das Abendessen vor. Danach recherchierte ich Adressen von Hotels in den „Atherton Tablelands“ & in Port Douglas raus, an welche wir dann wieder unsere Bewerbung schickten. Denn leider hatte nicht ein Hotel in Cairns auf unsere Anfragen reagiert.
Da es einfach nicht aufhören wollte zu Regnen, surfte ich noch ein wenig im Internet und schaute dann Fernsehen. Nach dem Abendessen schmierten wir uns Brote für den kommenden Tag, bevor wir es uns wieder vor dem Fernseher gemütlich machten und um 21:30 Uhr schlafen gingen.

Am Samstag sind wir schon, wie am Vortag, um 06:00 Uhr aufgestanden. Nachdem wir uns Essen eingepackt und unsere Emails gecheckt hatten. Brachte uns eine Bekannte von Steve zum Yachthafen, wo wir ein wenig auf Tony warteten, bevor dieser ca. 07:45 Uhr am Steg ankerte. Nachdem Tony das Boot startklar gemacht hatte, segelte wir um 08:45 Uhr hinaus auf das Meer. :) Allerdings hatten wir verdammt starken Wind mit teilweise bis zu 35 Knoten. Am Anfang und zwischendurch, dürfte ich sogar das Boot steuern, was gar nicht so einfach war. :) Leider hatten wir es nur bis zur „Mission Bay“ geschafft, wo wir gegen 11:30 Uhr ankamen und uns erst einmal stärkten & die Zeit mit Quatschen verbrachten. :) Da der Wetterdienst kein besseres Wetter prophezeite, segelten wir wieder zurück in Richtung Cairns, allerdings warfen wir uns vorher noch Tonys Regenjacken über, damit wir nicht zu nass wurden und erfroren. :) War schon echt witzig. Bevor wir allerdings wieder gegen 19:00 Uhr auf dem Festland waren, schipperten wir noch im Flussbett umher und bestaunten die Mangroven. Zum Abendessen waren wir bei Tonys Freunden auf „Redden Island“ eingeladen, ebenfalls Segler, allerdings haben sie sich überraschenderweise nicht nur über Boote unterhalten. :) Die haben sogar einen Pool auf dem Dach, von wo man aus einen schönen Blick auf den Ozean hat. :)
Um 21:30 Uhr waren wir wieder zu Hause, Tony hatte uns freundlicherweise gefahren, wo wir noch schnell unsere Emails checkten und eine Stunde später gingen wir schlafen.

Beim Segeltörn
Für Sonntag hatten wir uns wieder einen Tag Gartenarbeit vorgenommen und sind deshalb schon um 06:30 Uhr aufgestanden. :) Nachdem Frühstück räumte ich den Geschirrspüler aus & ein, bevor ich von 07:30 bis 13:00 Uhr im Garten Bäume stutzte & Unkraut zupfte. :) Zwischendurch machten wir um ca. 11:15 Uhr eine kleine Pause, in der wir unsere Wäsche wuschen & uns im Pool erfrischten. :) Nachdem wir die Wäsche aufgehängt hatten und eine Ladung Handtücher wuschen, aßen wir zusammen mit Steve Mittag. Während unsere Pause waren wir im Internet & schauten uns die Fotos vom Vortag an. Danach zupften wir noch einmal von 15:15 bis 18:15 Uhr Unkraut. Nach einer wohlverdienten Dusche kochten wir um 18:30 Uhr Abendessen. Danach schnappte ich mir das Buch „..everywhere but Missouri, mate!“ von Steve Savage, unserem Host. ;) Er hat insgesamt 3 Bücher veröffentlicht, 2 über seine Reisen durch die Welt und ein Kochbuch mit seiner Freundin. :)
Um 22:00 Uhr hieß es dann Bettzeit.

Am Montag sind wir um 08:00 Uhr aufgestanden, da wir nach dem Frühstück gegen 09:00 Uhr zur Werkstatt gefahren sind, um unser Auto prüfen zu lassen. Leider war das Ergebnis alles andere als erfreulich: Der Heizkörper müsse ausgetauscht werden und dafür müssten wir 450$ zahlen. Diese Nachricht hat uns dann doch ganz schön geschockt & deprimiert, da man uns eine Woche vorher mitgeteilt hatte, dass das Auto in einem guten Zustand wäre. Da wir ein altes Auto haben, muss man wohl mit so etwas rechnen.
Wir entschieden uns erst einmal nach Hause zu fahren, leider hat es Heiko nicht mehr bis dorthin geschafft, und ich entschied bevor er noch einmal überhitzt am Straßenrand zu parken. Nachdem wir dort eine Weile deprimiert neben unserem Auto saßen, baten wir Steve uns von dort abzuholen. Gegen 11:15 Uhr war er dann da. Zuhause stiegen wir erst einmal in den Pool bevor wir dann Mittag aßen. Um 13:30 Uhr haben wir dann das Auto vor die Haustür fahren können. Mittlerweile spielten wir sogar mit dem Gedanken Heiko wieder zu verkaufen, also setzten wir einen Eintrag auf www.gumtree.com.au. Ebenso suchten wir weiter nach Jobangeboten im Internet.
Von 15:30 bis 17:30 Uhr wuschen & putzten wir eines der beiden Autos von Steve und nach einem Internetcheck gab es um 18:30 Uhr Abendessen. Nachdem wir ein wenig Fernseh geschaut hatten, vielen wir deprimiert ins Bett. Resumé: Der beschissenste aller Scheißtage!

Am nächsten Tag bin ich kurz nach 08:30 Uhr aufgestanden und nach dem Frühstück, entschieden wir beide, dass es vllt. doch besser ist, wenn wir Heiko nicht verkaufen und ihn einfach reparieren lassen. Schließlich haben wir schon ein Auto und alle anderen Autos, die für uns in Frage kommen würden, sind genauso alt und werden die gleichen Probleme haben. Also riefen wir in der Werkstatt an und vereinbarten einen Termin für 13:30 Uhr. Danach schrieben wir wieder dutzende Hotels an, bevor wir um 12:45 Uhr zu Werkstatt fuhren. Nachdem wir Heiko ein weiteres Mal in die Hände des Mechanikers übergeben hatten, liefen wir zur Lagune, und relaxten im Wasser bis wir unser Auto um 15:30 Uhr wieder abholen konnten. Nun haben wir einen neuen Heizkörper mit einer 24.000-km-Grantie. :)
Heiko im Stadtteil „Mooroobool“
Zu Hause angekommen, aßen wir erst einmal etwas und von 16:20 bis 18:50 Uhr zupften wir mal wieder Unkraut. Nachdem Abendessen schauten wir zusammen den Film „Crazy, Stupid, Love“ und um 22:00 Uhr legten wir uns schlafen. :) Nach dem ganzen Stress mit Heiko entschieden wir uns, dass wir ein wenig Urlaub verdient hätten, weshalb ich Tony eine Nachricht schrieb, in der wir ihn fragten was er von einem Segeltörn von Donnerstag bis Sonntag hielt. Kurz bevor ich eingeschlafen war, erhielt ich einen Anruf von ihm, in dem er uns mitteilte, dass er schon am nächsten Tag raussegeln wollte. Wir teilten ihm mit, dass wir ihm am nächsten Morgen unsere Entscheidung mitteilen würden. :)